KI wird in Unternehmen selten genutzt

| Technologie Technologie

Die Menschen überschätzen stark, wie intensiv Künstliche Intelligenz von Unternehmen eingesetzt wird. Das zeigt eine aktuelle Studie im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, für die 1.004 Personen in Deutschland ab 16 Jahren repräsentativ befragt wurden. Demnach gehen rund drei Viertel der Verbraucher (77 Prozent) davon aus, dass personalisierte Werbung mit KI-Hilfe bereits heute von einer Vielzahl von Unternehmen eingesetzt wird. Tatsächlich aber nutzen erst 4 Prozent der Unternehmen entsprechende Lösungen. Auch glaubt mehr als jeder zweite Bundesbürger (55 Prozent), dass mit KI-Hilfe weit verbreitet Kundenanfragen beantwortet werden, dabei setzen dies erst 3 Prozent der Unternehmen ein.

„Künstliche Intelligenz ist inzwischen im Alltag der meisten Menschen angekommen, vom Sprachassistenten auf dem Smartphone oder in der Wohnung über die Routenplanung bis hin zu Produktempfehlungen im Online-Shop. In den Unternehmen aber werden KI-Lösungen noch sehr zögerlich eingesetzt“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. „Dabei ist künstliche Intelligenz eine Querschnitts- und Zukunftstechnologie, die sich für Anwendungen in praktisch allen Unternehmensbereichen eignet. Dabei geht es unter anderem darum, den Mitarbeitern KI-Unterstützung zur Verfügung zu stellen, um Routineaufgaben zu erledigen und Fehler zu vermeiden.“
 

Auch bei einer Vielzahl weiterer KI-Anwendungen für Unternehmen liegt die erwartete Nutzung weit über der realen. So geht jeder dritte Befragte (32 Prozent) davon aus, dass eine Vielzahl von Unternehmen bereits mit KI-Hilfe Buchungen automatisiert, in der Praxis sind es erst 3 Prozent der Unternehmen. Und jeder Vierte (27 Prozent) meint, dass KI vielerorts für Preisoptimierungen eingesetzt wird, aber nur 2 Prozent der Unternehmen tun dies. Sogar nur jedes hundertste Unternehmen nutzt KI für die Planung von Transportrouten, obwohl jeder fünfte Bürger (21 Prozent) glaubt, dass dies bereits weit verbreitet ist. Und gerade mal 2 Prozent der Unternehmen setzen auf vorausschauende Wartung mit KI-Hilfe, aber 15 Prozent der Bürger nehmen an, dies sei bereits üblich.

Besonders auffällig ist die Diskrepanz bei der Frage, ob Künstliche Intelligenz von Personalabteilungen für die Bewerberauswahl eingesetzt wird. Immerhin 8 Prozent der Befragten erwarten, dass dies bei einer Vielzahl von Unternehmen üblich sei, aber in praktisch keinem Unternehmen (weniger als 1 Prozent) ist dies der Fall. Berg: „Wir haben in der Vergangenheit viel über diskriminierende Algorithmen bei der Bewerberauswahl diskutiert – und dabei womöglich ein wenig aus dem Blick verloren, dass diese Technologie in Deutschland noch gar nicht genutzt wird.“


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Beim Metaverse steht die deutsche Wirtschaft noch auf der Bremse. Die Unternehmen sehen in vielen Branchen und Bereichen Einsatzmöglichkeiten, zögern aber, selbst aktiv zu werden. Zugleich herrscht beim Thema viel Unsicherheit.

Anzeige

In der heutigen Zeit ist die Digitalisierung für Gastronomiebetriebe entscheidend: von einer gut gestalteten Website, mit ansprechenden Fotos und der aktuellen Speisekarte, über eine digitale Reservierungsoption, bis hin zu einem digitalen Kassensystem verbunden mit Online-Zahlungsoptionen. So können Gastronomen ihre Sichtbarkeit ausbauen und die Effizienz im Restaurant steigern.

Die Market-Intelligence-Plattform Lighthouse hat das Berliner Unternehmen HQ Revenue übernommen, das ebenfalls auf Marktdaten in der Hotellerie spezialisiert ist. Im Interview mit Tageskarte sagt HQ Revenue-CEO Roland Hehn, warum er jetzt an Lighthouse verkauft hat und wie es mit den beiden Unternehmen weitergehen soll.

Pressemitteilung

Salto erweitert sein Portfolio mit dem Glas XS Wandleser. Er bietet smarte Zutrittskontrolle mit faszinierendem Design, hochmoderner Technologie und einer einzigartigen Kombination aus Eleganz und Sicherheit.

Sommerzeit ist Reisezeit. Und viele möchten auf Social Media zeigen, wie schön der Urlaub ist. Immer öfter kommen dafür auch Drohnen zum Einsatz. Doch nicht überall sind diese eine gern gesehene Urlaubsbegleitung. Worauf man achten sollte.

2023 war das Jahr der generativen Künstlichen Intelligenz (GenAI). Künstliche Intelligenz hat eine neue Evolutionsstufe erreicht: KI ist generativ geworden, sie kann etwas generieren, erschaffen: Text, Computercode, Musik oder hyperrealistische Bilder und Videos, die mit wenigen Prompts erzeugt werden können. ChatGPT ist nur eines von vielen Tools, die generative KI nutzen und einen regelrechten Hype auslösten. Generative KI, das ist ein Paradigmenwechsel, das nächste große Ding. GenAI wird vermutlich das Produktivitätspotenzial in allen Branchen, einschließlich der Hotellerie, dramatisch steigern.

Cloud Computing treibt die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft. 6 von 10 Unternehmen, die Cloud Computing nutzen oder dies zumindest diskutieren, wollen so ihre internen Prozesse digitalisieren.

Pressemitteilung

DerbySoft, Spezialisten für hochleistungsfähige Vertriebsdienste, haben eine neue Partnerschaft mit IDeaS, einem Unternehmen der SAS-Gruppe und Anbieter von Software und Dienstleistungen für das Ertragsmanagement im Gastgewerbe, bekannt gegeben. Diese Partnerschaft bietet strategisch operative und umsatzsteigernde Vorteile für Hotels aller Art.

Anzeige

Kasse und Zahlung gehören in der Gastronomie zusammen – werden jedoch meist über getrennte Systeme abgewickelt. Dies führt häufig zu umständlichen Prozessen und Intransparenz. Das Bremer Unternehmen gastronovi schafft hier nun ab dem 1. Juli mit einer eigenen, vollintegrierten Zahlungslösung Abhilfe: Mit gastronovi Pay.

Verfügen Gastronomen, Hoteliers oder Händler über ein iPhone, können sie künftig per App kassieren. Ein Bezahlterminal wird nicht benötigt. Der US-Konzern Apple hat den Bezahldienst „Tap to Pay“ nun auch in Deutschland eingeführt, der zum Beispiel über den Kassenanbieter Gastronovi schon verfügbar ist.