Gastronomen verlassen DEHOGA Rheinland-Pfalz aus Protest

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Neun Unternehmer verlassen den DEHOGA Rheinland-Pfalz aus Protest. Die teils namhaften Unternehmer kritisieren in einem Schreiben das Gehalt des Präsidenten Haumann und sprechen davon, dass hier Gelder „verschwendet“ würden.

Ein einem Schreiben an den Präsidenten, das auch medial verbreitet wurde, schreiben die Betriebe: „Die Kündigung erfolgt, nachdem sich der schon länger bestehende Eindruck bestätigt hat, dass der Verein die Mitgliedsbeiträge zu einem nicht mehr akzeptablen Teil nicht zur Förderung der Satzungszwecke einsetzt, sondern für überdimensionierte Gebäude sowie für überhöhte Aufwands- und Tätigkeits­vergütungen der Organe des Vereins, insbesondere des Präsidenten, verschwendet.“

Dieses Argument bringen auch die neun nun austretenden Hoteliers und Gastronomen hervor: „Zum zweifelhaften Gebaren des Präsidiums zählt auch die sinnlose und durch nichts zu begründende, vorzeitige Amtszeitverlängerung des Präsidenten“, heißt es in dem Brief. Darüber hinaus entspreche der vom derzeitigen Präsidium gezeigte Umgang mit kritischen Mitgliedern nicht ihren Vorstellungen von der Führung eines Interessenverbandes.

Im DEHOGA tobt seit einem Jahr ein offener Konflikt. Eine Gruppe von Gastgebern, will die letztjährige Wahl von Gereon Haumann zum Präsidenten des Verbandes bis 2029 für nichtig erklären lassen. Sprecher der Gruppe ist der Hotelier Matthias Ganter aus Traben-Trarbach. Der DEHOGA in Rheinland-Pfalz hat Ganter inzwischen aus dem Verband ausgeschlossen.

Wie der Verband mit seinen Mitgliedern umgeht, schmeckt auch den Betrieben nicht, die jetzt den Verband verlassen haben.  Sie schreiben: „Zum zweifelhaften Gebaren des Präsidiums zählt auch die sinnlose und durch nichts zu begründende, vorzeitige Amtszeitverlängerung des Präsidenten“. Darüber hinaus entspreche der vom derzeitigen Präsidium gezeigte Umgang mit kritischen Mitgliedern nicht ihren Vorstellungen von der Führung eines Interessenverbandes.

Ihren Abschied aus dem Verbandn wollen die Wirte nicht diskutieren und schreiben: „Unter dem derzeitigen Präsidium erscheint eine weitere Zusammenarbeit nicht möglich. Ich bitte Sie deshalb, von jeglicher Kontaktaufnahme zum Zwecke des Wiedereintritts in den Verband abzusehen.“

Bei den Betrieben die den Verband unter Protest verlassen handelt es sich um das Restaurant „Im Gütchen“ (Bad Kreuznach), die Weinstube „Zur Tenne“ (Hargesheim), das Restaurant „Der Kaiserhof“ (Guldental), ds Restaurant „Hermannshöhle“ (Niederhausen/Nahe), das Restaurant „Kupferkanne“ (Bad Sobernheim), das „Hinterconti“ (Bretzenheim), das Hotel-Restaurant „Ebernburger Hof“ (Bad Münster am Stein-Ebernburg), das Restaurant „Zum gläsernen Trinkhorn“ (Wörrstadt), das Restaurant „Zum goldenen Engel“ (Flonheim)


 

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