Unter dem Motto «EVENTuell nie wieder» haben Musiker sowie Konzert- und Veranstaltungsunternehmen am Montagabend in Hamburg mehr Unterstützung in der Corona-Krise gefordert. «Wenn jetzt nicht gehandelt wird, muss die Konzert-, Kultur- und Eventbranche dicht machen», sagte Musiker Johannes Oerding bei einer Podiumsdiskussion. Unter anderem forderten die Vertreter der Veranstaltungsbranche ertragswirksame Subventionen und eine Erhöhung des Kurzarbeitergeldes auf mindestens 90 Prozent. Parallel beteiligten sich Hunderte Mitarbeiter der Veranstaltungsbranche an einem Konvoi durch die Hamburger Innenstadt.
«Nie wieder gemeinsam feiern, tanzen, lachen oder mitsingen - wollt ihr das wirklich?», fragte Oerding. Er könne sich ein Konzert mit Maske und Abstand nicht so richtig vorstellen. Dieses Jahr sei für die Musikbranche ein verlorenes Jahr. Viele Branchenmitarbeiter hätten dramatische Existenzsorgen. «Für die wollte ich heute auch hier stehen», meinte der Sänger.
Die Corona-Krise habe kaum eine andere Branche so hart erwischt wie die Eventbranche, hieß es. Seit dem Lockdown Anfang März sei der Umsatz der sonst florierenden Branche gleich Null, teilten die Veranstalter mit. Mehr als zwei Millionen Menschen könnten kein Geld verdienen. Betroffen seien Messehallen und Kongresszentren, Eventagenturen, Künstler, Musiker, Veranstalter, Caterer, Dekorateure, Bühnen- und Messebauer. Laut einer aktuellen Studie sei bereits jetzt jeder dritte Arbeitsplatz in der Veranstaltungsbranche gefährdet.