Deutsches Weininstitut verleiht Sonderpreise für beste Winzersekte 2019

| Industrie Industrie

Aufgrund einer deutlichen Dynamik in der deutschen Winzersekt­-Szene, haben sich in den letzten Jahren auch die Stilistiken und Qualitäten der Winzersekte deutlich weiterentwickelt. Diesen Trend hat das Deutsche Weininstitut (DWI) zum Anlass genommen, nun zum zweiten Mal in Folge im Rahmen der DLG-Bundesweinprämierung die besten Winzersekte des Jahres mit einem Sonderpreis auszuzeichnen. Sie wurden am 6. November in Mainz in den vier Kategorien Riesling, Burgunder, Rosé sowie Bukettsorten prämiert.

Die Vier Jahreszeiten Winzer eG (Palmberg) aus dem pfälzischen Bad Dürkheim stellte mit dem 2017er Riesling extra trocken aus der Lage Kirchheimer Schwarzerde den besten Rieslingsekt des Wettbewerbs. Mit dem 2017er Pinot Crémant brut vom Bioland Weingut Neuspergerhof aus Rohrbach stammt der Sieger der Burgunder-Winzersekte ebenfalls aus der Pfalz.

Den Preis für den besten Rosé-Winzersekt des Jahres erhielt das Sektgut St. Laurentius aus Leiwen an der Mosel für den 2016er Spätburgunder Rosé „Nadine“ brut, und für seinen 2017er Sauvignon blanc extra trocken wurde die Privatkellerei Klaus Keicher aus dem württembergischen Erlenbach als Gewinner unter den Bukettsorten-Winzersekten ausgezeichnet. Die Urkunden wurden durch die Deutsche Weinkönigin Angelina Vogt an die Preisträger überreicht.

Die Siegersekte hat eine Fachjury aus Weinexperten und Weinfachjournalisten aus einer Auswahl der bestbewerteten Sekten der DLG-Bundesweinprämierung 2019 gekürt. Insgesamt hatten in diesem Jahr 289 Sekte an der Bundesweinprämierung teilgenommen, darunter 58 von der Sorte Riesling, 72 Burgundersekte, 70 Rosé/Blanc de Noir- sowie 41 Bukettsortensekte.

DWI-Geschäftsführerin Monika Reule betonte im Rahmen der Preisverleihung, dass die Erzeuger für die Herstellung eines Winzersektes hohe Qualitätsstandards einhalten müssten. So dürften etwa für den Sektgrundwein nur Trauben aus eigenen Weinbergen verwendet werden, was den Sekten die persönliche die Handschrift des Winzers verleihe. Zudem müssten alle Winzersekte nach der traditionellen Flaschengärmethode hergestellt werden.

Deutschland ist mit einem Absatzvolumen von 285 Millionen Litern und einem Pro-Kopf-Verbrauch von 3,3 Litern im Jahr der größte Schaumweinmarkt der Welt. „Qualitätsgeprüfte Sekte bestimmter Anbaugebiete (Sekt b.A.), zu denen auch die Winzersekte zählen, hatten im vergangenen Jahr mit rund 8,7 Millionen Litern einen Anteil von drei Prozent am gesamtdeutschen Sektkonsum“, erklärte Reule. Dabei sei die Sekt b.A. Menge im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.

Burgundersekte legen zu

Eine DWI-Auswertung der insgesamt 4.075 qualitätsgeprüften deutschen Sekte des vergangenen Jahres ergab, dass die Burgundersekte immer beliebter werden. Ein Viertel aller b.A.-Sekte wurde 2018 aus Burgundersorten sowohl als Cuvée als auch reinsortig etwa aus Spätburgunder, Weißburgunder oder Chardonnay bereitet, was einem Plus von sechs Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Mit einem Anteil von 40 Prozent bleibt der Riesling trotz eines Minus von fünf Prozentpunkten allerdings immer noch mit Abstand die Nummer eins unter den qualitätsgeprüften Sekten. Bukettsortensekte bewegen sich stabil in einer Nische von drei Prozent.

