Hessen verlängert Corona-Hilfsprogramme

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Unternehmen in Hessen können noch länger von den in der Corona-Pandemie aufgelegten Hilfsprogrammen profitieren. Sowohl die Liquiditätshilfe für kleine und mittlere Unternehmen als auch die sogenannte Hessen-Mikroliquidität können nun noch bis zum 30. Juni 2022 beantragt werden, wie das Förderinstitut WIBank am Dienstag in Offenbach mitteilte.

«Etwa in der Gastronomie, Hotellerie, im Tourismus oder im Handel spüren viele Betriebe in ihren Auftragsbüchern noch immer die Folgen der Corona-Pandemie. Diesen Unternehmen verschaffen wir mit den zwei Darlehensprogrammen schnelle Liquidität, damit sie ihr Geschäft weiterführen und Arbeitsplätze erhalten können», begründeten die Minister Michael Boddenberg (CDU/Finanzen) und Tarek Al-Wazir (Grüne/Wirtschaft) die Verlängerung um drei Monate.

Im Rahmen der «Liquiditätshilfe für kleine und mittlere Unternehmen in Hessen» können Firmen und Freiberufler über ihre Hausbank Darlehen von 5000 Euro bis 500 000 Euro erhalten. Das Programm war erst Anfang Januar bis Ende März verlängert worden.

Bereits im November hatte das Land die Hessen-Mikroliquidität bis Ende März 2022 verlängert. Dieses Angebot richtet sich an Unternehmen mit höchstens 50 Vollzeitstellen sowie an Selbstständige, die wegen der Pandemie in finanzielle Schwierigkeiten geraten sind. Sie können ein zu 100 Prozent vom Land Hessen verbürgtes Direktdarlehen in Höhe von 3000 bis 35 000 Euro beantragen. (dpa)


 

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