Dinkel und Soja statt Wein - Markgraf von Baden rodet Reben

| Industrie Industrie

Wegen schlechter Absatzzahlen gerade im Premiumsegment will das Haus Baden seinen Weinbau am Bodensee zurückfahren und rund 60 Hektar Reben roden lassen.

«Auf den Flächen werden künftig Weizen, Dinkel, Sonnenblumen und Soja wachsen», sagte Bernhard Markgraf von Baden (54) dem «Südkurier» (Samstag). «Und wir nehmen Schafe drauf, die Klee und Zwischenfrüchte abweiden. Die bislang konventionell bewirtschafteten Reben weichen, um unsere ökologische Landwirtschaft am Bodensee auszubauen und zu stärken», erklärte er den Wechsel. «Bio ist ein Megatrend und ich setzte voll darauf.»

Für die Marke Markgraf von Baden habe das Weingut zunehmend nicht mehr genügend Absatz verzeichnet und teils rote Zahlen geschrieben. «Diese Weine werden traditionell regional vermarktet, vorwiegend über den Fachhandel und in Restaurants. Vertriebswege, die in den vergangenen Jahren drastische Einbrüche erlebt haben», erläuterte der Unternehmer. Menschen gingen nicht mehr so viel in Restaurants wie früher und trinken dort weniger Wein.

«Außerdem wird weniger im Fachhandel und deutlich mehr bei Discountern und im Lebensmitteleinzelhandel eingekauft. Dafür ist diese Premiummarke nicht geeignet.» Was getrunken wird, stamme oft aus dem Ausland. Hinzu komme steigender Kostendruck. 

Aus seiner Sicht werden sich auch andere Weingüter Gedanken machen, sagte der Chef des Hauses Baden. Die Krisen der Zeit gingen auch an ihnen nicht spurlos vorbei. «Wir haben aber durch unseren Landwirtschaftsbetrieb die Möglichkeit, flexibel zu reagieren.» (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

In der Pfalz wurden die ersten Trauben des Jahres für die Bereitung des Federweißen gelesen. Die geernteten Trauben der robusten Rebsorte Solaris erfreuten sich bester Gesundheit und hatten mit über 80° Oechsle eine sehr gute Reife.

Der Großhandelskonzern Metro hat im dritten Geschäftsquartal mehr umgesetzt. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von einem anhaltend starken Belieferungsgeschäft. Der stationäre Handel legte hingegen nur leicht zu. In Deutschland gingen die Erlöse wetterbedingt sogar zurück.

Die deutschen Obstbaubetriebe erwarten im Jahr 2024 eine weit unterdurchschnittliche Apfelernte. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, werden damit voraussichtlich 26,3 Prozent weniger Äpfel geerntet als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Draußen herrschen hochsommerliche Temperaturen, doch in Annaberg verlassen bereits die ersten Stollen den Ofen. Bis Weihnachten sollen es 200 Tonnen werden.

Der Großküchenausrüster Rational wächst dank eines starken Geschäfts in Asien und Amerika weiter und sieht sich auf bestem Weg zu seinen Jahreszielen. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz des bayerischen MDax-Konzerns um vier Prozent auf 581 Millionen Euro.

Vom 12. bis 15. September 2024 geht es wieder los: Die Hamburg Beer Week #HHBW24 steht vor der Tür. Mit über 40 Events und 25 Locations bringt das Festival zum fünften Mal Hamburger Brauer, Erzeuger und Manufakturen zusammen.

Eigentlich ist der Schraubverschluss eine runde Sache. Sitzt, passt, hält dicht. Vor 135 Jahren hat ein Brite diese Erfindung patentieren lassen. Heute sorgt der Alltagsheld bei einigen für Ärger.

Der wirtschaftliche Druck vor allem auf viele mittelständische Brauereien nimmt laut Bayerischem Brauerbund weiter zu. Der Verbandspräsident findet deshalb: Bier sollte teurer sein.

Seit mehreren Wochen rutscht der Bitcoin Kurs unaufhaltsam in den Keller – am 23.06. sank er sogar unterhalb der wichtigen 60.000 € Marke. Es klingt vielleicht etwas skurril, aber als einer der Hauptverdächtigen rückt das Bundeskriminalamt (BKA) in den Fokus! Tatsächlich soll der Staat Anfang des Jahres in den Besitz von mehr als 50.000 Bitcoins gekommen sein, die sie seit Juni schrittweise liquidieren.

Ab sofort sind Eintrittskarten zur Premiere der Independent Hotel Show Munich erhältlich, die vom 20. bis 21. November 2024 in München stattfindet. Diese sind für Hoteliers und Innenarchitekten kostenfrei.