Bei den Geschmacksrichtungen und den Farben haben sich im Vergleich zu 2017 keine großen Veränderungen ergeben. So wurden 2018 unverändert 44 Prozent der b.A-Sekte in der Geschmacksrichtung brut bereitet. Trockene Sekte legten leicht auf 37 Prozent zu (+2 %). Weiße Sekte dominieren das Angebot mit 80 Prozent (-1 %). Roséfarbene Sekte bleiben bei einem Anteil von 14 Prozent. Gut drei Viertel aller Sekte (78 %) wurden in den Anbaugebieten Baden (23.362 hl), Pfalz (20.994 hl), Württemberg (11.550 hl) und Mosel (11.369 hl) qualitätsgeprüft.

Alle Ergebnisse tabellarisch per pdf zum Download.

Neben den qualitätsgeprüften Sekten gibt es noch weitere, statistisch nicht erfasste Schaumweine aus heimischen Grundweinen, die als „Deutscher Sekt“ gekennzeichnet werden. Das Gros der hierzulande produzierten und konsumierten Sekte wird aus europäischen Weinen hergestellt. Bei Ihnen findet man die Angabe „Sekt hergestellt in Deutschland“ auf dem Etikett.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In der Weinszene gibt es eine Neuerung, die erstmals bei den Federweißen umgesetzt wird. Es gibt mehr Pflichtinformationen, die auf jeder Flasche zu stehen haben. Nach einer neuen EU-Verordnung müssen Weine & Co., die nach dem vergangenen Dezember hergestellt werden, Nährwertangaben auf dem Etikett aufweisen.

Anzeige

Bis zu 90 Minuten Arbeitszeit spart das Team des RIVA by Tristan Brandt jeden Tag ein, denn das Besteck für das Restaurant muss nicht mehr manuell poliert werden. Dank der neuen HOBART Spülmaschine mit BESTECK PREMIUM gehört manuelles Polieren der Vergangenheit an: Messer, Gabeln und Löffel kommen sauber und glänzend direkt aus der Spülmaschine.

Pressemitteilung

Die Highlight Talks des FCSI gehen in die nächste Runde: Am 20. September 2024 um 9 Uhr schalten wir live nach Dubai zu unserem Professionellen Mitglied, Will Odwarka. Er wird seine externe Sicht auf den deutschen und österreichischen Hospitality-Markt präsentieren. Wie immer sind alle Interessierten zu der kostenlosen Online-Veranstaltung herzlich eingeladen.

Fruchtige Aromen, gepaart mit mehr oder weniger starken Bitternoten: Craft Biere bringen Abwechslung. Die Stiftung Warentest hat Pale Ales und Indian Pale Ales verkostet. Ein Bier der Rügener Insel-Brauerei gewinnt.

Pressemitteilung

Swissfeel bietet mit seinen voll waschbaren sowie recycelbaren Bettwaren nicht nur sichtbare Kosteneinsparungen von bis zu 60.000 Euro, sondern sorgt darüber hinaus für eine gute CO2-Bilanz.

Ab sofort wird in den Restaurants im Hotel Zugspitze mit dem Brauhaus Garmisch eine besondere Biermarke ausgeschenkt. Rund 300 Jahre gab es sie, 1970 wurde die Brauerei geschlossen. Jetzt, unter der Führung eines jungen, örtlichen Start-ups, gibt es sie wieder.

Für eine ausgewogene Ernährung kommt es auch auf Getränke an. Doch Limos und Co. für Kinder seien oft überzuckert, monieren Verbraucherschützer - und trommeln erneut für eine umstrittene Maßnahme.

Vor 60 Jahren erfand Ferrero einen Schokoriegel aus Nugatcreme, Waffel und Vollmilchschokolade – die Geburtsstunde von duplo. Heute ist duplo der beliebteste Schokoladenriegel in Deutschland.

In der Pfalz wurden die ersten Trauben des Jahres für die Bereitung des Federweißen gelesen. Die geernteten Trauben der robusten Rebsorte Solaris erfreuten sich bester Gesundheit und hatten mit über 80° Oechsle eine sehr gute Reife.

Der Großhandelskonzern Metro hat im dritten Geschäftsquartal mehr umgesetzt. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von einem anhaltend starken Belieferungsgeschäft. Der stationäre Handel legte hingegen nur leicht zu. In Deutschland gingen die Erlöse wetterbedingt sogar zurück.