König-Brauerei will Abwärme statt Braunkohle nutzen

| Industrie Industrie

Die Bitburger Braugruppe will mittelfristig unabhängig von fossilen Brennstoffen werden und setzt dabei unter anderem auf Projekte mit Wärmepumpen und Abwärmenutzung. Innerhalb der nächsten fünf Jahre solle mit verschiedenen Projekten aus einem Großteil der fossilen Brennstoffe ausgestiegen werden, sagte der Geschäftsführer Umwelt und Vertrieb, Jan Niewodniczanski, am Mittwoch anlässlich der Jahresbilanz der Bitburger Braugruppe.

Besonders weit sei ein Projekt in Duisburg bei der König-Brauerei. Dieser zweitgrößte Standort der Bitburger Braugruppe werde Abwärme von Thyssenkrupp zur Bierherstellung nutzen und damit die bisherige Wärmeerzeugung durch Braunkohle ersetzen. Das vor zwei Jahren mit dem Versorger Eon gestartete Projekt werde demnächst abgeschlossen, sodass dann die Brauerei über eine Leitung mit Dampf versorgt werde. Der Testbetrieb für das Abwärmeprojekt starte bereits Ende März.

Angesichts der Energiekrise sei das Projekt in Duisburg beschleunigt worden. Dadurch würden etwa 8000 Tonnen CO2 pro Jahr gespart. Das entspreche etwa 80 Prozent der CO2-Emissionen der Brauerei. Der Strombedarf an dem Standort werde von einen hocheffizienten Blockheizkraftwerk gedeckt, für das nach wie vor Gas benötigt werde.

Am Stammsitz und größten Brauereistandort der Braugruppe in Bitburg sollen neben dem bestehenden Blockheizkraftwerk mit 4 Megawatt Leistung große Wärmepumpen mit einer Leistung in gleicher Höhe installiert werden. Dabei solle Energie aus dem Kältemanagement der Brauerei genutzt werden, hieß es. Außerdem werde für den Standort Bitburg mit den Stadtwerken Trier an einem Projekt gearbeitet, um Grünschnitt und Holzabfälle für thermische Energie zu nutzen.

Neben einer nachhaltigen thermischen Erzeugung gehe es aber an allen Standorten auch um Alternativen für eine nachhaltige Stromerzeugung, betonte Niewodniczanski. «Das heißt, wir beschäftigen uns mit großen Investitionen in Drittprojekte von großen Photovoltaik-Anbietern. Wir beschäftigen uns mit dem Thema Windkraft», schilderte er. Eine Alternative könne dabei aber auch der Bezug von Öko-Strom sein. (dpa)

Zurück

Vielleicht auch interessant

In Amerika wird sehr viel weniger Hopfen gepflanzt, das ermöglicht Deutschland die Rückkehr auf den ersten Platz der Anbauer. Der Hintergrund ist für die Hopfenpflanzer eigentlich schlecht.

Pressemitteilung

Zum vierten Mal prämierten der Nachrichtensender ntv, DUP UNTERNEHMER und das Deutsche Institut für Service-Qualität Projekte aus allen Wirtschaftsbereichen, die Nachhaltigkeit vorbildhaft umsetzen. Zu den diesjährigen Preisträgern zählt der Spültechnikhersteller Winterhalter Gastronom GmbH. Ausgezeichnet wurde das Unternehmen in der Kategorie „Projekt – Energie“ für die Überdachung eines Firmenparkplatzes mit einer Photovoltaik-Anlage.

Die Spargelsaison ist auf der Zielgeraden, offizielles Ende ist der 24. Juni. Vor allem Frost und Regen haben die Ernte geprägt. Das hat auch Einfluss auf die Preise.

Fußball schauen und Bier trinken gehört für viele Fans zusammen. Entsprechend versprechen sich Brauereien mehr Absatz durch die EM. Doch es spielen auch unwägbare Faktoren mit hinein.

 

Pressemitteilung

Das Hotel in Baden-Württemberg setzt auf nachhaltige Produkte „Made in Switzerland“. Pünktlich zur Fussball-Europameisterschaft stattet das mehrfach ausgezeichnete Luxushotel seine Betten neu aus.

Frankreichs Hersteller von Cognac, Likören und anderen Spirituosen sind in Sorge, denn der Absatz sinkt. Schuld ist nicht bloß die Inflation, sondern auch ein anderer Trend. Auch in der Gastronomie ging der Konsum von Spirituosen zurück.

Der Konsum ist im vergangenen Jahr pro Kopf um zwei Liter zurückgegangen. Das hat mehrere Gründe. Bei der beliebtesten Saftsorte in Deutschland ist die Nachfrage deutlich rückläufig.

In den ersten drei Monaten des Jahres sind der Wert und die Menge der ausgeführten deutschen Weine gestiegen. Stark gewachsen sind unter anderem die Exporte nach China. Doch auch die Niederlande, Polen, Japan und Dänemark legten zu.

Die Kaufzurückhaltung trifft auch die Spirituosen-Hersteller. Der Umsatz ist im Jahr 2023 zwar leicht gestiegen, der Pro-Kopf-Konsum jedoch rückläufig.

Unter den weltweit 40 größten Brauereigruppen finden sich sechs deutsche Unternehmen. Auffällig ist das hohe Gewicht der Konzerne, die die Liste anführen: Allein die Top 3 stehen zusammen für mehr als die Hälfte des Bierausstoßes.