Baden-Württemberg plant Landesagentur für ausländische Fachkräfte

| Politik Politik

Die grün-schwarze Landesregierung hat sich auf Eckpunkte für die zentrale Ausländerbehörde für ausländische Fachkräfte geeinigt. Nach Angaben aus politischen Kreisen in Stuttgart ist eine Landesagentur für Zuwanderung von Fachkräften (LZF) geplant.

Beim Migrationsministerium ist demnach eine zentrale Ausländerbehörde vorgesehen, die zugleich Koordinierung- und Beratungsaufgaben übernehmen soll. Sie sei für alle Berufe zuständig, außer für den Bereich Gesundheit und Pflege. Migrationsministerin Marion Gentges (CDU) hatte vor knapp einem Jahr eine Initiative für eine Behörde für die Fachkräfteeinwanderung angestoßen. Die Wirtschaft unterstützte das Vorhaben.

In den vergangenen Monaten hatte es interne Abstimmungen zwischen Migrations- und Sozialministerium gegeben. Das Haus von Sozialminister Manne Lucha (Grüne) ist bei dem Thema für die Gesundheits- und Pflegeberufe zuständig. Nach dpa-Informationen soll dieser Bereich künftig beim Regierungspräsidium Stuttgart angesiedelt werden.

Er soll aus einer zentralen Ausländerbehörde bestehen sowie einer Koordinierungs- und Beratungsstelle und zugleich für die Anerkennung der Abschlüsse zuständig sein. Beide Einrichtungen sollen einen gemeinsamen Internetauftritt erhalten. Für diese neue Landesagentur sind insgesamt 30 neue Stellen notwendig.

Bislang werden die Verfahren bei den 137 örtlichen Ausländerbehörden geprüft. Die CDU-Politikerin Gentges hatte im Sommer 2023 erklärt, ihr Vorschlag sehe vor, eine neue zentrale Stelle zur Durchführung der beschleunigten Fachkräfteverfahren einzurichten, die es seit 2020 gibt. Diese Stelle könnten Unternehmen nach Bedarf anrufen, etwa wenn es in der regional zuständigen unteren Ausländerbehörde an speziellen Ansprechpartnern für diese Aufgabe mangele. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein Bürgerrat des Bundestags hat Empfehlungen zur Ernährung vorgelegt. Einen Punkt daraus will die SPD nach den Worten ihres Generalsekretärs umsetzen - aber das ist teuer.

In Rahmen einer öffentlichen Anhörung hat sich der Tourismusausschuss im Bundestag mit neue Arbeits- und Urlaubsformen auseinandergesetzt. Es ging also um das Thema „Workation“. Neben zahlreichen Verbandsvertretern, war der Unternehmer und Hoteliers Marco Nussbaum als Sachverständiger mit dabei.

Eine Mehrheit der EU-Gesundheitsminister will einen strengeren Nichtraucherschutz im Freien, auch in der Außengastronomie. Nachdem das EU-Parlament in der letzten Woche gegen einen Empfehlung der Kommission gestimmt hatte, fand diese jetzt die Zustimmung des Ministerrates. Deutschland, wo Rauchverbote Ländersache sind, enthielt sich.

Rauchverbot im Biergarten, Freibad oder am Bahnhof?  - Die EU-Kommission hatte im September den Staaten nahegelegt, rauchfreie Zonen auszuweiten. Dagegen stimmte jetzt das EU-Parlament. DEHOGA und Hotelverband hatten zuvor Einspruch eingelegt.

Reinhard Meyer ist Präsident des Deutschen Tourismusverbands. Er äußert sich unzufrieden über fehlende Leitlinien der Politik für die Branche. Und fordert eine Strategie, «die ihren Namen verdient».

Der DEHOGA im Südwesten hat bei seinem Landesdelegiertentag in Stuttgart die Mitglieder auf die anstehende Bundestagswahl eingeschworen. Unterstützung kam vom CDU-Vorsitzenden in Baden-Württemberg, Manuel Hagel, der mit „Mann und Maus“ für die Senkung der Mehrwertsteuer auf Speisen kämpfen will.

In Berlin dachte man eigentlich im Regierenden Bürgermeister Kai Wegner von der CDU einen Verbündeten zu haben. Jetzt hat die schwarz-roten Koalition angekündigt, die City Tax auf 7,5 Prozent zu erhöhen. Der Verband, der von den Plänen aus den Medien erfuhr, setzt dem Politiker eine Frist und will eine Erhöhung gegebenenfalls juristisch abwenden.

Statt des vom DEHOGA geforderten „Mehr Netto vom Brutto“ rollt der Zug bei den Sozialversicherungsbeiträgen weiter in die andere Richtung: Zum 1. Januar 2025 werden sowohl in der Kranken- als auch in der Pflegeversicherung die Beiträge steigen.

Viele Beschäftigte gehen bald in den Ruhestand, gleichzeitig werden weniger Menschen geboren - Unternehmen suchen händeringend Arbeitskräfte. Sachsen-Anhalt will bei der Anwerbung unterstützen.

Ab April 2025 wird in Magdeburg eine Beherbergungssteuer für Übernachtungsgäste fällig. Das Steueraufkommen soll zunächst vollständig in den allgemeinen Haushalt fließen, um bestehende Defizite auszugleichen.