Wisag stoppt Geschäfte mit Russland und will Hotel für Geflüchtet in Frankfurt anmieten

| Politik Politik

Die Wisag Geschäftsführung hat beschlossen, konzernweit sämtliche Geschäfte mit russischen Kunden sofort und bis auf Weiteres einzufrieren. Darüber hinaus will die Wisag in Frankfurt für ein Jahr ein Hotel anmieten, um Geflüchteten aus der Ukraine zu helfen. Wisag ist Dienstleister für Flughäfen, Airlines und Industrie und beschäftigt knapp 50.000 Mitarbeiter.

Diesen Schritt gehen zu müssen, bedauere man, er sei keinesfalls gegen die Menschen gerichtet, mit denen man immer gerne und vertrauensvoll zusammengearbeitet habe, sondern ein notwendiges Zeichen gegen ein totalitäres Regime.

„Wir müssen jetzt alle ein Zeichen setzen. Wenn Wladimir Putin als Rechtfertigung für seine Aggression allen Ernstes die Geschichte Europas bemüht, dann sollten wir uns nüchtern und faktisch erinnern: Es ist nicht das erste Mal, dass Russland seine westlichen Nachbarn angreift. Wir erinnern uns an Budapest 1956 und danach immer wieder“, sagte Michael C. Wisser, Vorstand der Wisag Unternehmensgruppe.

„Der Westen hat den Betroffenen nicht geholfen, obwohl wir sehnlichst darum gebeten wurden. Das dürfen wir nicht wieder zulassen. In diesem Sinne sind jetzt nicht nur unsere Regierungen, sondern ist auch jede(r) Einzelne von uns dazu aufgerufen, umgehend einen sichtbaren Beitrag zu leisten, jeder im Rahmen seiner Möglichkeiten, um diesem Angriff auf die Menschen in der Ukraine und auf die Demokratie als Ganzes ein Ende zu setzen.“

„Darüber hinaus will die Wisag am Stammsitz Frankfurt zunächst für ein Jahr ein Hotel anmieten, um Geflüchteten aus der Ukraine ein temporäres Zuhause zu bieten. Die Suche nach dem geeigneten Haus läuft. Weitere Maßnahmen, insbesondere für betroffene Kinder und Familien aus der Ukraine, sind in Vorbereitung. "Wo immer Unterstützung über bestehende Partnerschaften der Wisag und unsere Kinderhilfestiftung KiWIS möglich ist, werden wir diese leisten", so Wisser.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Deutsche Bahn und S-Bahn München sprechen mit einer Recruiting-Kampagne gezielt Mitarbeiter aus der Gastronomie an. Das bringt den DEHOGA Bayern auf die Zinne. „Unverschämt“ und „hoch unanständig“ sei das, schimpft DEHOGA-Bayern-Chef Geppert und fordert Konsequenzen.

Kaum ein Thema treibt die gastgewerblichen Unternehmer so um wie die wachsende Bürokratie. In seiner neuen Broschüre „Rezepte für den Bürokratieabbau“ zeigt der DEHOGA Bundesverband die bürokratischen Pflichten für Gastronomie und Hotellerie im Detail auf und benennt seine Empfehlungen für den Bürokratieabbau.

„Die von der EU geplanten neuen Regelungen für die Pauschalreiserichtlinie kosten nicht nur Geld, sie verzerren auch den Wettbewerb weiter – zu Lasten der organisierten Reise“, kritisierte der DRV-Präsident bei einer Anhörung im Bundestag.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat den Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz für eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro zurückgewiesen. Auf Dauer würde es für Arbeitsplätze gefährlich, wenn sich die Politik hier einmische.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro ausgesprochen. Gleichzeitig übte er Kritik an der Mindestlohnkommission.

Der DEHOGA Bayern sowie die Gewerkschaft NGG konnten sich in München nicht auf einen neuen Entgelttarifvertrag für Bayerns Hotellerie und Gastronomie einigen. Die Gewerkschaft NGG brach die Gespräche am Montag ab. Nun plane man Aktionen bis hin zum Warnstreik. Die Arbeitgeber hatten die NGG-Forderungen als unrealistisch zurückgewiesen.

Die Europäische Kommission hat heute Booking Holdings, die Muttergesellschaft von Booking.com, als Gatekeeper-Plattform im Sinne des Digital Markets Act benannt. Booking.com hat nun sechs Monate Zeit, um alle Gebote und Verbote als Gatekeeper zu erfüllen.

Der DEHOGA Bundesverband macht noch einmal auf die Frist für die Schlussabrechnungen der Corona-Wirtschaftshilfen (Überbrückungs-, November- und Dezemberhilfen) aufmerksam: Diese können nach der letztmaligen Fristverlängerung vom März noch bis zum 30. September 2024 eingereicht werden.

Mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni starten die in der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand zusammengeschlossenen Verbände einen gemeinsamen Wahlaufruf mit Reformvorschlägen.

Die Regierungskoalition aus CSU und Freien Wählern drückt beim geplanten Cannabis-Verbot, insbesondere für Volksfeste und Biergärten, aufs Tempo. Zudem soll das Kiffen auch in ausgewiesenen Raucherräumen und Raucherbereichen verboten werden.