Maas beruhigt Spanien-Urlauber: Corona-Lage «nicht besorgniserregend»

| Politik Politik

Bundesaußenminister Heiko Maas hält die Corona-Lage in Spanien trotz steigender Infektionszahlen derzeit nicht für besorgniserregend. «Es gibt keinerlei Hinweise auf Entwicklungen, die befürchten ließen, dass wir in absehbarer Zeit wieder Entscheidungen treffen müssten, die dazu führen, dass deutsche Touristen in Spanien keinen Urlaub mehr machen können», sagte Maas am Montag bei einem Besuch in der Hauptstadt Madrid. Es bestehe weiterhin Grund zur Vorsicht. Aber er gehe derzeit nicht davon aus, dass eine Wiedereinführung der Quarantänepflicht für rückkehrende Spanien-Urlauber kurz bevorstehe.

In Spanien steigen die Zahlen seit knapp zwei Wochen wieder deutlich. Die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner in sieben Tagen (7-Tage-Inzidenz) liegt inzwischen knapp über 100 - 20 Mal so hoch wie in Deutschland. In der Europäischen Union kommen nur Zypern und Portugal auf noch höhere Werte. Die Bundesregierung hat 6 von 17 Regionen Spaniens als Risikogebiete eingestuft, darunter die sehr beliebten Urlaubsgebiete Andalusien mit der Costa del Sol und Katalonien mit Barcelona und der Costa Brava.

In der Regel werden Regionen mit einer Inzidenz über 50 als Risikogebiete eingestuft. Auch die Balearen mit Mallorca (94,1) und die Kanaren (79,1) könnten bald in diese Kategorie fallen. Durch einen negative Test, einen Impf- oder Genesenennachweis kann man sich als Rückkehrer aus einem Risikogebiet allerdings von der Quarantäne befreien. Erst bei einer Einstufung als Hochinzidenzgebiet (ab einer Inzidenz von 200) oder als Virusvariantengebiet gibt es härtere Quarantäneregeln.

«Die Zahlen steigen zwar wieder, aber zunächst nicht besorgniserregend», sagte Maas nach einem Gespräch mit der spanischen Außenministerin Arancha González Laya. Die Delta-Variante des Coronavirus sei in Spanien noch nicht so weit verbreitet wie im Nachbarland Portugal oder auch in Deutschland. Die spanische Regierung habe klar gemacht, dass sie jederzeit bereit sei, noch einmal Maßnahmen gegen Corona zu ergreifen. «Wenn ich mir anschaue, wo wir vor ein paar Wochen gewesen sind, dann befinden wir uns nach wie vor in einer absolut positiven Entwicklung. Wir werden alles dafür tun - und auch die hiesigen Verantwortlichen - dass das so bleibt.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mit einem Aktionsplan wollen Abgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen Kinder- und Jugendreisen stärken. Zunächst soll der Fokus auf der Teilhabe von sozial Benachteiligten sowie der Demokratieförderung und der Bildung im Bereich des nachhaltigen Reisens liegen.

Mit dem Barrierefreiheitsstärkungsgesetz werden auch Gastronomen und Hoteliers dazu verpflichtet, Anforderungen einzuhalten, wenn ihre Produkte oder Dienstleistungen in den Anwendungsbereich des Gesetzes fallen. Darunter können auch Tisch- und Hotelreservierungen fallen.

Ihre harte Gangart gegen Cannabis-Konsum hat die Staatsregierung immer wieder betont. Strengere Regeln gelten im Freistaat aber erst jetzt - unter anderem auf Volksfesten und in Gaststätten.

Das Segment Alkoholfreier Wein ist zurzeit das Einzige, das weltweit ansteigt. Gleichzeitig gibt es in der Weinverordnung einige Regelungen, die die Vermarktung alkoholfreier Weine von Weingütern mit Trauben aus der Region erschweren.

Der Bayerische Hotel- und Gaststättenverband DEHOGA Bayern und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten NGG haben sich auf einen neuen Entgelttarifvertrag geeinigt. Dem Abschluss waren lange Verhandlungen vorausgegangen. Die Gewerkschaft dachte sogar über Warnstreiks nach und wurde dafür von Dorint-Boss Iserlohe scharf kritisiert.

Der Essenslieferant Delivery Hero mit Hauptsitz in Berlin steht schon länger im Fokus der EU-Wettbewerbshüter. Nun leitet Brüssel den nächsten Schritt ein. Eine Strafe von mehr als 400 Millionen ist möglich.

Der DEHOGA und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten haben sich in der Tarifrunde 2024 auf einen Tarifabschluss für die Beschäftigten in Gastronomie und Hotellerie geeinigt.

Nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie gerieten viele Unternehmen in finanzielle Schwierigkeiten. Der Bund unterstützte sie mit milliardenschweren Hilfspaketen. Viele Rückforderungen landen jetzt vor Gericht. Es geht um Milliarden.

Hotels und Restaurants klagen teilweise über schlechte Umsätze. Jetzt fordert die NGG in Baden-Württemberg 15 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten. Die Arbeitgeber reagieren mit Unverständnis.

Der Landtag beschließt eine Fülle von Verboten beim Konsum von Cannabis im Freistaat. Kritiker sehen in dem neuen Gesetz Hysterie und fordern ein Ende des Kulturkampfs. Die Wiesn-Wirte zeigen sich zufrieden.