Tierwohlabgabe würde Kostendruck im Gastgewerbe erhöhen

| Politik Politik

Die Bundesregierung diskutiert erneut die Einführung einer Tierwohlabgabe. Insbesondere Bundesernährungsminister Cem Özdemir wirbt dafür. Tierische Produkte würden dadurch teurer: Im Gespräch sind 40 Cent mehr je Kilo Fleisch, zwei Cent je Kilo Milch oder Eier, 15 Cent je Kilo Butter und Käse. Gerechnet wird damit, dass rund 3,6 Milliarden Euro zusammenkommen. Diese sollen Landwirten zugutekommen, die ihre Ställe zum Wohl der Tiere umbauen müssen.

Ein sogenannter „Tierwohlcent“ - der je nach Warenkorb tatsächlich mehr als einen Euro betrage - löse nicht die Probleme, sagt jetzt der DEHOGA Bundesverband. Er würde vor allem zu einer Verteuerung der Lebensmittel führen, im Supermarkt genauso wie im Wareneinkauf der Hotels und Restaurants. Dabei sei der Kostendruck durch Inflation und Energiekrise ohnehin schon enorm hoch. "Originäre Aufgabe der Politik wäre es jetzt, die Rahmenbedingungen für den Mittelstand zu verbessern und dazu gehört zuvorderst die Stärkung der Betriebe, die standorttreu sind, für Lebensqualität sorgen und regionale Wirtschaftskreisläufe stärken", so DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen in Deutschland soll der Mindestlohn in den kommenden zwei Jahren auf bis zu 15 Euro steigen. Das erwartet Bundesarbeitsminister Hubertus Heil als zwingende Konsequenz aus einem neuen EU-Gesetz.

Am Donnerstag verhandelt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) erneut mit dem Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) über die Gehälter der rund 120.000 Beschäftigten bei McDonalds, Burger King, Nordsee, Vapiano und Co.

Eine repräsentative Umfrage unter 2.500 Männern und Frauen im Auftrag der Bertelsmann Stiftung bestätigt, was der DEHOGA Bayern schon lange fordert: Arbeitnehmer wünschen sich mehr Flexibilität.

Wegen Corona und Energie-Krise war die Mehrwertsteuer in der Gastronomie gesenkt worden. Seit diesem Jahr gilt wieder der alte Steuersatz. Die Branche sieht sich dadurch unter Druck gesetzt.

Der Fachkräftemangel ist in vielen Bereichen der Wirtschaft spürbar. Nun sollen ältere Beschäftigte mit einer Prämie dazu ermuntert werden, über das Rentenalter hinaus weiterzuarbeiten.

Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger hat die Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP nach dem Debakel bei den Wahlen in Sachsen und Thüringen zum Handeln aufgefordert. Die Ergebnisse seien ein deutliches Warnzeichen an die Ampel-Politik im Bund.

Wer über das Rentenalter hinaus arbeitet, kann schon bisher die eigene Rente aufbessern. Nun will die Ampel längeres Arbeiten noch attraktiver machen. Den Beschäftigten winkt eine Prämie.

Jugendliche dürfen in Begleitung Sorgeberechtigter etwa Bier oder Wein trinken. Das geht dem Bundesdrogenbeauftragten deutlich zu weit. Denn: Alkohol schadet - egal, wie viel man trinkt.

SPD und Grüne wollen den Nichtraucherschutz in Niedersachsen auf das Dampfen von E-Zigaretten und Cannabis ausweiten. Das sieht eine Gesetzesänderung vor, die die Regierungsfraktionen in den Landtag einbringen. 

Die deutsche Tourismuswirtschaft sieht eine Gefahr in zunehmender Abschottung und Nationalismus. Zwei große Verbände zeigen klare Haltung gegen Diskriminierungen und Rassismus.