Metro bekräftigt Ziele für laufendes Geschäftsjahr - schlechtes Wetter bremst Deutschlandgeschäft

| Industrie Industrie

Der Großhandelskonzern Metro hat im dritten Geschäftsquartal mehr umgesetzt. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von einem anhaltend starken Belieferungsgeschäft. Der stationäre Handel legte hingegen nur leicht zu. In Deutschland gingen die Erlöse sogar um 2,4 Prozent zurück - so sorgte kühles und nasses Wetter für einen verspäteten Start in die Sommersaison im wichtigen Geschäft mit Hotels, Restaurants und Cateringbetrieben (HoReCa). Trotz des höheren Konzernumsatzes verdienten die Düsseldorfer im Tagesgeschäft etwas weniger.

An der Börse wurden die Zahlen gut aufgenommen. Die Aktie erreichte am Freitag im frühen Handel den höchsten Stand seit Juni und legte zuletzt um 5,2 Prozent zu. Im der kleineren Börsentitel belegten sie damit einen der vorderen Plätze.

Der Großhandelskonzern habe sich operativ solide entwickelt, schrieb Analyst Thilo Kleibauer von Warburg Research. Die langfristige Strategie sei plausibel, jedoch sei kurzfristig das Margenpotenzial begrenzt. Für eine Neubewertung der Metro-Aktien seien stärkere Kurstreiber erforderlich, die er angesichts des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds und des Russland-Geschäfts nicht sehe.

Der Umsatz stieg in den drei Monaten bis Ende Juni im Vergleich zum Vorjahresquartal währungs- und portfoliobereinigt um 4,4 Prozent auf fast 8 Milliarden Euro, wie Metro am Vorabend mitteilte. In den jeweiligen lokalen Währungen - also ohne die Folgen der Umrechnung in den Euro - seien die Erlöse um 3,4 Prozent gestiegen. Das war nach Angaben der Baader Bank etwas mehr als Analysten im Schnitt erwartet hatten.

Neben Deutschland verzeichnete auch die umsatzstärkste Region West einen leichten Umsatzrückgang. Auch wirkte sich ein wetterbedingter verzögerter Start negativ aus, dies betraf insbesondere die HoReCa-Kunden in Frankreich. Dagegen profitierte Metro von einem starken Wachstum in Osteuropa.

Der um Sondereffekte wie die Kosten für den Konzernumbau bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank im dritten Geschäftsquartal leicht auf 327 Millionen Euro nach 332 Millionen im Jahr zuvor. Metro begründete dies unter anderem mit dem Auslauf von Lizenzerlösen von der WM Holding im April vergangenen Jahres.

Unter dem Strich entfiel auf die Anteilseigner ein Gewinn von 15 Millionen Euro nach 174 Millionen ein Jahr zuvor. Damals profitierte Metro unter anderem vom Verkauf des indischen Geschäfts.

Metro bestätigte die Ziele für das laufende Geschäftsjahr, das am 30. September endet. Dabei wird ein Umsatzplus bei konstanten Wechselkursen und ohne Portfolioeffekte von drei bis sieben Prozent angepeilt. Nach neun Monaten liegt das Wachstum bislang bei sieben Prozent. Beim um Sondereffekte wie die Kosten für den Konzernumbau bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) hält der Vorstand einen Rückgang von 100 Millionen Euro für möglich, stellt aber zugleich ein Plus um 50 Millionen Euro in Aussicht. In den ersten neun Monaten steht ein Rückgang auf von 909 Millionen auf 805 Millionen Euro zu Buche.

Langfristig will Metro dann einen Umsatz von mehr als 40 Milliarden Euro vorweisen, was einem jährlichen Wachstum von im Schnitt fünf bis zehn Prozent entspricht. Der operative Gewinn (Ebitda) soll bis 2030 dann bei über zwei Milliarden Euro liegen. (dpa)


 

 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Honig im Einzelhandel ist gepanscht – zu diesem Ergebnis kommt eine DNA-Analyse mehrerer Honig-Proben, die ZDF-"frontal" in Auftrag gegeben hat. Die Supermärkte kritisieren nun die Testmethode.

Knapp 150 Veggie-Alternativen hat die Stiftung Warentest in den vergangenen Jahren getestet, ihre Nährstoffe analysiert und sie auf Schadstoffe geprüft. Nach einigen Jahren ziehen die Tester Bilanz. Fazit: Insgesamt kann der Fleisch- und Milchersatz sich sehen lassen.

Der Großhandelskonzern Metro will seinen Wachstumskurs auch im neuen Geschäftsjahr fortsetzen. Der Umsatz 2024/25 (per Ende September) soll währungs- und portfoliobereinigt um drei bis sieben Prozent zulegen. Dabei geht der Konzern von Gegenwind durch anhaltend hohe Kosten aus. Die Ziele bis 2030 bestätigte Metro.

Bereits wenige Wochen nach der offiziellen Eröffnung, durfte der FCSI Deutschland-Österreich, bei seinem zweiten Regional-Meeting des Jahres, im neuen Nestlé Haus im Herzen Frankfurts zu Gast sein. 54 Teilnehmer folgten der Einladung.

Die Palux AG, Tochtergesellschaft der Gustatus Holding, hat gemeinsam mit weiteren Unternehmensteilen einen Antrag auf Insolvenz in Eigenverwaltung gestellt. Das Amtsgericht Crailsheim hat diesem Antrag stattgegeben.

Pressemitteilung

Salto gibt die Gründung der SALTO FOUNDATION bekannt. Die Stiftung ist Teil der nachhaltigen Entwicklungsstrategie von SALTO WECOSYSTEM und legt ihren Schwerpunkt auf die Integration benachteiligter Menschen insbesondere im Bereich Sport.

Mit der 370GRAD startet Veranstalter Klaus Klische im März 2025 ein neues innovatives Format für die Hospitality-Branche. Wir sprachen mit ihm über die Hintergründe, das Konzept und die Vision hinter dieser neuen Veranstaltung. Ein Gespräch mit Klaus Klische über die neue Veranstaltung in Hamburg.

Die 370GRAD will vom 14. bis 17. März 2025 im Empire Riverside Hotel frischen Wind in die Hospitality Branche bringen und der neue Treffpunkt für die Entscheider aus Hotellerie, Gastronomie und Catering werden. Die 370GRAD folgt auf die Gastro Vision, die nach 25 Jahren eingestellt wird.

Rohkaffee wird an den Rohstoffbörsen zu Höchstpreisen gehandelt. Der an der Rohstoffbörse ICE in New York gehandelte Preis für Arabica-Bohnen stieg in dieser Woche auf mehr als 320 US-Cent für ein US-Pfund (454 Gramm). Dies ist der höchste Preis seit 1977.

Der Umfang der Rückruf-Aktion war enorm. 28 Millionen Flaschen wurden eingesammelt, weil man Käufer vor etwaigen Metallsplittern schützen wollte. Jetzt wird der Softdrink zum Energielieferanten.