ProWein 2019: 15. Meininger Award „Excellence in wine & spirit“ vergeben

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Am Vorabend der Eröffnung der Messe ProWein in Düsseldorf, nahmen, vor rund 600 Gästen, sechs Persönlichkeiten aus der internationalen Weinbranche die Trophäen des 15. Meininger Award Excellence in wine & spirit in Düsseldorf entgegen. Weinunternehmer des Jahres national: Christof Queisser, Rotkäppchen-Mumm.

Die Preisträger im Überblick:
-    Weinunternehmer des Jahres national: Christof Queisser, Rotkäppchen-Mumm
-    Weinunternehmer des Jahres international: François Schenk, Schenk-Hodlding
-    Weinfamilie des Jahres: Banfi
-    Spirituosenunternehmer des Jahres: Grupo Osborne
-    Ehrenpreis der Jury: Roman Niewodniczanski, Van Volxem
-    Ehrenpreis für das Lebenswerk: Dr. Gaetano Marzotto, Santa Margherita

Weinunternehmer des Jahres national: Christof Queisser, Rotkäppchen-Mumm
Der Betriebswirt Christof Queisser steht Rotkäppchen-Mumm seit 2013 vor. Nur ein Jahr nach seinem Eintritt ins Unternehmen, schuf er mit dem Weinmischge-tränk „Fruchtsecco“ eine für Rotkäppchen-Mumm völlig neue Kategorie. Der ehemalige Handels-Manager bei Tengelmann setzte darauf, dass die Sektmarke Rotkäppchen auch für den Hugo-Trend tragfähig ist. Allein im zweiten Jahr der Markteinführung verkaufte das Unternehmen mehr als 16 Millionen Flaschen Fruchtsecco. Mit dem Kauf der führenden italienischen Prosecco-Manufaktur Ruggeri und der Öffnung des Unternehmens für Premium-Wein – durch ein Joint Venture mit dem Haus Markgraf von Baden – bewies er das richtige Gespür für den Markt. Mit dem Zukauf des Bremer Wein- und Spirituosenhändlers Eggers & Franke 2018 landete Christof Queisser den aktuellsten Coup.

Weinunternehmer des Jahres international: François Schenk, Schenk Holding
François Schenk ist Inhaber von Schenk, eines der erfolgreichsten europäischen Wein- und Weinhandelsunternehmens. Geboren wurde er in Rolle am Genfersee, wo er auch heute wieder lebt. Er genoss eine exzellente Ausbildung und erlernte die Weinbranche von der Pike auf, war in Changins an der Weinhochschule in der Schweiz und an der Universität in Davis in Kalifornien. Er erfüllt damit die Vision des Unternehmensgründers, der sich vor 125 Jahren das Ziel setzte, aus der Schweiz heraus ein Weinhandelsunternehmen mit internationalem Format zu schaffen. Heute gibt François Schenk der Schenk-Gruppe wesentliche Impulse, um zu bewahren, was aufgebaut wurde, weiterzuentwickeln und das Unterneh-men in die Zukunft zu führen.

Weinfamilie des Jahres: Banfi, Montalcino
Banfi wurde 1978 von den italienisch-amerikanischen Brüder, John und Harry Mariani, gegründet. Amerikanischer Unternehmergeist und ausgefeilte italienische Weinkunst prägten das Unternehmen von Beginn an. Mit wissenschaftlichen Methoden trimmt Castello Banfi seine Produkte auf höchste Qualität. Heute ist Banfi bekannt für Weine, die sich ihrer Herkunft verpflichtet fühlen und berühmt für seine Flaggschiffe, die Brunelli „Poggio all’Oro“ und „Poggio alle Mura“, Dauerabonnenten auf Maximalbewertungen. Castello Banfi hat auch früh an nachhalti-gen Arbeitsweisen gearbeitet, stetig auf Reduktion der verwendeten Energie hin-gearbeitet und die Biodiversität in den Weinbergen gefördert. Darüber hinaus wur-de das Weingut 2005 als weltweit erstes Weingut nach SA 8000 für Ethik und Ar-beitsbedingungen zertifiziert. Castello Banfi wird getragen vom individuellen Ta-tendrang der Familie Mariani. Den Preis nahmen Cristina Mariani-May, die das Weingut führt, und ihr Vater, Firmengründer John Mariani, entgegen.

Spirituosenunternehmer des Jahres: Grupo Osborne
Die Grupo Osborne ist seit fast 250 Jahren eine spanische Institution. Inzwischen leitet mit Ignacio Osborne Cólogan die sechste Generation der Osbornes das Unternehmen. Die Osborne-Gruppe hat weltweit 900 Mitarbeiter und ist mit ihren Marken in mehr als 50 Ländern aktiv. Jährlich 3000 Sonnenstunden lassen im Weingut Malpica die Trauben wachsen, die als Basis für die Spitzenqualität der Sherrys, Portweine, Weine und Brandys dienen. Der schwarze Stier – Markenlogo von Osborne und Nationalsymbol Spaniens – ziert heute nicht nur edle Getränke und Spezialitäten, sondern auch ein ausgewähltes Sortiment aus Kleidung und Accessoires und inspiriert immer wieder zeitgenössische Künstler wie Keith Haring.

Ehrenpreis der Jury: Roman Niewodniczanski, Van Volxem
„Der Ehrenpreis der Jury geht immer an einen Menschen, der auf seine ganz ei-gene Art Besonderes geleistet hat, der durch sein persönliches Engagement dazu beigetragen hat, unsere Weinwelt ein Stück besser zu machen“, begründet die Jury das Ergebnis. Roman Niewodniczanski von Van Volxem geht es kompromisslos um Qualität. Von Anfang an wollte er an die große Tradition der Saar-Rieslinge anknüpfen, die einst mehr als die teuersten Bordeaux' kosteten. Der Goldberg in Wawern ist einer dieser Juwelen, die er wieder zum Glänzen bringt. Alte Lagen wie Gottesfuß, Altenberg und Volz sind weitere Asse in Van Volxems Spitzenblatt. Niewodniczanski verhilft ihnen – zusammen mit seinem Gutsdirektor Dominik Völk – zu neuem Glanz, arbeitet akribisch daran, aus den im Schnitt 35 Jahre alten Reben das beste Ergebnis zu gewinnen. Die spektakulärsten Weine bringen bis zu 100 Parker-Punkte.

Ehrenpreis für das Lebenswerk: Gaetano Dr. Marzotto, Santa Margherita
Dr. Gaetano Marzotto gehört zu den maßgeblichen Pionieren im italienischen Winebusiness. Unter seiner Führung hat Santa Margherita seine Position als Pionier der italienischen Wein- und Genusskultur ausgebaut. Heute stehen unter dem Dach des Unternehmens zehn bekannte Weingüter aus sechs klassischen italie-nischen Weinbauregionen: Torresella, Kettmeir, Ca' del Bosco, Cà Maiol, Lamole di Lamole, Tenuta Sassoregale, Vistarenni, Terreliade, Cantina Mesa und Santa Margherita. Täglich werden 55.000 Santa-Margherita-Flaschen entkorkt und rund 20 Millionen Flaschen jedes Jahr in 90 Länder verkauft. Neben dem Wein ist die Unternehmerdynastie Marzotto über die Zignago-Holding seit fast 30 Jahren an Hugo Boss beteiligt. Die Jury sagt: „Der Name Marzotto steht für Pioniergeist, für Tradition, für Qualitätsbewusstsein, für Nächstenliebe und – nicht zuletzt – für ehrgeizige Ziele.“

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