Zukunft der Volksfeste in Bayern bleibt wegen des Ukraine-Konflikts offen

| Politik Politik

Ob und wann Volksfeste in Bayern wieder stattfinden können, bleibt vorerst ungewiss. Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) und Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) trafen sich am Donnerstag in München bei einem Runden Tisch zur Zukunft der Volksfeste mit Vertretern von Schaustellern und Kommunen. Die eigentlich geplante Pressekonferenz sagte das Wirtschaftsministerium jedoch ab.

Die Staatsregierung wollte sich am Tag des russischen Einmarschs in die Ukraine keine Vorwürfe der Pietätlosigkeit einhandeln. Zuvor hatten Aiwangers Freie Wähler ebenso wie die CSU bereits ihre für kommende Woche geplanten Aschermittwochskundgebungen abgesagt.

Zu dem Runden Tisch im Wirtschaftsministerium kamen rund 40 Teilnehmer. Viele Schausteller und Marktkaufleute sind nach zweijähriger Corona-Zwangspause in ihrer Existenz bedroht.

Derzeit sind die Corona-Infektionszahlen in Bayern sehr hoch, das Robert Koch-Institut meldete am Donnerstag 54 681 neue Fälle im Freistaat, 12 000 mehr als am Vortag. Allgemein wird aber eine Entspannung im Frühjahr erwartet. Für die Gastronomie hatte die Staatsregierung bereits Lockerungen der Corona-Einschränkungen angekündigt. Die Volksfestsaison beginnt traditionell in der Osterzeit.

Die Stadt Würzburg teilte am Donnerstagabend mit Blick auf das Frühjahrsvolksfest mit, es habe deutliche Signale aus München gegeben, dass dies konkret weiter geplant werden könne. Kommunalreferent Wolfgang Kleiner sagte weiter: «Es ist für die Schausteller bei uns ein wichtiges und richtiges Signal: Das Karussell wird sich endlich wieder drehen!».

Das Frühjahrsvolksfest in Würzburg soll demnach vom 26. März bis zum 10. April stattfinden. Es wäre in Bayern das erste Volksfest nach zweijähriger Corona-Pause, hieß es. Und: «Die Stadt Würzburg bedauert sehr, dass diese gute Nachricht für die Schausteller und die vielen Volksfestfans von dem Kriegsausbruch in der Ukraine überschattet wird. Gegebenenfalls wird durch eine angepasste Planung und Umsetzung darauf reagiert.» (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Deutsche Bahn und S-Bahn München sprechen mit einer Recruiting-Kampagne gezielt Mitarbeiter aus der Gastronomie an. Das bringt den DEHOGA Bayern auf die Zinne. „Unverschämt“ und „hoch unanständig“ sei das, schimpft DEHOGA-Bayern-Chef Geppert und fordert Konsequenzen.

Kaum ein Thema treibt die gastgewerblichen Unternehmer so um wie die wachsende Bürokratie. In seiner neuen Broschüre „Rezepte für den Bürokratieabbau“ zeigt der DEHOGA Bundesverband die bürokratischen Pflichten für Gastronomie und Hotellerie im Detail auf und benennt seine Empfehlungen für den Bürokratieabbau.

„Die von der EU geplanten neuen Regelungen für die Pauschalreiserichtlinie kosten nicht nur Geld, sie verzerren auch den Wettbewerb weiter – zu Lasten der organisierten Reise“, kritisierte der DRV-Präsident bei einer Anhörung im Bundestag.

Bundesfinanzminister Christian Lindner hat den Vorstoß von Bundeskanzler Olaf Scholz für eine Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro zurückgewiesen. Auf Dauer würde es für Arbeitsplätze gefährlich, wenn sich die Politik hier einmische.

Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich für eine schrittweise Erhöhung des Mindestlohns auf 15 Euro ausgesprochen. Gleichzeitig übte er Kritik an der Mindestlohnkommission.

Der DEHOGA Bayern sowie die Gewerkschaft NGG konnten sich in München nicht auf einen neuen Entgelttarifvertrag für Bayerns Hotellerie und Gastronomie einigen. Die Gewerkschaft NGG brach die Gespräche am Montag ab. Nun plane man Aktionen bis hin zum Warnstreik. Die Arbeitgeber hatten die NGG-Forderungen als unrealistisch zurückgewiesen.

Die Europäische Kommission hat heute Booking Holdings, die Muttergesellschaft von Booking.com, als Gatekeeper-Plattform im Sinne des Digital Markets Act benannt. Booking.com hat nun sechs Monate Zeit, um alle Gebote und Verbote als Gatekeeper zu erfüllen.

Der DEHOGA Bundesverband macht noch einmal auf die Frist für die Schlussabrechnungen der Corona-Wirtschaftshilfen (Überbrückungs-, November- und Dezemberhilfen) aufmerksam: Diese können nach der letztmaligen Fristverlängerung vom März noch bis zum 30. September 2024 eingereicht werden.

Mit Blick auf die Europawahl am 9. Juni starten die in der Arbeitsgemeinschaft Mittelstand zusammengeschlossenen Verbände einen gemeinsamen Wahlaufruf mit Reformvorschlägen.

Die Regierungskoalition aus CSU und Freien Wählern drückt beim geplanten Cannabis-Verbot, insbesondere für Volksfeste und Biergärten, aufs Tempo. Zudem soll das Kiffen auch in ausgewiesenen Raucherräumen und Raucherbereichen verboten werden.