DEHOGA fordert Öffnung von Kneipen, Clubs und Diskotheken in Bayern

| Politik Politik

Der bayerische Hotel- und Gaststättenverband fordert die Öffnung von Kneipen, Clubs und Diskotheken. Deren Schließung sei angesichts der aktuellen Corona-Lage «nicht mehr verhältnismäßig», sagte Landesgeschäftsführer Thomas Geppert am Mittwoch.

DEHOGA Bayern-Präsidentin Angela Inselkammer: „Grund für die Zwangsschließungen war immer eine drohende Überlastung des Gesundheitssystems zu verhindern. Wenn nunmehr die Gefahr nicht mehr besteht, sind weiterhin verordnete Betriebsschließung nicht mehr verhältnismäßig. Jetzt ist es an der Zeit, alle Bereiche zu öffnen, die noch im Lockdown sind, insbesondere Schankwirtschaften, Clubs und Diskotheken. Das Gastgewerbe hat bewiesen, dass es verantwortungsvoll mit der Situation umgehen kann. Mit strengem Zugang wäre nunmehr auch ein sicherer Clubbetrieb wieder möglich. Zudem gibt es auch infektiologisch keinen Mehrwert für eine weitere Schließung, da kontrollierte Bereiche geschaffen werden und somit Treffen nicht ins Private verlagert werden müssen.“

„Musikveranstaltende Betriebe waren die ersten, die schließen mussten und konnten seit fast zwei Jahren nur ganz kurze Zeit öffnen“, ergänzt DEHOGA Bayern-Landegeschäftsführer Dr. Thomas Geppert.

„Zumeist gab es keine Möglichkeit den Betrieb umzustellen und anderweitig einen Umsatz zu erzielen. Vor diesem Hintergrund würde eine weitere Verzögerung die Existenz der betroffenen Betriebe unnötig gefährden. Darüber hinaus darf auch nicht vergessen werden, dass Clubs und Diskotheken ein wesentlicher Teil unserer gelebten und geliebten Kultur sind. In diesen Betrieben wird das Leben in einem gesicherten Umfeld gefeiert, vielleicht auch mal über die Stränge geschlagen, Grenzen ausgetestet, der Alltag vergessen, die Liebe gefunden – das Leben mit all seinen Facetten gelebt und erlebt.“


Zurück

Vielleicht auch interessant

Die erste Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und dem Bundesverband der Systemgastronomie ist ohne Ergebnis geendet. Laut Gewerkschaft sei das Angebot jedoch völlig indiskutabel. Die Arbeitgeber sprechen hingegen von einer guten und konstruktiven Atmosphäre.

In Thüringen gibt es immer weniger Gastronomie-Betriebe. Dieser Trend soll aufgehalten werden. Nun gibt es Geld vom Land - allerdings mit Voraussetzungen.

Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren dürfen in Gaststätten Alkohol trinken, wenn die Eltern dabei sind. Nicht nur der Bundesgesundheitsminister möchte das ändern. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi bringt eine Freigabe von Alkohol erst ab 18 Jahren ins Spiel.

Mit steuerlichen Vorteilen will die Bundesregierung Fachleute nach Deutschland locken - denn andere Länder tun dies schon lange. Doch es gibt Widerspruch. Auch aus den Reihen der Ampel.

Obwohl es in anderen Bundesländern bereits Einigungen gibt, eskaliert der Tarifkonflikt im bayerischen Gastgewerbe. Nun bereitet die Gewerkschaft Warnstreiks im Umfeld der EM-Halbfinalspiele vor.

Auch in der zweiten Tarifrunde haben der DEHOGA Bayern und die Gewerkschaft NGG keine Einigung erzielt. Der Verband sagt, dass er ein Angebot von fast 15 Prozent Lohnerhöhung auf den Tisch gelegt hätte.

Vor dem Beginn der Tarifrunde im niedersächsischen Gastgewerbe fordert die Gewerkschaft NGG ein deutliches Lohnplus für die Beschäftigten: 400 Euro mehr im Monat, aber mindestens 3.000 Euro Einstiegslohn nach abgeschlossener Ausbildung.

Die Gewerkschaft Nahrungs-Genuss-Gaststätten und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband haben sich in Sachsen-Anhalt geeinigt und einen Tarifabschluss erzielt. Beschäftigte und Auszubildende profitieren.

Bundesagrarminister Cem Özdemir setzt sich für eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuer auf Fleisch ein, um den Umbau der Tierhaltung zu höheren Standards zu finanzieren. Der Grünen-Politiker griff einen Vorschlag des Bauernverbands auf. Von Verbraucher- und Umweltschützern kam ein geteiltes Echo.

In niedersächsischen Städten und Gemeinden wird zunehmend Bettensteuer erhoben. Der Dehoga kritisiert die Mehrkosten für Gäste und den bürokratischen Aufwand für Gastgeber.