Einbußen durch Corona: Metro-Gewinn sinkt um 17 Prozent

| Industrie Industrie

Die Corona-Pandemie wird den Großhandelskonzern Metro auch im neuen Geschäftsjahr belasten. Es dürfte weiterhin vor allem das Geschäft mit der Gastronomie treffen, die derzeit unter Schließungen in vielen europäischen Ländern leidet. Die Beschränkungen könnten dabei, Metros Prognose zufolge, bis in das zweite Quartal dauern. Doch danach rechnet der Großhändler mit einem Nachholeffekt - und einer schnellen Erholung von Gastronomie und Tourismus.

So geht Metro für 2020/21 (per Ende September) insgesamt von weiteren Rückgängen bei Umsatz und operativem Ergebnis aus, wie das Unternehmen am Montag in Düsseldorf mitteilte. Die größten Belastungen erwartet Metro in Regionen mit hohem Gastronomieanteil, insbesondere in Westeuropa. Russland, das noch zu Beginn des vergangenen Geschäftsjahres wegen der schwachen Entwicklung das Sorgenkind des Konzerns gewesen war, dürfte sich hingegen besser entwickeln als die Metro insgesamt. Dies liegt auch an den selbstständigen Händlern, die dort einen großen Anteil des Geschäfts ausmachen. Auch Asien soll stärker abschneiden als der Gesamtkonzern.

Das vergangene Geschäftsjahr war von der Pandemie geprägt, insbesondere das dritte Quartal, in das der erste flächendeckende Lockdown fiel. Die Ergebnisse fielen dabei am oberen Ende der von Metro im August ausgegebenen Prognose aus. So sank das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um knapp 17 Prozent auf 1,16 Milliarden Euro. Unter dem Strich profitierte Metro von dem Verkauf der Mehrheit des China-Geschäfts und steigerte den Gewinn von 322 Millionen auf 460 Millionen Euro. Im fortgeführten Geschäft - ohne die China-Aktivitäten und die ebenfalls verkaufte Supermarkttochter Real - stand jedoch ein Verlust von 140 Millionen Euro. Der Umsatz nahm wie bereits berichtet um 5,4 Prozent auf 25,6 Milliarden Euro ab.

Die Anteilseigner - angeführt von den Großaktionären Daniel Kretinsky und den Familien Beisheim und Schmidt-Ruthenbeck der beiden Metro-Mitgründer - sollen eine unveränderte Dividende von 0,70 Euro je Aktie erhalten. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Vor 60 Jahren erfand Ferrero einen Schokoriegel aus Nugatcreme, Waffel und Vollmilchschokolade – die Geburtsstunde von duplo. Heute ist duplo der beliebteste Schokoladenriegel in Deutschland.

In der Pfalz wurden die ersten Trauben des Jahres für die Bereitung des Federweißen gelesen. Die geernteten Trauben der robusten Rebsorte Solaris erfreuten sich bester Gesundheit und hatten mit über 80° Oechsle eine sehr gute Reife.

Der Großhandelskonzern Metro hat im dritten Geschäftsquartal mehr umgesetzt. Dabei profitierte das Unternehmen vor allem von einem anhaltend starken Belieferungsgeschäft. Der stationäre Handel legte hingegen nur leicht zu. In Deutschland gingen die Erlöse wetterbedingt sogar zurück.

Die deutschen Obstbaubetriebe erwarten im Jahr 2024 eine weit unterdurchschnittliche Apfelernte. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, werden damit voraussichtlich 26,3 Prozent weniger Äpfel geerntet als im Durchschnitt der letzten zehn Jahre.

Draußen herrschen hochsommerliche Temperaturen, doch in Annaberg verlassen bereits die ersten Stollen den Ofen. Bis Weihnachten sollen es 200 Tonnen werden.

Der Großküchenausrüster Rational wächst dank eines starken Geschäfts in Asien und Amerika weiter und sieht sich auf bestem Weg zu seinen Jahreszielen. Im ersten Halbjahr stieg der Umsatz des bayerischen MDax-Konzerns um vier Prozent auf 581 Millionen Euro.

Vom 12. bis 15. September 2024 geht es wieder los: Die Hamburg Beer Week #HHBW24 steht vor der Tür. Mit über 40 Events und 25 Locations bringt das Festival zum fünften Mal Hamburger Brauer, Erzeuger und Manufakturen zusammen.

Eigentlich ist der Schraubverschluss eine runde Sache. Sitzt, passt, hält dicht. Vor 135 Jahren hat ein Brite diese Erfindung patentieren lassen. Heute sorgt der Alltagsheld bei einigen für Ärger.

Der wirtschaftliche Druck vor allem auf viele mittelständische Brauereien nimmt laut Bayerischem Brauerbund weiter zu. Der Verbandspräsident findet deshalb: Bier sollte teurer sein.

Seit mehreren Wochen rutscht der Bitcoin Kurs unaufhaltsam in den Keller – am 23.06. sank er sogar unterhalb der wichtigen 60.000 € Marke. Es klingt vielleicht etwas skurril, aber als einer der Hauptverdächtigen rückt das Bundeskriminalamt (BKA) in den Fokus! Tatsächlich soll der Staat Anfang des Jahres in den Besitz von mehr als 50.000 Bitcoins gekommen sein, die sie seit Juni schrittweise liquidieren.