Kritik an hoher Kurtaxe in Wiesbaden

| Politik Politik

Ab dem 1. Februar hat die Stadt Wiesbaden die Kurtaxe auf einen Rekordwert erhöht. Auch Geschäftsreisende müssen zahlen. Nun schlagen Hoteliers und Gastronomen laut Tagesschau Alarm.

Seit der Einführung der neuen Regelung müssen alle Gäste nun fünf Euro Kurtaxe pro Nacht entrichten, was einer Steigerung um zwei Drittel entspricht. Dieser Schritt soll dazu dienen, die finanziellen Lücken im Stadthaushalt zu schließen und Kürzungen im Sozial- und Kulturbereich zu vermeiden.

Im Vergleich zu anderen Städten wie Mainz und Frankfurt, die lediglich zwei Euro pro Nacht als Tourismusabgabe erheben, ist Wiesbaden nun besonders teuer. Sogar beliebte Touristenziele wie Sylt, Wangerooge oder Norderney verlangen weniger als Wiesbaden. Dies hat zu Kritik von Seiten der Industrie- und Handelskammer geführt, die die Wettbewerbsfähigkeit der Stadt gefährdet sieht.

Auch die Hoteliers und Gastronomen in Wiesbaden sehen die Preiserhöhung mit Sorge. Der Wiesbadener Kreisverband des Dehoga kritisierte die Erhöhung als "kurzsichtige Kassenpolitik" und befürchtet "fatale Folgen für die gastgewerblichen Betriebe und die Vermarktung des Kongressstandortes".


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Vertreterinnen und Vertreter der EU-Staaten stimmen an diesem Freitag voraussichtlich über bessere Arbeitsbedingungen für Beschäftigte von Online-Plattformen wie Liefer- und Fahrdiensten ab. Die Betroffenen sollen unter anderem besser gegen Scheinselbstständigkeit geschützt werden. 

Bundesagrarminister Cem Özdemir dringt seit Wochen auf konkrete Schritte zu einer dauerhaft gesicherten Finanzierung für den Umbau der Tierhaltung. Jetzt nehmen Özdemirs Pläne für einen „Tierwohlcent“  konkrete Formen an: Ein Eckpunktepapier ist an die Ampelfraktionen verschickt worden.

Der Haushalt für das laufende Jahr hat die Ampel-Koalition an ihre Grenzen gebracht. Jetzt ist das Budget im Bundestag endlich beschlossen. Die Opposition meint: Sparen sieht anders aus.

Der Hamburger Musikclub Molotow kann vorerst bis Ende 2024 an seinem aktuellen Standort weiterbetrieben werden. Eigentlich soll anstelle des Musikclubs ein Hotel entstehen. Mehr als tausend Menschen hatten Ende letzten Jahres gegen die Pläne demonstriert.

Was bislang schon für unverpacktes Rindfleisch sowie verpacktes Fleisch aller Tierarten galt, ist jetzt auch generell für unverpacktes Fleisch vorgeschrieben. Noch gilt die Regelung nicht für die Gastronomie. Der DEHOGA setzt auf freiwillige Lösungen.

In rund 80 Städten kommen am Freitag erhebliche Einschränkungen auf Fahrgäste zu: Busse, U- und Straßenbahnen sollen an dem Tag dort meist ganztägig im Depot bleiben. Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck im Tarifstreit. Nur Bayern ist nicht betroffen.

Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium unterstützt Restaurants, Campingplätze und Hotels beim Ausbau oder der Erweiterung ihres touristischen Angebots. Rund acht Millionen Euro stehen im Haushaltsjahr 2024 bereit. Derr Dehoga freut sich über diese Entwicklung.

Die Bundesregierung diskutiert erneut die Einführung einer Tierwohlabgabe. Ein sogenannter „Tierwohlcent“ löse nicht die Probleme, sagt jetzt der DEHOGA Bundesverband. Originäre Aufgabe der Politik wäre es jetzt, die Rahmenbedingungen für den Mittelstand zu verbessern.

Seit Jahresbeginn wird für Speisen in Gaststätten wieder eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent erhoben. Alle Bestrebungen des Tourismuslandes MV, dauerhaft 7 Prozent festzuschreiben, waren erfolglos. Doch die rot-rote Koalition gibt nicht auf.

Mit einem in diesem Jahr mit bis zu rund acht Millionen ausgestatteten Programm will die rheinland-pfälzische Landesregierung Betreibern von Restaurants, Hotels und Campingplätzen unter die Arme greifen. Es solle beim Ausbau touristischer Angebote unterstützen, teilte das Wirtschaftsministerium mit.