Holidu erhält Investment vom ehemaligen Booking.com-CEO

| Technologie Technologie

Die Suchmaschine für Ferienwohnungen Holidu erhält vom ehemaligen Booking.com-CEO Kees Koolen ein privates Investment von mehr als vier Millionen Euro. Die Finanzierung ist Teil einer fünf Millionen Euro umfassenden Erweiterung der Series-C-Finanzierungsrunde, die Holidu im letzten Jahr über 40 Millionen Euro abgeschlossen hat. Das Kapital soll die Expansion des Unternehmens weiter stärken.

Denn trotz der Corona-Krise, die den weltweiten Reisemarkt erheblich getroffen hat, befindet sich Holidu auf Wachstumskurs. Das Start-up ist seit Mai dieses Jahres profitabel und hat seitdem ein siebenstelliges operatives Ergebnis erwirtschaftet. Allein im Juli besuchten mehr als 27 Millionen Nutzer die Holidu-Website, was zu einem 2,6-fachen Wachstum der Buchungen im Vergleich zum Vorjahr und mehr als 130 Millionen Euro an neu generierten Buchungen in diesem Monat führte.

Holidu wurde 2014 von den Brüdern Johannes und Michael Siebers gegründet. Die gleichnamige Suchmaschine für Ferienhäuser und -wohnungen ermöglicht Reisenden, Ferienhäuser auf mehr als tausend Portalen weltweit zu finden. Unter der Marke Bookiply bietet das Unternehmen zudem eine Software- und Servicelösung für Ferienhausvermieter an.

Seit dem Ausbruch der COVID-19-Pandemie hat sich das Reiseverhalten weltweit erheblich verändert: Nach einem anfänglichen Einbruch des Tourismusgeschäfts boomt nun der Inlandstourismus und Buchungen finden vermehrt online sowie last minute statt. Zudem gibt es eine größere Nachfrage nach hochpreisigen Unterkünften. Dies zeigen folgende vom Unternehmen erhobene Daten aus dem Juli 2020 im Vergleich zum Vorjahresmonat:

  • Der Anteil der Inlandsbuchungen stieg von 50 Prozent im Juli letzten Jahres auf 68 Prozent im Juli dieses Jahres.
  • Holidu-Nutzer hatten ihren Juli-Urlaub 2020 durchschnittlich 38 Tage im Voraus gebucht, im Vorjahr waren es 59 Tagen vor der Reise.
  • Der Durchschnittspreis für eine Ferienwohnung oder ein Ferienhaus pro Tag lag im Juli 2020 bei 154 Euro und ist damit 14 Prozent höher als im Vorjahr.

„Wir alle waren seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie die meiste Zeit zuhause. Aber unsere Daten haben gezeigt, dass Menschen nach wie vor verreisen möchten und dies auch tun, sobald dies erlaubt ist und als sicher gilt. Urlaub im Ferienhaus ist für viele Reisende in diesem Sommer besonders attraktiv, denn Social Distancing lässt sich viel einfacher einhalten”, so Geschäftsführer Johannes Siebers. „Wir waren überwältigt von der großen Nachfrage. Dank unseres großartigen Teams und unseren eigenen Technologien waren wir in der Lage, schnell zu reagieren und so Millionen von Reisenden einen großartigen Sommerurlaub zu ermöglichen.”

Die COVID-19-Pandemie hat die Karten in der Reisebranche neu gemischt, und Holidu ist einer der klaren Gewinner am Markt”, erklärt Kees Koolen. „In den fünf Jahren, in denen ich bereits mit Holidu zusammenarbeite, ist mein Vertrauen in das Team nur gewachsen. Das Unternehmen kann Kundenbedürfnisse mit Daten exakt bestimmen und mit innovativer Technologie bestmöglich bedienen, und dies in einer für die Branche herausragenden Weise.”

Michael Siebers, Mitbegründer und CTO bei Holidu, sagt: „Die Investition von Kees sowie seine kontinuierliche Beratung und Unterstützung als Beiratsmitglied sind für uns ein großer Vertrauensbeweis inmitten dieser beispiellosen Krise, sowohl in unser Unternehmen als auch in die Branche. Die Finanzierung wird uns helfen, die vielen vor uns liegenden Wachstumschancen zu ergreifen und auf jedes zukünftige Szenario vorbereitet zu sein”.

