Eigentlich soll das Schlosshotel Oppurg im Saale-Orla-Kreis erst nächstes Jahr für den Hotelbetrieb öffnen, doch schon jetzt leben 120 Menschen unter dem feudalen Dach. Die Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine haben hier ein vorübergehendes Zuhause gefunden und die Hotelbelegschaft testet den Hotel-Betrieb.
Wie der MDR berichtet, lebten die Flüchtlinge zuletzt in der örtlichen Turnhalle in Zelten Bett an Bett. Doch weil die provisorische Erstaufnahme geschlossen werden musste, wandte sich das Landratsamt an Hotelbesitzer Marcus Kemmer.
Mittlerweile leben 120 Menschen aus der Ukraine im Schloss, doch Luxus gibt es hier keinen. Stattdessen einfache Möbel und Doppelstockbetten. Allerdings hat nun jede Familie ihr eigenes Zimmer mit Bad.
Schlossbesitzer Marcus Kemmer will sein Hotel im nächsten Frühjahr eröffnen. Bis dahin testet das Hotel den Betrieb mit den ukrainischen Gästen.
„Wir arbeiten quasi im Hotel-Testbetrieb unter fast realen Bedingungen und konnten gleichzeitig dem Landratsamt helfen“, erklärt Kemmer gegenüber dem MDR. Vorwürfe, dass er sich eine „goldene Nase“ verdiene, weist der Schlossbesitzer von sich. „Hier wird niemand über Nacht reich! Es gibt einen Standardsatz für Möbel, die wir neu gekauft haben, und Geld für die Verpflegung der Menschen.“