Schweizer machen Weg frei für Sawiris Jachthafen- und Hotelprojekt am Urnersee

| Hotellerie Hotellerie

Im Kanton Uri ist der Weg frei für ein Tourismusprojekt des ägyptischen Investors Samih Sawiris auf der Halbinsel Isleten im Urnersee. Die von den Grünen lancierte Initiative «Isleten für alle», die eine sanfte und naturnahe Nutzung des Areals forderte, wurde am Sonntag mit 66,4 Prozent Nein-Stimmen deutlich abgelehnt. Damit kann Sawiris seine Pläne für ein Hotel mit 50 Zimmern, 30 Hotelappartements, 70 Wohnungen, sieben Bungalows sowie einen Jachthafen weiterverfolgen. Samih Sawiris hat in den letzten Jahren in Andermatt ebenfalls im Schweizer Kanton eines der größten Luxusresort der Alpen errichtet.

Die aktuelle Initiative gegen die Pläne am Urnersee war von den Initianten als Gegenentwurf zu den umfangreichen Bauplänen von Sawiris gedacht. Statt einer Überbauung forderten sie eine nachhaltige Nutzung, etwa durch Campingplätze, Feriendörfer oder Jugendherbergen, um die Isleten als Naherholungsgebiet zu erhalten. Doch die volkswirtschaftlichen und regionalpolitischen Vorteile des Projekts überzeugten die Urner Bevölkerung und Politik. Regierung und Parlament hatten sich bereits im Vorfeld gegen die Initiative ausgesprochen, da sie unter anderem die Gemeindeautonomie verletze.

Die Abstimmungsergebnisse fielen in allen 19 Gemeinden des Kantons deutlich gegen die Initiative aus. Besonders deutlich war die Ablehnung in den Standortgemeinden Isenthal (74,4 Prozent Nein) und Seedorf (61,4 Prozent Nein). Auch in Andermatt, wo Sawiris bereits ein grosses Tourismusresort realisiert hat, stimmten 74,4 Prozent gegen die Initiative. Auch eine hängige Beschwerde der Initianten beim Bundesgericht dürfte angesichts des klaren Ergebnisses wenig Aussicht auf Erfolg haben.

Das Areal Isleten liegt in einem stark geschützten Gebiet des Bundesinventars der Landschaften. Ob Sawiris seine Pläne vollumfänglich umsetzen kann, wird sich in den nächsten Jahren im Rahmen der weiteren Planung zeigen. Bei den nächsten Planungsschritten wird die Urner Bevölkerung wieder einbezogen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nachhaltigkeit zeigt sich in jeder Facette unseres Lebens. Besonders Reisen geraten durch den hohen Ausstoß von CO₂ und den Überkonsum immer wieder ins Kreuzfeuer. Doch dabei kann man hier selbst anpacken und bewusste Entscheidungen für nachhaltiges Reisen treffen.

Marriott verkündet das Wachstum seines Portfolios an Markenresidenzen in Europa, dem Nahen Osten und in Afrika. Das aktuelle Portfolio umfasst 70 Projekte, wobei 27 Objekte bereits geöffnet sind und sich 43 weitere Projekte in der Pipeline befinden.

Airbnb hat Barcelonas Bürgermeister aufgefordert, die verschärften Maßnahmen gegen Kurzzeitvermietungen zu überdenken. Diese würden lediglich der Hotelbranche nutzen und die Probleme des Massentourismus sowie der Wohnraumknappheit nicht lösen.  

Patrick Junge, Gründer und Inhaber der Burger-Kette Peter Pane betreibt auch ein Hotel. Peter’s Resort befindet sich auf dem historischen Landgestüt Redefin in Mecklenburg-Vorpommern. Die Sanierung des Ortes wurde vom Land mit 50 Millionen Euro gefördert.

Die schwarz-rote Koalition in Berlin hat die Erhöhung der Übernachtungssteuer von fünf auf 7,5 Prozent beschlossen. Der DEHOGA Berlin zeigte sich enttäuscht und sieht die Wettbewerbsfähigkeit der Hauptstadt als Tourismus- und Kongressstandort gefährdet.

Hyatt hat diese Woche Expansionspläne für Hyatt Regency auf dem Balkan bekanntgegeben. Nach Markteintritten in Kroatien und Albanien stärkt das neue Projekt in Rumänien die Position der Marke in der Region. Bis 2027 sollen fünf neue Hyatt Regency Hotels und Resorts entstehen.

Vor einem Jahr ist das Moxy Karlsruhe in der badischen Fächerstadt vor Anker gegangen und zieht nun nach 45.057 Übernachtungsgästen im ersten Jahr Bilanz. General Manager Hagen Müller hat noch Großes vor.

Ein Sensationsfund sorgt für Aufregung auf der Baustelle von Karls Erlebnisdorf in Sachsen. Archäologen haben eine riesige Siedlung aus der Stein- und Bronzezeit entdeckt. Genau hier soll jedoch in wenigen Monaten ein neues Hotel entstehen.

Im Rahmen des Verkaufs von Unternehmensbeteiligungen des insolventen Reiseveranstalters FTI gibt es weitere Fortschritte: Die Insolvenzverwalter haben das Vier-Sterne-Hotel Labranda Marine Aquapark auf der griechischen Insel Kos an White Olive Hotels verkauft.

Mit dem Premier Inn Köln City Centre eröffnet das Hospitality-Unternehmen sein drittes Hotel in der Domstadt. Damit betreibt die rasant wachsende Hotelkette, Tochter des britischen Traditionskonzerns Whitbread PLC, inzwischen bundesweit 58 Häuser unter dem lila Logo.