Umfrage in NRW: Ein Drittel der Weihnachtsfeiern in Restaurants abgesagt

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Auch in Nordrhein-Westfalen werden immer mehr Weihnachtsfeiern und andere Veranstaltungen wegen der steigenden Corona-Inzidenzen abgesagt: Leidtragende sind die Gastronomie und Hotellerie im bevölkerungsreichsten Bundesland. Bei einer Blitzumfrage des Branchenverbandes Dehoga klagten 83,4 Prozent der Unternehmen aus dem Gastgewerbe über abgesagte Weihnachtsfeiern. Rund ein Drittel der Festivitäten sei schon storniert worden, berichtete der Dehoga NRW am Donnerstag. Ähnlich sehe es bei anderen Veranstaltungen aus.

Neben der Gastronomie seien auch Beherbergungsbetriebe mit zahlreichen coronabedingten Stornierungen konfrontiert, berichtete der Verband. Hotels und Pensionen verzeichneten sowohl Absagen von Geschäftsreisenden als auch von Touristen. Grund sei nach Aussage der Gäste ganz überwiegend die aktuelle Infektionslage.

Angesichts der drohenden Verschlechterung der Corona-Situation warnte die Dehoga NRW davor, dem Gastgewerbe erneut Sonderopfer aufzuerlegen. Das Ende der Einschränkungen müsse mit 2G erreicht sein. «Es darf weder einen Lockdown geben noch die Wiedereinführung von Beschränkungen wie Mindestabstände oder 2G+ beim Restaurantbesuch, was einen Quasi-Lockdown bedeuten würde», forderte der Verband.

Parallel machte sich der Hotel- und Gaststättenverband wegen der absehbaren Umsatzeinbrüche dafür stark, staatliche Unterstützungen wie das Kurzarbeitergeld und die Überbrückungshilfe zu verlängern. (dpa)


 

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