Wie der Feldberger Hof ausländische Fachkräfte für sein Hotel gewinnt

| Hotellerie Hotellerie

In Zeiten des Fachkräftemangels langfristig gutes Personal zu finden ist in zahlreichen Branchen eine Herausforderung, auch im Hotelgewerbe. Das Familienhotel Feldberger Hof im Schwarzwald begegnet dem Fachkräftemangel mit einer gezielten Personalstrategie und wirbt erfolgreich Talente aus dem Ausland an. 

„Es reicht nicht mehr aus, als Arbeitgeber nur für Kost und Logis aufzukommen“, erklärt Nathalie Banhardt. Gemeinsam mit ihrem Bruder Sebastian Banhardt führt sie die Geschäfte des 4-Sterne-Hotels in zweiter Generation. „Für uns ist seit Langem klar: Wir möchten und müssen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr bieten“, sagt sie. Dass die Hotelleitung das mit Erfolg umsetzt, zeigt ein Blick auf das 140-köpfige Team. 20 Nationen sind derzeit darin vertreten, darunter auch Vietnam, Indonesien, Ägypten und Marokko.

Auf den Arbeitgeber zählen können

Das attraktive Angebot des Feldberger Hofs begeistert motivierte und talentierte Menschen weltweit. Neben einer breiten Palette an Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten in einem der renommiertesten Familienhotels Deutschlands können sich potenzielle Mitarbeiter bereits vor Arbeitsbeginn auf die umfassende Unterstützung ihres Arbeitgebers verlassen. "Wir kümmern uns um die Organisation und Kosten von Visa und Anreise. Für angehende Auszubildende übernehmen wir die Flugkosten, Visakosten und Versicherungskosten. Bei Fachkräften tragen wir diese Kosten vor", erklärt Nathalie Banhardt. Zusätzlich stellt das Hotel kostenfrei eine Sprachlern-App bereit, um Sprachkenntnisse im Voraus zu verbessern. 

Unterstützung in allen Nöten

In Feldberg angekommen, erhalten die Neuzugänge ein umfangreiches Onboarding und nehmen an Einführungsveranstaltungen teil. Für Fragen und Nöte aller Art gibt es jederzeit feste Ansprechpartner. Auch eine Seelsorgerin ist vor Ort und bietet professionelle Unterstützung. Um nationenübergreifend gut zusammenzuarbeiten und das gegenseitige Verständnis für die verschiedenen Kulturen und Traditionen zu stärken, finden im Feldberger Hof interkulturelle Schulungen mit einem Coach statt.

„Wir möchten eine Atmosphäre schaffen, in der sich unser gesamtes Personal wohlfühlt, gute Arbeit leisten und sich weiterentwickeln kann. Dazu gehen wir weit über die klassischen Aufgaben eines Arbeitgebers hinaus. Wir stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt“, so Nathalie Banhardt.

Dort arbeiten, wo andere Urlaub machen 

Für das Team des Feldberger Hofs bedeutet das auch, das Hotelangebot kostenlos nutzen zu können. So profitieren beispielsweise Mitarbeitende mit Kindern von der Kinderbetreuung vor Ort. In der Freizeit kann das Personal auch Hallenbad, Sauna, Fitnessstudio und den Indoor-Park Fundorena benutzen. Rund um das Hotel lockt die Natur des Schwarzwalds mit zahlreichen Möglichkeiten zum Wandern, Rad- oder Skifahren.

Preisträger des Hospitality HR Awards 2023

Auch in Fachkreisen trifft der Feldberger Hof mit seiner Personalstrategie auf große Anerkennung. Das Hotel gewann den Hospitality HR Award 2023 der Deutschen Hotelakademie in der Kategorie „Recruiting“. Dabei wurden seine Leistungen im Bereich der Personalbeschaffung gewürdigt, aber auch seine branchenführende Expertise in Ausbildung, Mitarbeiterbindung und -entwicklung sowie seine umfassende HR-Gesamtstrategie. „Wir sehen die Erfolge in unserer bisherigen Herangehensweise. Dennoch wird sich der Fachkräftemangel in den nächsten Jahren verschärfen. Wir arbeiten daher weiter daran, ein attraktiver Arbeitgeber für Hoteltalente zu sein, sowohl im In- als auch im Ausland. Schließlich ist es unsere Mission, Menschen die Chance auf eine erfolgreiche Karriere in der Hotel- und Tourismusbranche zu ermöglichen“, fasst Nathalie Banhardt zusammen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Marriott International hat in der mitgeteilt, dass im Rahmen einer umfassenden Umstrukturierung hunderte Arbeitsplätze abgebaut werden. Insgesamt sollen, laut einer offiziellen Mitteilung, 833 Stellen gestrichen werden. Die Einschnitte betreffen vor allem Mitarbeiter auf Unternehmensebene und nicht direkt in den Hotels.

Hannovers Hotellerie schneidet bei der Zimmerauslastung schlecht ab. Der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband in der Region Hannover fordert stärkeres Engagement der Tourismusförderung.

Bereits acht Monate vor Beginn der ausverkauften Reunion-Tour der britischen Kultband Oasis zeigen sich deutliche Auswirkungen auf die Hotelbuchungen in den europäischen Gastgebermärkten.

Die diesjährigen Thementage der Ringhotels im Ringhotel Birke in Kiel boten eine Plattform für aktuelle Branchenthemen und Innovationen. Ein Highlight war die feierliche Ehrung langjähriger Mitglieder.

Das Leonardo Royal Baden-Baden hat sich nach einer umfassenden Renovierung in ein Wellness-Hotel verwandelt und dabei seinen Charakter als Business-Hotel bewahrt. Das Herzstück bildet der erweiterte Spa-Bereich.

Die MHP Hotel AG hat, gemeinsam mit der HWS Immobilien- und Vermögensverwaltung, dem Family Office der Familie Schommartz, das Le Méridien Stuttgart erworben. MHP schloss im Rahmen des Joint Ventures einen langfristigen Mietvertrag für den Hotelbetrieb ab.

Die Änderung des Bundesmeldegesetzes, die am 1. Januar 2025 in Kraft tritt, schafft die Meldepflicht für inländische Gäste in Beherbergungsbetrieben ab. Dies bedeutet für Beherbergungsbetriebe, Städte und Kommunen vielfach eine Anpassung der bisherigen Meldeprozesse. Der Hotelverband hat dazu einen Leitfaden veröffentlicht.

Die weltweiten Luxusausgaben werden sich 2024 voraussichtlich auf nahezu 1,5 Billionen Euro belaufen. Damit bewegt sich der Markt ungefähr auf dem Niveau des Vorjahres. Hochwertige Erlebnisse, einschließlich Hospitality und Gastronomie, gehören zu den neuen Wachstumstreibern in der Luxusbranche.

Der Apartment-Anbieter limehome hat in den letzten zwölf Monaten rund 35.000 Quadratmeter Gewerbefläche für die Umwandlung in moderne Apartments unterschrieben. Umnutzungen gewinnen, wegen der sinkenden Nachfrage nach Büro- und Einzelhandelsflächen und steigendem Leerstand, zunehmend an Bedeutung.

Die Europäische Kommission hatte im Mai 2024 Booking als Gatekeeper-Plattform benannt. Das Unternehmen hatte sechs Monate Zeit, um alle Gebote und Verbote des Digital Markets Acts zu erfüllen. Der europäische Dachverband der Hoteliers, Hotrec, glaubt, dass es Booking bis zum Stichtag versäumt habe, die Einhaltung der Vorschriften zu gewährleisten und verlangt Maßnahmen.