mrp hotels analysiert Entwicklungen und Aussichten auf europäischen Hotelmärkten

| Hotellerie Hotellerie

mrp hotels hat anhand von Performance- und Gross-Operating-Daten von insgesamt 18 seiner Asset- und Revenue Management Kunden europaweit die aktuellen (von Januar bis Juni) und bis zum Jahresende erwarteten Entwicklungen auf den operativen Hotelmärkten analysiert.

Martin Schaffer, Geschäftsführender Partner bei mrp hotels: „Unsere Umfrage zeigt, dass sich die Perfomance von Stadthotels im Vergleich zum Vorjahr deutlich verbessert hat, was insbesondere an den steigenden Average Daily Room Rates (ADR) lag. Die Performance der Ferienhotels stagniert demgegenüber in etwa auf Vorjahresniveau.“ Die Gründe dafür lägen im steigenden Kostendruck, der sich bei Ferienhotels stärker manifestiert als in der Stadthotellerie.

Die aktuellen Entwicklungen im Überblick (Januar bis Juni 2023):

  • Der Revenue per available Room (RevPAR) entwickelt sich im Gesamtportfolio im Vergleich zu 2019 und 2022 positiv, bleibt inflationsbereinigt allerdings hinter den Werten aus 2019. Der Trend wird insbesondere angetrieben von steigenden Durchschnittsraten (plus 23 Prozent gegenüber 2019, inflationsbereinigt ein Anstieg von circa zehn Prozent), aber nach wie vor fehlender Auslastung im ersten Quartal.
  • Die Entwicklung des Gesamtumsatzes (inklusive Food & Beverage, etc.) liegt bei der Stadthotellerie über den 2019er Werten. Inflationsbereinigt werden die Daten aus 2019 allerdings wegen des Rückstands in der Auslastungsentwicklung unterschritten.  
  • Kumuliert liegt der Gross Operating Profit (GOP) pro verfügbarem Zimmer 63 Prozent über dem Vorjahr, bleibt allerdings circa fünf Prozent hinter dem Niveau von 2019. Der Grund liegt hier nach wie vor im schwächeren ersten Quartal.
  • Auffällig ist die Zunahme der Overhead-Kosten bei Ferienhotels um circa acht Prozentpunkte gegenüber 2019. Steigende Energiekosten, Wareneinsätze und Personalkosten beeinflussen die Profitmargen, insbesondere bei Resorts – dort steigen die Kosten stärker als in der Stadt.

Prognosen bei den mrp hotels Kunden (Juli bis Dezember 2023):

mrp hotels hat im Asset Management Quarterly Bericht die Forecast- und Business-on-the-Books-Daten von 18 Hotels aus deren Datenbanken bis Jahresende ausgewertet. Die Hotels erwarten dabei folgendes:

  • Der positive Year-to-Date-Trend bei der Entwicklung des Gesamtumsatzes pro verfügbarem Zimmer setzt sich fort. Insbesondere wird der Gesamtumsatz im Resortbereich positiv mit rund sieben Prozent über dem Vorjahr und rund zwei Prozent gegenüber 2019 erwartet. Sowohl in der Stadt- als auch in der Ferienhotellerie sieht mrp hotels allerdings eine Risikoposition, da sich die Booking Pace bei Neubuchungen wieder auf das Vor-Corona Niveau eingependelt hat und sich daher etwas verlangsamt. Auch steigt die Anzahl der Tage, vor denen eine Reise gebucht wird, wieder an. Die sich verlangsamende Booking Pace könnte auch ein Resultat von konjunkturellen Auswirkungen und einem leicht rückläufigen Konsum sein.
  • Kumuliert wird bei den mrp hotels Kunden von einem GOP pro verfügbarem Zimmer ausgegangen, der die 2019er Profitmargen nicht ganz erreicht (minus vier Prozent), allerdings die Werte des Vorjahres um drei Prozent übersteigt. Auch im Resortbereich wird ein Anstieg der Profitabilität erwartet, wenn sich die Overhead Costs bis zum Jahresende stabilisieren und nur noch ein Prozentpunkt statt acht Prozentpunkte, wie im ersten Halbjahr, steigen werden. 

Martin Schaffer abschließend: „Die Aussichten sind insgesamt trotz des aktuell schwierigen Umfeldes positiv. Es bleibt aber nach wie vor fraglich, ob die prognostizierten Ratensteigerungen in der zweiten Jahreshälfte auch tatsächlich erreicht werden können und ob sich das rasante Wachstum der letzten Monate aufgrund von Konjunktur, Zinsen und Inflation fortsetzen wird.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Numa Group hat die Erweiterung ihres italienischen Portfolios um vier neue Immobilien bekanntgegeben – und das in Rom, Venedig und Florenz. Mit den neuen Objekten wächst Numas Präsenz in Italien auf mehr als 455 Einheiten.

Marriott International debütiert in Luxemburg mit der kürzlichen Eröffnung des Moxy Luxembourg Airport. Bis Ende 2024 soll auch das Luxembourg Marriott Hotel Alfa seine Türen öffnen.

Die Pfistermühle des Platzl Hotel München präsentiert 15 neue Suiten. Die Suiten tragen als Hommage an die Vergangenheit die Namen von historischen Einrichtungen in der alten Pfistermühle.

Die Borealis Hotel Group (BHG) hat einen 20-jährigen Pachtvertrag für ein neues Hotel abgeschlossen. Am Spandauer Ufer in Berlin soll ein Hilton Garden Inn Hotel mit 267 Zimmern entstehen.

Die internationale Hotelvereinigung The Leading Hotels of the World hat das neue 5-Sterne-Superior Hotel Huus Quell in der Schweiz in seinen Kreis aufgenommen. Die Eröffnung ist für Anfang 2025 geplant.

Mövenpick Hotels & Resorts ruft von Mitte Oktober bis Mitte November wieder zur Spendenaktion „Kilo of Kindness“ auf. Organisiert unter der Beteiligung von 75 Hotels und Resorts in 30 Ländern, findet diese nunmehr zum 9. Mal statt.

Die Kempinski Residences Bayil Bay sollen nach ihrer Eröffnung im Jahr 2025 die begehrteste Adresse in der aserbaidschanischen Hauptstadt sein. Hinter der wellenförmigen Fassade beherbergt das Gebäude 37 Privatresidenzen mit einer Größe von 249 bis 436 Quadratmetern.

Motel One plant frühestens im Jahr 2026 an die Börse zu gehen. Dieter Müller, der Gründer der Hotelkette und Inhaber von 40 Prozent der Anteile, strebt zuvor jedoch an, den Umsatz auf über eine Milliarde Euro zu steigern. 

In einigen Bundesländern stehen die Herbstferien vor der Tür. Der Tourismus in MV hofft auf viele Gäste. Um eine Stadt im Nordosten hat es nach Dehoga-Einschätzung einen «Hype» gegeben.

Die alpine Ferienhotellerie in Tirol, Südtirol und Bayern steuert auf das Ende der Sommersaison zu – doch wie haben sich die Buchungsprognosen und die Preisdurchsetzung entwickelt?