Viele Hotels setzen im Marketing auf Kooperationen mit den Influencern. Über den tatsächlichen Nutzen lässt sich streiten. Laut einer Studie der Reisemesse World Travel Market haben die „Digital Influencer“ nämlich nur einen überschaubaren Einfluss (Tageskarte berichtete). Die Hostelkette a&o sieht das offenbar genauso und will nun kein Geld mehr für das Influencer-Marketing ausgeben.
Die Diskussion um die Zukunft von Instagram- und Youtube-Stars schlage aktuell hohe Wellen und manch einer betrachte die Ära der hochbezahlten Influencer bereits als beendet, erklärte der Online-Marketing-Chef des Unternehmens Thomas Hertkorn. Früher klang das noch anders. Es gab Zeiten, da hat a&o „Influencer“ offensiv angeworben.
„Sehr wenig redaktionelle Kontrolle, kaum messbarer direkter Impact und dazu unverhältnismäßig hohe Kosten“, das waren für ihn die Gründe, a&o´s Engagement in Sachen Influencer Marketing bereits im Frühherbst dieses Jahres einzustellen: „Unsere Maxime lautet schließlich ‘best value for money‘ – wir wollen keine Kostentreiber, sondern bezahlbaren Mehrwert für unsere Gäste", so Hertkorn.
Mit dem Schritt vollzieht das Unternehmen eine 180-Grad-Wende. Das Unternehmen plante ab März 2017 einen festen Teil des Jahresbudgets für Influencer ein, die mindestens sechsmal im Jahr YouTube-Clips, Instagram-Posts oder Blogbeiträge produzieren sollten.
„Die klassischen Werbemedien wie TV und Print erreichen unsere Zielgruppen oft nicht ausreichend. Deshalb streuen wir unsere Brandbotschaften künftig zusätzlich mit Influencern. Wir setzen auf authentische und unabhängige Multiplikatoren. Das heißt, wir wählen eher mittelgroße Nischen-Vlogger und Blogger mit hohem Follower-Engagement als große Player, die alle 2 Minuten ein neues Produkt bewerben“, betonte damals Phillip Winter, der CMO der A&O-Hotelgruppe.
Im Jahr 2016 starteten mit den Lifestyle & Beauty Channels der Schülerin Ema Louise (Deutschland) und den Studentinnen ViktoriaSarina (Österreich) YouTube-Testläufe.