Hotelier Marco Nussbaum hat anlässlich der Delegiertenversammlung des DEHOGA angemahnt, dass es dem Verband besser ginge, "wenn einige Leute ihr Ego besser im Griff hätten und ihre Aktivitäten in den Dienst der gemeinsamen Sache stellen würden." Am Ende sei es erstaunlich, was alles erreicht werden könne, "wenn es dir egal ist, wer die Anerkennung dafür erntet", so Nussbaum in einem Facebook-Post.
Es bedürfe einer Optimierung der Verbandsstruktur. So bräuchten sie Reformen, "um irgendwann 100.000 Verbandsmitglieder zu haben". Dazu müssten sie unter anderem auch besser kommunizieren, über alle Kanäle, intern und extern. Eine zentrale Datenbank würde helfen.
Der Unternehmer betonte zudem, die Leistung von Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges und ihres Teams, die mit der Unterstützung der Landesverbände für die Branche in der Pandemie erbracht worden sei. Dies sei einmalig. So habe kein anderes Land auf der Welt der Hotellerie und Gastronomie auch nur annähernd die gleiche finanzielle Unterstützung zukommen lassen wie den Unternehmen in Deutschland. "Persönlich hätte ich mir da an der einen oder anderen Stelle mehr Dankbarkeit und Demut gewünscht. Diese Aufopferung ist nicht selbstverständlich. Das sollte nicht vergessen werden", erklärte Nussbaum.
Darüber hinaus hatte der Unternehmer noch einige weitere Punkte, die ihm wichtig waren. So müsse zum Beispiel die reduzierte Mehrwertsteuer in der Gastronomie bleiben, gerade auch im Hinblick auf die steigende Kostenstruktur. Zudem müsse das Image der Branche in der Öffentlichkeit massiv verbessert werden. Stattdessen würden immer nur negative Beispiele genannt. All die positiven Beispiele toller Unternehmenskulturen, Ausbildungen und den Entwicklungen, die sich diesen Ausbildungen anschließen, würden hingegen vergessen.