Getränke-Hersteller blicken hoffnungsvoll auf Fußball-EM-Wochen

| Industrie Industrie

Rheinland-pfälzische Brauereien sowie andere Getränkehersteller versprechen sich von der Fußball-Europameisterschaft positive Auswirkungen auf ihr Geschäft. Insbesondere die Bitburger Braugruppe als Partner der Europäischen Fußball-Union für die EM verspricht sich nach eigenen Angaben mehr Absatz. Schätzungen über deren Höhe könnten im Vorfeld aber nicht gegeben werden, hieß es auf Anfrage aus Bitburg. Es spielten nun mal Faktoren wie das Wetter oder das Abschneiden der deutschen Nationalmannschaft sowie die allgemeine Stimmung eine große Rolle. 

«Wenn die Europameisterschaft mit den bereits genannten Faktoren gut verläuft, wird dies für die gesamte Bierbranche positive Impulse haben», sagte Sebastian Holtz, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing der Bitburger Braugruppe. Der Deutsche Brauer-Bund habe in diesem Zusammenhang bereits auf die positiven Effekte der Heim-WM 2006 hingewiesen, bei der demnach ein Bier-Mehrabsatz von rund fünf Prozent generiert worden sei.

Abschneiden der deutschen Elf ein wichtiger Faktor

Sven Schirmer, Geschäftsführer der Kirner Privatbrauerei, sagte, es werde mit einer kleinen Belebung des Absatzes durch die EM gerechnet. Es gebe in der Region einige Public-Viewing-Angebote, bei denen bei passendem Wetter auch der Bierabsatz stimmen werde. «Wir machen es im Gegensatz zu anderen nationalen Brauereien nicht, dass wir vor solchen Events gezielt die Preise nach unten ziehen», erklärte Schirmer. Insgesamt werde ein positiver Verlauf für die deutsche Elf eine positive Grundstimmung auslösen, die sich dann auf den Konsum auswirken dürfte.

Auch Jens Geimer, Geschäftsführender Gesellschafter bei der Westerwald-Brauerei in Hachenburg, nennt das Wetter als wichtigen Faktor. Im Gegensatz zu großen Brauereien sei die Westerwald-Brauerei als kleine Familienbrauerei nicht in der Lage, an den EM-Austragungsorten auf der «großen Fußballbühne» mitzumischen. Das liege auch daran, dass man das eigene Bier nicht auf Knopfdruck bereitstellen und in die ganze Republik fahren könne. Das eigene Bier brauche stets mindestens sechs Wochen zum Reifen. Man sei aber für die Versorgung der angrenzenden Regionen gut vorbereitet. Von «Kampfpreisen» hält Geimer nichts, auch ohne «radikale Angebotspreise» sei bereits ein merkliches Absatzplus zu spüren. 

Gerolsteiner spricht von «Absatzspitzen»

Abseits des Biermarktes sagte Marcus Macioszek, Leiter Marketing bei Gerolsteiner Brunnen, man blicke mit großer Vorfreude auf die kommenden Wochen - «nicht nur, weil wir unserer Mannschaft den Titel wünschen». Keine andere Sportart sei in Deutschland so beliebt wie Fußball, die EM in Deutschland ziehe darüber hinaus viele Menschen und Touristen an. 

«Daher schauen wir gespannt auf das Gastronomie-Geschäft, das sich seit dem Ende der Pandemie wieder sehr gut entwickelt», sagte Macioszek. Bei alkoholfreien Getränken gebe es besondere Absatzspitzen, wenn Menschen zusammenkommen, um miteinander zu feiern. «Dabei spielt das Sommerwetter ebenso eine Rolle wie große Sportereignisse, bei denen man sich zum Public Viewing oder privat trifft.»


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Cola und andere Limonaden standen auch 2023 wieder hoch im Kurs, wenn es ums Durstlöschen ging. Insgesamt tranken die Verbraucher mehr Erfrischungsgetränke als Mineralwasser.

Europas Winzer wurden zuletzt oft ihren Wein nicht los. Aber wohin damit, wenn die nächste Ernte wartet? Die EU eilt der Branche zu Hilfe - und aus dem Wein wird billiger Industriealkohol. In Deutschland wurde in diesem Zeitraum kein Wein mit EU-Geld zu Industriealkohol verarbeitet.

Die Lage auf dem deutschen Weinmarkt hat sich im vergangenen Jahr gegenüber 2022 zwar insgesamt leicht verbessert, sie bleibt jedoch weiterhin angespannt. Die Weinabsätze gingen zurück, so auch die Zahl der Haushalte, die Wein kauften.

Rational spricht von einer Weltpremiere: Mit dem neuen iHexagon stimmt der Weltmarktführer, Dampf, Heißluft und Mikrowelle erstmals so aufeinander ab, dass gleichmäßig über alle Einschübe höchste Speisenqualität in kürzester Zeit möglich sein soll.

Mit Sekt, Wein und Spirituosen hat das Unternehmen Rotkäppchen-Mumm im vergangenen Jahr rund 1,3 Milliarden Euro Umsatz erzielt - etwas mehr als im Jahr zuvor, trotz schwieriger Bedingungen.

Die Bauern in Deutschland haben im vergangenen Jahr mehr Bio-Gemüse produziert. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes stieg die Erntemenge gegenüber 2022 um 11 Prozent, die ökologisch bewirtschaftete Anbaufläche um 3 Prozent.

Die klassischen Erfrischungsgetränke von Coca-Cola sind nach wie vor beliebt, aber der US-Konzern hat in Deutschland zuletzt besonders stark bei Energydrinks und Sportgetränken zugelegt.

Schaumwein aus England, Rotwein aus Schweden, pilzwiderstandsfähige Rebsorten aus Niedersachsen: Tatsächlich machen immer mehr Weine aus dem Norden von sich reden. Klimawandel und Erderwärmung machen es möglich.

Pressemitteilung

Am 3. und 4. März 2024 wird die Messe Karlsruhe zum Anziehungspunkt für Entscheiderinnen und Entscheider aus Handel, Gastronomie und Hotellerie: Denn dann findet die Premiere der neuen Fachmesse für Wein mit rund 300 Ausstellenden, die ca. 500 Weingüter aus rund 30 Ländern repräsentieren, statt.

Der Außer-Haus-Markt ist dynamisch und immer auf der Suche nach frischen Ideen und neuen Konzepten. Produktinnovationen und neue Technologien liefern auf der Internorga​​​​​​​ die beiden Trendbereiche Newcomers Area und AI CENTER.