Kaum ein Thema treibt die gastgewerblichen Unternehmer so um wie die wachsende Bürokratie. Die Branche ächze unter aufwendigen Informations- und Dokumentationspflichten, unnötigen Reglementierungen und immer neuen bürokratischen Anforderungen, sagt der DEHIGA. Bürokratie belaste vor allem die kleinen und mittleren Betriebe. Sie koste Zeit, die für das gastronomische Kerngeschäft fehl, und hemme Innovationen, so der Verband.
Dabei sei es nicht die konkrete Einzelbelastung, die den Unternehmern zu schaffen mache, sondern die Summe der bürokratischen Pflichten, die in der Branche für Unmut sorgen. 14 Stunden arbeite ein typisches Unternehmen im Gastgewerbe nur um Bürokratiepflichten zu erfüllen, so der DEHOGA. Seit Jahren werde versprochen, Bürger wie Unternehmen von Bürokratie entlasten zu wollen. Stattdessen kämen immer neue Vorschriften auf die Betriebe zu. „Die Grenze der Belastbarkeit ist erreicht. Gerade jetzt braucht es Entfesselung statt Reglementierung“, so der DEHOGA.
In seiner neuen Broschüre „Rezepte für den Bürokratieabbau“ zeigt der DEHOGA Bundesverband die bürokratischen Pflichten für Gastronomie und Hotellerie im Detail auf und benennt seine konkreten Empfehlungen für den Bürokratieabbau. Viele dieser Vorschläge ließen sich sofort umsetzen – ohne Kosten für den Staat. Der DEHOGA fordert verbindliche Grundsätze für den konsequenten Bürokratieabbau, einen Praxis- und Digital-Check bei neuen Gesetzen, den sofortigen Stopp drohender Reglementierungen sowie mehr Flexibilität bei der Arbeitszeit durch die Einführung einer Wochenarbeitszeit anstelle einer täglicher Höchstarbeitszeit.
Den Mitgliedern des Großen Vorstandes im DEHOGA sowie den Partnern der Branche, dem DEHOGA-Initiativkreis Gastgewerbe, wurde das Werk bereits präsentiert. Jetzt steht die neue DEHOGA-Broschüre „Rezepte für den Bürokratieabbau“ allen Interessierten auf der DEHOGA-Internetseite zum Download zur Verfügung. Die Broschüre richtet sich an die Entscheider in der Politik und wird in der politischen Kommunikation auf Bundes- und Landesebene, in Gesprächen, bei Treffen und Veranstaltungen, eingesetzt. Darüber hinaus geht sie der Presse zur Untermauerung einer unserer zentralen Branchenforderungen zu. „Den Worten und Debatten müssen endlich Taten folgen. Unsere Betriebe brauchen Luft zum Atmen“, so der Verband abschließend.