Engpass bei Südtiroler Speck durch Corona-Ausbruch bei Tönnies?

| Industrie Industrie

Der Corona-Ausbruch beim deutschen Fleischhersteller Tönnies sorgt auch bei Südtiroler Speckherstellern für Unruhe. Speck und Wurst aus der norditalienischen Provinz könnten unter Umständen knapp werden, sagte Matthias Messner, Direktor des Speckkonsortiums, dem Nachrichtenportal Stol.it (Mittwoch). «Die Situation ist aktuell angespannt und ein Engpass kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausgeschlossen werden.»

Bis Ende Mai stammten knapp sechs Prozent der Fleischmenge für Südtiroler Betriebe von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen. Es handele sich um rund 175 790 Schweineschlegel aus Deutschland, sagte Messner. Derzeit gebe es aber keine Lieferungen mehr aus Rheda-Wiedenbrück. Die Verbraucher müssten sich keine Sorge um eine Infektion machen. Er verwies auf das Bundesinstitut für Risikobewertung. Das habe bestätigt, dass es keine Hinweise gibt, dass es durch den Verzehr von Lebensmitteln, wie Fleisch und daraus hergestellten Produkten zu einer Infektion des Menschen kommt.

Südtiroler Speck ist eine geschützte geographische Angabe der EU. Er darf nur so heißen, wenn er auf eine bestimmte Art und Weise in Südtirol hergestellt wird. Das Fleisch kommt aber zum großen Teil aus Deutschland oder aus den Niederlanden. 2019 kamen 70 Prozent der Ware aus Deutschland, 20 Prozent aus Niederlanden, 7 Prozent aus Italien und die restlichen 3 Prozent aus Österreich und Belgien. Südtiroler Bauernspeck, der aus Südtiroler Schweinefleisch gemacht wird, hat 2019 rund 0,02 Prozent ausgemacht.
(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Winzerberuf zieht in Deutschland immer mehr Frauen an. Und es gibt mehr Wein-Hersteller, die nicht aus einem Familienbetrieb kommen und das Handwerk ganz neu lernen.

Die Winzer in Franken und im Anbaugebiet Saale-Unstrut sind im April von frostigen Nächten heimgesucht worden. Der fränkische Weinbauverband geht davon aus, dass 50 Prozent der Flächen geschädigt sind. Anderswo ist bereits die Rede von einem «Totalausfall».

Deutschlands letzter Warenhauskonzern macht erneut zahlreiche Filialen und seine Zentrale dicht. Viele Stellen werden gestrichen. Handelsexperten und die Gewerkschaft vermissen ein Zukunftskonzept.

Die deutschen Spitzenweingüter müssen mit den Folgen des Klimawandels und einem veränderten Konsumverhalten umgehen. Verbandspräsident Christmann sieht die Prädikatsweinbetriebe aber gut aufgestellt. Die Produzenten deutscher Spitzenweine spüren den Absatzrückgang beim Wein kaum.

Kalte Nächte haben den Obstbäumen und Reben im Land Schäden zugefügt. Durch den Klimawandel könnte das noch öfter passieren. Die Bauern und Winzer kämpfen dagegen an - mit Feuer und Wasser.

Ohne Olivenöl geht in den Mittelmeerländern nichts. Fast nichts. Zumindest nicht in der Küche. Und das zu Recht. Vor allem natives Olivenöl extra hat einen einzigartigen Geschmack, der viele Gerichte verfeinert, ohne sie zu dominieren. Immer mehr Deutsche wissen die geschmacklichen und gesundheitlichen Vorzüge von Olivenöl zu schätzen.

Jahrelange Trockenheit lässt in Spanien Weinreben verdorren. Freixenet, liiert mit der Wiesbadener Traditionskellerei Henkell, verliert so den wichtigsten Rohstoff für Schaumwein.

Start-ups wie «Goodmeat» versuchen, den Geschmack von Fleisch im Labor so gut zu imitieren, dass industrielle Massentierhaltung überflüssig wird. Die 3sat-Dokumentation «Echtes Fleisch ohne Tier – Die Zukunft schmeckt anders», aus der Reihe «Wissen hoch 2» am Donnerstag ab 20.15 Uhr, zeigt, wie das geht. 

Die Serie des FC Bayern mag gerissen sein, die bayerischen Brauer sind beim Bierabsatz weiter Seriensieger. Das vergangene Jahr bewerten sie als schlecht - doch zumindest der Start in 2024 war gut.

Vegetarisch war gestern, heute ist vegan: Ab 2024 sind alle Produkte bei The Vegetarian Butcher™ zu 100 Prozent pflanzenbasiert. Mit einer veränderten Rezeptur des NoBeefBurgers wird das vegane Portfolio komplett.