Die Großhandelskette Metro bekommt die Restaurant- und Hotelschließungen im Zuge der Corona-Krise in vielen Ländern deutlich zu spüren. Seit Mitte März sei die Gesamtentwicklung in Bezug auf Umsatz und Ergebnis «eindeutig negativ», berichtete das Unternehmen am Mittwoch bei der Präsentation der Quartalszahlen in Düsseldorf. Für jeden weiteren Monat mit den derzeitigen Einschränkungen erwarte das Unternehmen einen Umsatzrückgang von 2 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr.
Allerdings hielten sich die Auswirkungen der Corona-Krise auf den Konzern im 2. Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 noch in Grenzen. Denn in Europa wurden die Einbußen im Gastronomiegeschäft in den ersten Woche der Krise noch durch Vorratskäufe anderer Kunden mehr als wettgemacht.
Insgesamt steigerte die Metro zwischen Januar und März ihren Umsatz um 1,8 Prozent auf 6 Milliarden Euro. Vor allem in Osteuropa, Russland und Deutschland stiegen die Umsätze kräftig. Deutlich schlechter war die Entwicklung im restlichen Westeuropa, wo rund zwei Drittel des Metro-Umsatzes auf die Gastronomie entfallen.
Unter dem Strich musste das Unternehmen aus fortgeführten Aktivitäten allerdings einen Verlust von 116 Millionen Euro ausweisen. Das Minus fiel damit doppelt so hoch aus wie im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Grund dafür waren neben der Corona-Krise, nicht zuletzt die Transformationskosten für den Konzernumbau. (dpa)