Holidu mit Hauptsitz in München beschäftigt mehr als 200 Mitarbeiter. Im September 2019 hat das Start-up die Series-C-Runde mit 40 Millionen Euro unter Führung von Prime Ventures abgeschlossen. Kees Koolen ist seit 2016 aktives Beiratsmitglied bei Holidu, sowohl während seiner Zeit als Partner bei EQT Ventures als auch später in seiner Rolle als Berater von EQT Ventures.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Beim Metaverse steht die deutsche Wirtschaft noch auf der Bremse. Die Unternehmen sehen in vielen Branchen und Bereichen Einsatzmöglichkeiten, zögern aber, selbst aktiv zu werden. Zugleich herrscht beim Thema viel Unsicherheit.

Anzeige

In der heutigen Zeit ist die Digitalisierung für Gastronomiebetriebe entscheidend: von einer gut gestalteten Website, mit ansprechenden Fotos und der aktuellen Speisekarte, über eine digitale Reservierungsoption, bis hin zu einem digitalen Kassensystem verbunden mit Online-Zahlungsoptionen. So können Gastronomen ihre Sichtbarkeit ausbauen und die Effizienz im Restaurant steigern.

Die Market-Intelligence-Plattform Lighthouse hat das Berliner Unternehmen HQ Revenue übernommen, das ebenfalls auf Marktdaten in der Hotellerie spezialisiert ist. Im Interview mit Tageskarte sagt HQ Revenue-CEO Roland Hehn, warum er jetzt an Lighthouse verkauft hat und wie es mit den beiden Unternehmen weitergehen soll.

Pressemitteilung

Salto erweitert sein Portfolio mit dem Glas XS Wandleser. Er bietet smarte Zutrittskontrolle mit faszinierendem Design, hochmoderner Technologie und einer einzigartigen Kombination aus Eleganz und Sicherheit.

Sommerzeit ist Reisezeit. Und viele möchten auf Social Media zeigen, wie schön der Urlaub ist. Immer öfter kommen dafür auch Drohnen zum Einsatz. Doch nicht überall sind diese eine gern gesehene Urlaubsbegleitung. Worauf man achten sollte.

2023 war das Jahr der generativen Künstlichen Intelligenz (GenAI). Künstliche Intelligenz hat eine neue Evolutionsstufe erreicht: KI ist generativ geworden, sie kann etwas generieren, erschaffen: Text, Computercode, Musik oder hyperrealistische Bilder und Videos, die mit wenigen Prompts erzeugt werden können. ChatGPT ist nur eines von vielen Tools, die generative KI nutzen und einen regelrechten Hype auslösten. Generative KI, das ist ein Paradigmenwechsel, das nächste große Ding. GenAI wird vermutlich das Produktivitätspotenzial in allen Branchen, einschließlich der Hotellerie, dramatisch steigern.

Cloud Computing treibt die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft. 6 von 10 Unternehmen, die Cloud Computing nutzen oder dies zumindest diskutieren, wollen so ihre internen Prozesse digitalisieren.

Pressemitteilung

DerbySoft, Spezialisten für hochleistungsfähige Vertriebsdienste, haben eine neue Partnerschaft mit IDeaS, einem Unternehmen der SAS-Gruppe und Anbieter von Software und Dienstleistungen für das Ertragsmanagement im Gastgewerbe, bekannt gegeben. Diese Partnerschaft bietet strategisch operative und umsatzsteigernde Vorteile für Hotels aller Art.

Anzeige

Kasse und Zahlung gehören in der Gastronomie zusammen – werden jedoch meist über getrennte Systeme abgewickelt. Dies führt häufig zu umständlichen Prozessen und Intransparenz. Das Bremer Unternehmen gastronovi schafft hier nun ab dem 1. Juli mit einer eigenen, vollintegrierten Zahlungslösung Abhilfe: Mit gastronovi Pay.

Verfügen Gastronomen, Hoteliers oder Händler über ein iPhone, können sie künftig per App kassieren. Ein Bezahlterminal wird nicht benötigt. Der US-Konzern Apple hat den Bezahldienst „Tap to Pay“ nun auch in Deutschland eingeführt, der zum Beispiel über den Kassenanbieter Gastronovi schon verfügbar ist.