Berliner Hotels und Restaurants weiter deutlich unter Vor-Corona-Niveau

| Politik Politik

Berlins Gastronomie und Hotellerie stecken weiter in der Krise. Nach einer aktuellen Umfrage des Branchenverbands Dehoga unter rund 200 Mitgliedsunternehmen lagen die Umsatzrückgänge im Januar in der Gastronomie bei rund 50, in der Hotellerie bei 60 Prozent im Vergleich zum gleichen Monat 2019 vor der Corona-Pandemie.

Fast zwei Drittel (63,3 Prozent) der Unternehmen schätzten ihre Situation als existenzbedrohend ein, so der Hauptgeschäftsführer des Dehoga Berlin, Thomas Lengfelder, am Donnerstag.

Die Daten hatte der Verband zuvor bei einem Treffen auf Einladung von Wirtschaftssenator Stephan Schwarz vorgestellt, an dem auch Vertreter der Tourismus- und Veranstaltungsbranche teilnahmen.

Insgesamt mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Bechäftigten in der Gastronomie und Hotellerie ist der Umfrage zufolge noch in Kurzarbeit. Mehr als drei Viertel (78,3 Prozent) der Unternehmen gaben an, antragsberechtigt für die Überbrückungshilfe des Bundes zu sein. Lengfelder zufolge soll es schon bald weitere Treffen der einzelnen Branchen mit der Wirtschaftsverwaltung zum vom Senat geplanten Neustartprogramm mit Hilfen für die Berliner Wirtschaft und zu Eröffnungsszenarien für die Zeit nach der Pandemie geben. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die erste Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und dem Bundesverband der Systemgastronomie ist ohne Ergebnis geendet. Laut Gewerkschaft sei das Angebot jedoch völlig indiskutabel. Die Arbeitgeber sprechen hingegen von einer guten und konstruktiven Atmosphäre.

In Thüringen gibt es immer weniger Gastronomie-Betriebe. Dieser Trend soll aufgehalten werden. Nun gibt es Geld vom Land - allerdings mit Voraussetzungen.

Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren dürfen in Gaststätten Alkohol trinken, wenn die Eltern dabei sind. Nicht nur der Bundesgesundheitsminister möchte das ändern. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi bringt eine Freigabe von Alkohol erst ab 18 Jahren ins Spiel.

Mit steuerlichen Vorteilen will die Bundesregierung Fachleute nach Deutschland locken - denn andere Länder tun dies schon lange. Doch es gibt Widerspruch. Auch aus den Reihen der Ampel.

Obwohl es in anderen Bundesländern bereits Einigungen gibt, eskaliert der Tarifkonflikt im bayerischen Gastgewerbe. Nun bereitet die Gewerkschaft Warnstreiks im Umfeld der EM-Halbfinalspiele vor.

Auch in der zweiten Tarifrunde haben der DEHOGA Bayern und die Gewerkschaft NGG keine Einigung erzielt. Der Verband sagt, dass er ein Angebot von fast 15 Prozent Lohnerhöhung auf den Tisch gelegt hätte.

Vor dem Beginn der Tarifrunde im niedersächsischen Gastgewerbe fordert die Gewerkschaft NGG ein deutliches Lohnplus für die Beschäftigten: 400 Euro mehr im Monat, aber mindestens 3.000 Euro Einstiegslohn nach abgeschlossener Ausbildung.

Die Gewerkschaft Nahrungs-Genuss-Gaststätten und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband haben sich in Sachsen-Anhalt geeinigt und einen Tarifabschluss erzielt. Beschäftigte und Auszubildende profitieren.

Bundesagrarminister Cem Özdemir setzt sich für eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuer auf Fleisch ein, um den Umbau der Tierhaltung zu höheren Standards zu finanzieren. Der Grünen-Politiker griff einen Vorschlag des Bauernverbands auf. Von Verbraucher- und Umweltschützern kam ein geteiltes Echo.

In niedersächsischen Städten und Gemeinden wird zunehmend Bettensteuer erhoben. Der Dehoga kritisiert die Mehrkosten für Gäste und den bürokratischen Aufwand für Gastgeber.