Mecklenburg-Vorpommern - Erste Gastgewerbe-Tarifrunde endet ohne Ergebnis

| Politik Politik

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für das Hotel- und Gaststättengewerbe in Mecklenburg-Vorpommern ist ergebnislos vertagt worden. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) forderte einen Facharbeiterlohn von monatlich 3000 Euro, aber mindestens 600 Euro mehr, wie es seitens der NGG am Mittwoch hieß. Dies entspreche einem Stundenlohn von 17,34 Euro.

Die Arbeitgeber boten nach Gewerkschaftsangaben einen Facharbeiter-Stundenlohn von 13,27 Euro ab dem 1. Juli, der in vier Schritten bis zum 1. Juli 2027 auf 15,03 Euro steigen soll. Die Gewerkschaft wies das Angebot als ungenügend zurück und sprach von einer Zerstörung der Branche. «Wenn wir jetzt mal die Inseln betrachten, Usedom, Rügen, was da für ein enormer Druck auf den Beschäftigten liegt, nicht nur die Urlauber abzuarbeiten, sondern auch ihre eigenen Mieten zu zahlen», sagte der NGG-Sprecher Jörg Dahms. In der Uckermark werde 500 Euro mehr per Tarifvertrag bezahlt als im Fünf-Sterne-Haus an der Ostseeküste, kritisierte er.

Die NGG forderte den Arbeitgeberverband auf, das Angebot zu verbessern. Die Tarifverhandlungen sollen am 10. Juli in Güstrow fortgesetzt werden. «Ich gehe bis zu den zweiten Verhandlungen nicht von irgendwelchen Streiks aus», so Dahms. Im Gastgewerbe in Mecklenburg-Vorpommern gibt es laut NGG mehr als 56 000 Erwerbstätige. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bundesagrarminister Cem Özdemir dringt seit Wochen auf konkrete Schritte zu einer dauerhaft gesicherten Finanzierung für den Umbau der Tierhaltung. Jetzt nehmen Özdemirs Pläne für einen „Tierwohlcent“  konkrete Formen an: Ein Eckpunktepapier ist an die Ampelfraktionen verschickt worden.

Der Haushalt für das laufende Jahr hat die Ampel-Koalition an ihre Grenzen gebracht. Jetzt ist das Budget im Bundestag endlich beschlossen. Die Opposition meint: Sparen sieht anders aus.

Ab dem 1. Februar erhöht die Stadt Wiesbaden die Kurtaxe auf den Rekordwert von fünf Euro erhöht. Auch Geschäftsreisende müssen zahlen. Nun schlagen Hoteliers und Gastronomen Alarm.

Der Hamburger Musikclub Molotow kann vorerst bis Ende 2024 an seinem aktuellen Standort weiterbetrieben werden. Eigentlich soll anstelle des Musikclubs ein Hotel entstehen. Mehr als tausend Menschen hatten Ende letzten Jahres gegen die Pläne demonstriert.

Was bislang schon für unverpacktes Rindfleisch sowie verpacktes Fleisch aller Tierarten galt, ist jetzt auch generell für unverpacktes Fleisch vorgeschrieben. Noch gilt die Regelung nicht für die Gastronomie. Der DEHOGA setzt auf freiwillige Lösungen.

In rund 80 Städten kommen am Freitag erhebliche Einschränkungen auf Fahrgäste zu: Busse, U- und Straßenbahnen sollen an dem Tag dort meist ganztägig im Depot bleiben. Die Gewerkschaft Verdi erhöht den Druck im Tarifstreit. Nur Bayern ist nicht betroffen.

Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium unterstützt Restaurants, Campingplätze und Hotels beim Ausbau oder der Erweiterung ihres touristischen Angebots. Rund acht Millionen Euro stehen im Haushaltsjahr 2024 bereit. Derr Dehoga freut sich über diese Entwicklung.

Die Bundesregierung diskutiert erneut die Einführung einer Tierwohlabgabe. Ein sogenannter „Tierwohlcent“ löse nicht die Probleme, sagt jetzt der DEHOGA Bundesverband. Originäre Aufgabe der Politik wäre es jetzt, die Rahmenbedingungen für den Mittelstand zu verbessern.

Seit Jahresbeginn wird für Speisen in Gaststätten wieder eine Mehrwertsteuer von 19 Prozent erhoben. Alle Bestrebungen des Tourismuslandes MV, dauerhaft 7 Prozent festzuschreiben, waren erfolglos. Doch die rot-rote Koalition gibt nicht auf.

Mit einem in diesem Jahr mit bis zu rund acht Millionen ausgestatteten Programm will die rheinland-pfälzische Landesregierung Betreibern von Restaurants, Hotels und Campingplätzen unter die Arme greifen. Es solle beim Ausbau touristischer Angebote unterstützen, teilte das Wirtschaftsministerium mit.