NH Hotel Group mit starkem ersten Halbjahr

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Die NH Hotel Group hat ihre Geschäftsergebnisse für das erste Halbjahr 2019 bekannt gegeben. Das Unternehmen erzielte demnach einen Anstieg des Gesamtumsatzes um 4,6 Prozent auf 822 Millionen Euro. Erreicht wurde dieses Ergebnis trotz nachteiliger Währungseffekte in Lateinamerika sowie der Alternativkosten durch die Modernisierung von Hotels im Berichtzeitraum.

Wachstumstreiber für den Umsatz sei die starke Performance des Hotelgeschäfts in Europa insbesondere in Spanien, erklärte NH. Verstärkt wurde die in Barcelona bereits angelaufene Geschäftsbelebung durch die herausragende Entwicklung in Madrid (dank des Zuwachses an Konferenzen und dem Champions-League-Finale im Juni) und des Wachstums in Sekundär-Städten. Neben der Performance in Spanien wies die NH Hotel Group auch auf den sonstigen europäischen Märkten eine sehr positive Entwicklung auf. Besonders in Benelux, Zentraleuropa und Italien hebt sich das zweite Quartal deutlich gegenüber dem Jahresanfang hervor.

Ramón Aragonés, CEO der NH Hotel Group, erklärt: „Die starke Performance zum Jahresauftakt setzte sich auch im zweiten Quartal 2019 fort, das durch ein stärkeres Umsatzwachstum dank höherer Durchschnittsrate geprägt war. In Kombination mit der wirksamen Kostenkontrolle sorgte dieser für eine gesunde Cashflow-Generierung bei gleichbleibend niedrigem Schuldenstand. Parallel schreiten die Integration und gemeinschaftlichen Planungen mit Minor International wie erwartet voran. Als erste Umsetzungen haben wir im ersten Halbjahr die Betriebsvereinbarung für die Minor International Hotels in Portugal und Brasilien sowie die Einführung der Marke Anantara Hotels, Resorts & Spa durch die NH Hotel Group in Spanien bekannt gegeben.“

RevPar und Gewinn

Der durchschnittliche Umsatz pro verfügbarem Zimmer (RevPAR) verzeichnete in allen Geschäftseinheiten der Gruppe Wachstum und erreichte eine Gesamtwachstumsrate von 5,3 Prozent. 4,7 Prozent dieses Wachstums gehen auf den Anstieg der Durchschnittsrate (ADR) zurück, die sich von 97,70 Euro im Vergleichszeitraum 2018 auf 102,30 Euro im ersten Halbjahr 2019 erhöhte. Gleichzeitig stieg die Auslastung um 0,5 Prozent an. Die Performancesteigerung bei den wichtigsten Kennzahlen spiegelte sich auch im Feedback der Gäste wider, die ihre Erfahrungen in den Häusern der Gruppe in den relevanten Online-Suchmaschinen bewerteten. So verbesserte sich die durchschnittliche TripAdvisor-Bewertung von 8,4 auf 8,6 von 10 möglichen Punkten, die Google-Bewertung stieg von 8,5 auf 8,6 Punkte.

Durch die Kombination aus Umsatzwachstum und Kostenkontrolle stieg das Recurring EBITDA um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum auf 131 Millionen Euro (257 Millionen Euro unter Einbeziehung der IFRS-16-Auswirkungen). Das bedeutet eine Margenausweitung von 1,3 Prozent im Vergleich zur ersten Jahreshälfte 2018.

Dank der positiven Geschäftsentwicklung und gesunkenen Kosten erzielte das Unternehmen mit 82 Prozent erhebliches Wachstum beim bereinigten Nettogewinn. Dieser liegt mit 41,9 Millionen Euro (36,1 Millionen Euro unter Berücksichtigung der Auswirkungen des IFRS 16) deutlich über dem Ergebnis des Vorjahreszeitraums in Höhe von 23 Millionen Euro. Unter Einbeziehung von einmaligen Sondereffekten liegt der Nettogewinn bei 40 Millionen Euro, 24 Millionen Euro unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Die Differenz erklärt sich durch die Nettogewinne in Höhe von 57 Millionen Euro, die im ersten Halbjahr 2018 durch die Veräußerungen von Vermögenswerte erzielt wurden.

Dank erfolgreicher Cashflow-Generierung verfügt die NH Hotel Group zum Ende der ersten Jahreshälfte 2019 über liquide Mittel in Höhe von 245 Millionen Euro; gleichzeitig liegt die Nettofinanzverschuldung auf dem niedrigen Wert von 204 Millionen Euro, und das trotz Investitionen im Wert von 85 Millionen Euro und Dividendenzahlungen in Höhe von 59 Millionen Euro (Auszahlung von 0,15 Euro Gewinnbeteiligung 2018 pro Aktie am 14. Juni 2019).

Entwicklung des Portfolios

Zum Abschluss der ersten Jahreshälfte Ende Juni betrieb die NH Hotel Group insgesamt 369 Hotels mit insgesamt 57.356 Zimmern. Das Unternehmen setzt die Qualitätssteigerung seines Hotelportfolios fort. Im Laufe der ersten Jahreshälfte 2019 hat die NH Hotel Group 22 Hotels modernisiert, davon jeweils sechs Häuser in Spanien und Italien, drei in Benelux, vier in Mitteleuropa und drei in Lateinamerika. Zusätzlich zu den dreizehn Hotels, die das Unternehmen im Rahmen der strategischen Vereinbarung mit Minor International zukünftig in Portugal betreibt, hat das Unternehmen insgesamt fünf neue Häuser in Spanien, Italien, Andorra und Mexiko ins Portfolio aufgenommen.

Strategische Initiativen mit Minor International

Im Zuge des Übernahmeangebots durch Minor International im vierten Quartal 2018 wurden Ende Juni dieses Jahres eine Reihe von Abkommen zwischen den beiden Unternehmen geschlossen, die der NH Hotel Group ermöglichen, Häuser von Minor International in Portugal und Brasilien zu betreiben. Damit erhielt die bereits angekündigte, weitreichende Transaktion zwischen der NH Hotel Group und Minor International konkrete Züge. Minor International stimmte zu, drei Hotels in Lissabon an einen von Invesco Real Estate verwalteten Fond zu verkaufen. Die NH Hotel Group wird diese Häuser im Rahmen einer langfristigen und nachhaltigen Mietvereinbarung mit dem neuen Eigentümer betreiben. Gleichzeitig trafen die NH Hotel Group und Minor International eine Vereinbarung, nach der die NH Hotel Group weitere neun Hotels der Minor International Kette in Portugal betreiben und das Management zweier Häuser in Brasilien beraten wird. Die genannten Vereinbarungen werden insgesamt etwa 13 Millionen Euro zum erwarteten Jahres-EBITDA beitragen.

Im April 2019 kündigten Minor Hotels und die NH Hotel Group außerdem an das Hotel Villa Padierna Palace im südspanischen Marbella zur Luxusmarke von Minor Hotels, Anantara Hotels, Resorts & Spa auszubauen. Die NH Hotel Group wird dieses neue Hotel betreiben. Beide Unternehmensgruppen richten ihre strategischen Geschäftsinteressen daran aus, ein größtmögliches Expansionspotenzial für ihre jeweiligen Marken auszuschöpfen und bestehende Häuser neu zu positionieren.


 

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