2G- oder 3G-plus: Neue Corona-Regeln für Hotels und Restaurants in Thüringen

| Politik Politik

Thüringens neue Corona-Verordnung sieht vor, dass künftig nicht nur beim Besuch von Veranstaltungen, sondern auch für den von Gaststätten und Hotels die 2G- oder 3G-plus-Regeln gelten sollen. Das sogenannte Optionsmodell, bei dem Veranstalter und Gastronomen zwischen den beiden Varianten wählen können, werde damit erweitert, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums auf Anfrage. Die Erweiterung sei zudem für religiöse Zusammenkünfte vorgesehen. Das Ministerium will an diesem Freitag überarbeitete Corona-Regeln veröffentlichen, die von Samstag an im Freistaat gelten.

2G bedeutet, dass der Zutritt nur Geimpften und Genesenen gewährt wird. Im Gegenzug kann dann auf Infektionsschutzregeln wie das Tragen einer Maske oder Abstandsregeln verzichtet werden. Beim 3G-plus-Modell erhalten Geimpfte und Genese Zutritt sowie Menschen, die einen negativen PCR-Test oder einen ähnlichen Test vorweisen können. Ein gewöhnlicher Antigen-Schnelltest reicht nicht.

Zudem soll die einfache 3G-Regel künftig auch bei regionalen Warnstufen für Beschäftigte mit Kundenkontakt in bestimmten Bereichen wie der Gastronomie gelten. Diese Arbeitnehmer müssten sich danach zweimal wöchentlich testen lassen, wenn sie nicht geimpft oder genesen sind. Bei einer 3G-Regelung reicht ein Nachweis mit einem Antigen-Schnelltest aus.

Neben der Corona-Verordnung mit landesweiten Regeln soll auch ein neuer sogenannter Eindämmungserlass veröffentlicht werden, der den Rahmen für die einzelnen Warnstufen in den Regionen setzt.

Darin sei vorgesehen, dass die Einhaltung des 2G- oder alternativ des 3G-plus-Modells ab regionaler Warnstufe 3 von den Kreisen und kreisfreien Städten künftig in bestimmten Bereichen vorgeschrieben werden soll. Das gelte für Veranstaltungen einschließlich Ausstellungen, Messen sowie Spezial- und Jahrmärkten sowie Sportveranstaltungen. Zudem träfe das auf Kulturveranstaltungen wie Lesungen, Theater-, Kino-, Opern- oder Konzertaufführungen zu sowie auf Diskotheken und Tanzveranstaltungen. Auch Reisebusveranstaltungen fielen unter diesen Passus, sagte ein Ministeriumssprecher.

Für Kinder und Erwachsene, die sich nicht impfen lassen können, gebe es Ausnahmen. In diesen Fällen reiche sowohl bei 2G als auch bei 3G plus ein Schnelltest. Zudem könnten die Kommunen nach Ministeriumsangaben ab Warnstufe 2 in ihren Gebieten entscheiden, ob sie 2G oder 3G plus verbindlich einforderten. Kreise und kreisfreie Städte erlassen je nach Warnstufe eigene Allgemeinverfügungen zur Eindämmung der Infektionsgefahr, die derzeit immer wieder angepasst werden.

Thüringen ist derzeit erneut das am stärksten von der Pandemie betroffene Bundesland. In fast allen Regionen gilt derzeit mindestens die Warnstufe 2. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Länder-Wirtschaftsminister wenden sich gegen Kürzungen bei der Deutschen Tourismus-Zentrale. Alle Länder seien bei der Wirtschaftsministerkonferenz dem Antrag von MV und anderen beigetreten.

Die erste Tarifrunde für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Mecklenburg-Vorpommern blieb ohne Ergebnis. Die Positionen von Arbeitgebern und Gewerkschaft liegen noch weit auseinander.

Während der Fußball-EM dürfen Berliner Restaurants, Kneipen und Biergärten, die Spiele übertragen, ihre Außenbereiche bis zum Spielende öffnen. Eine entsprechende Verordnung erließ Umweltsenatorin Ute Bonde.

MV-Tourismusminister Meyer sorgt sich um die Auslandswerbung der Deutschen Zentrale für Tourismus. Die Bundesmittel sollen gekürzt werden, sagt er. Dagegen macht er jetzt mobil.

Der Zoll ist am Samstag in Hotels und Gaststätten bundesweit gegen Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung vorgegangen. Insgesamt seien rund 2400 Beschäftigte aller Hauptzollämter im Einsatz, teilte die Generalzolldirektion am Abend in Bonn mit.

Frust im Ampel-Bündnis aus SPD, Grünen und FDP: Bei der Europawahl hängt die Union die Konkurrenz ab, die AfD landet mit großem Plus auf Platz zwei. Im Osten liegt sie sogar vorn.

Angesichts der Herausforderungen zählen mehr denn je Vernetzung, das Bündeln der Kräfte und das Schaffen von Synergien. Vom 2. bis 4. Juni kamen dazu in Warnemünde die deutschsprachigen Verbände der Hotellerie und Gastronomie zu ihrem traditionellen Jahrestreffen zusammen.

Deutsche Bahn und S-Bahn München sprechen mit einer Recruiting-Kampagne gezielt Mitarbeiter aus der Gastronomie an. Nach Protesten des DEHOGA Bayern zieht die Bahn das Kampagnenmotiv jetzt zurück.

Auch Hoteliers und Gastronomen sind von dem Hochwasser in Bayern betroffen. Angesichts der schweren Schäden hat das bayerische Kabinett gestern ein Soforthilfe-Paket beschlossen. Dieses soll eine Summe von „100 Millionen plus x“ umfassen. Was es zu beachten gibt.

Der ehemalige Münchner Oberbürgermeister Christian Ude soll im Tarifstreit in der bayerischen Gastronomie vermitteln. Der Dehoga sieht aktuell aber keinen Bedarf für einen Schlichter. Vielmehr sei ein Angebot der Arbeitgeber an die NGG gegangen.