Österreich kündigt Ende der Schaumweinsteuer bis 2022 an

| Politik Politik

Die österreichische Regierung will die Steuern reformieren. Mit dem geplanten Ende der sogenannten Bagatellsteuern, bis zum Jahr 2022, wird auch die ungeliebte Schaumweinsteuer ihr Ende finden. Was eigentlich wie eine gute Nachricht klingt, ließ die Hersteller im Alpenland aber keine Sektkorken knallen. 

„Die Schaumweinsteuer kennt keinen Gewinner und richtet seit Wiedereinführung ausschließlich Schaden im Markt und für die heimischen Betriebe an. Es ist daher völlig unverständlich, warum man sich mit dieser Korrekturmaßnahme bis zum Ende der Legislaturperiode 2022 Zeit lässt“, erklärte Benedikt Zacherl, Geschäftsführer des Österreichischen Sektkomitees. „Die Abschaffung der wettbewerbsverzerrenden Schaumweinsteuer hat keine Auswirkung auf den Staatshaushalt, ist aber für die Anstrengungen der heimischen Sekthersteller und Weinwirtschaft enorm wichtig, um am heimischen Markt im Wettbewerb erfolgreich sein zu können.“ Die Verschiebung der Abschaffung auf 2022 wirke eher als eine Provokation der Sekt- und Weinwirtschaft, so das Sektkomitee. 

Der Sektmarkt in Österreich ist seit der Einführung der Schaumweinsteuer um mehr als 25 Prozent eingebrochen. Dieser Rückgang betrifft vor allem die österreichischen Sekthersteller und die nachgelagerte österreichischen Weinwirtschaft. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die erste Tarifverhandlung zwischen der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten und dem Bundesverband der Systemgastronomie ist ohne Ergebnis geendet. Laut Gewerkschaft sei das Angebot jedoch völlig indiskutabel. Die Arbeitgeber sprechen hingegen von einer guten und konstruktiven Atmosphäre.

In Thüringen gibt es immer weniger Gastronomie-Betriebe. Dieser Trend soll aufgehalten werden. Nun gibt es Geld vom Land - allerdings mit Voraussetzungen.

Jugendliche zwischen 14 und 16 Jahren dürfen in Gaststätten Alkohol trinken, wenn die Eltern dabei sind. Nicht nur der Bundesgesundheitsminister möchte das ändern. Niedersachsens Gesundheitsminister Andreas Philippi bringt eine Freigabe von Alkohol erst ab 18 Jahren ins Spiel.

Mit steuerlichen Vorteilen will die Bundesregierung Fachleute nach Deutschland locken - denn andere Länder tun dies schon lange. Doch es gibt Widerspruch. Auch aus den Reihen der Ampel.

Obwohl es in anderen Bundesländern bereits Einigungen gibt, eskaliert der Tarifkonflikt im bayerischen Gastgewerbe. Nun bereitet die Gewerkschaft Warnstreiks im Umfeld der EM-Halbfinalspiele vor.

Auch in der zweiten Tarifrunde haben der DEHOGA Bayern und die Gewerkschaft NGG keine Einigung erzielt. Der Verband sagt, dass er ein Angebot von fast 15 Prozent Lohnerhöhung auf den Tisch gelegt hätte.

Vor dem Beginn der Tarifrunde im niedersächsischen Gastgewerbe fordert die Gewerkschaft NGG ein deutliches Lohnplus für die Beschäftigten: 400 Euro mehr im Monat, aber mindestens 3.000 Euro Einstiegslohn nach abgeschlossener Ausbildung.

Die Gewerkschaft Nahrungs-Genuss-Gaststätten und der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband haben sich in Sachsen-Anhalt geeinigt und einen Tarifabschluss erzielt. Beschäftigte und Auszubildende profitieren.

Bundesagrarminister Cem Özdemir setzt sich für eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuer auf Fleisch ein, um den Umbau der Tierhaltung zu höheren Standards zu finanzieren. Der Grünen-Politiker griff einen Vorschlag des Bauernverbands auf. Von Verbraucher- und Umweltschützern kam ein geteiltes Echo.

In niedersächsischen Städten und Gemeinden wird zunehmend Bettensteuer erhoben. Der Dehoga kritisiert die Mehrkosten für Gäste und den bürokratischen Aufwand für Gastgeber.