Betriebe in Mecklenburg-Vorpommern hoffen auf den Herbst

| Tourismus Tourismus

Mecklenburg-Vorpommern lockt auch in diesem Jahr mit vielen Angeboten zum Herbsturlaub am Meer, an Binnenseen oder auf den Inseln. In den vergangenen zehn Jahren stiegen die Übernachtungszahlen für die Monate September, Oktober und November nach Angaben des Tourismusverbandes (TMV) um 17 Prozent.

«Die Nachfrage ist ok», sagte TMV-Chef Tobias Woitendorf mit Blick auf die Herbstsaison 2023. Das gelte auch für den Umsatz bei Hotels und Gastronomie, aber die Ertragslage sei aufgrund der gestiegenen hohen Kosten schwierig. «Deshalb ist die Stimmung insgesamt angespannt.»

Von Januar bis Juli lagen die Gesamtübernachtungszahlen für MV noch immer um sieben Prozent unter dem Vor-Corona-Niveau von 2019. Dieser Rückstand dürfte nach Einschätzung Woitendorfs selbst bei einem starken Herbstgeschäft nicht aufzuholen sein.

Im vergangenen Jahr registrierte das Statistische Landesamt in MV von September bis November 1,8 Millionen Gäste mit rund 7,4 Millionen Übernachtungen (2013: 6,3 Millionen). 2021 waren es zwar 12 Prozent mehr Gäste und 18 Prozent mehr Übernachtungen, was aber vor allem auf den starken Nachholbedarf nach dem Wegfall der Corona-Beschränkungen zurückgeführt wurde.

In Mecklenburg-Vorpommern beginnen die einwöchigen Herbstferien am Montag. Im einwohnerstärksten Bundesland Nordrhein-Westfalen laufen sie bereits seit 2. Oktober und dauern bis 14. Oktober.

Hoch im Kurs stehen bei vielen Herbst Urlaubern vor allem die Kraniche, die auf ihrem Zug gen Süden Rast an der Ostseeküste in Vorpommern rasten. Es gibt viele Kranichführungen und Aussichtspunkte.

An der seit vielen Jahren bestehenden Aktion «Kurzurlaub zum kleinen Preis» nehmen laut TMV in diesem Jahr 44 Häuser teil, die für den Zeitraum vom 1. November bis zum 18. Dezember und vom 2. Januar bis zum 2. April Unterkunft zu Sonderpreisen anbieten. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Klischee des spießigen Campers ist längst überholt – doch wie sieht dann der typische deutsche Camper bzw. die deutsche Camperin aus? Das Portal CamperDays wirft einen  Blick auf die Branche und beleuchtet aktuelle Fakten und Zahlen zum Campingtourismus.

Zum siebten Mal in Folge steht die Falkensteiner Michaeler Tourism Group mit ihrer Marke Falkensteiner in der Kategorie „Freizeit & Tourismus“ an der Spitze des TOP GEWINN Image Rankings. Auch in der Gesamtwertung der beliebtesten 100 Unternehmen des Landes verbesserte sich die Gruppe.

Drei Monate nach dem Insolvenzantrag ist klar: Der drittgrößte europäische Reiseveranstalter ist nicht zu retten und wird abgewickelt. Das trifft Beschäftigte und Gläubiger hart.

Spanien-Fans lassen sich von den Demos gegen Massentourismus nicht abschrecken. Im Gegenteil: Die Zahl der Besucher aus dem Ausland wächst weiter rasant. Auch aus Deutschland kommen immer mehr.

Über den Zollernalbkreis fegt im vergangenen Sommer ein schweres Unwetter. In Mitleidenschaft zieht es das historische Wahrzeichen der Region. Die Auswirkungen sind für Besucher noch immer sichtbar.

Brandenburg ist ein beliebtes Reiseland. Vor allem der Spreewald ist ein begehrtes Reiseziel. Die Zahl der Übernachtungen und Gäste hat zugenommen.

Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern zieht eine kritische Zwischenbilanz der Urlaubssaison. Zwar sind die Übernachtungszahlen gestiegen, aber die Gäste geben im Urlaub weniger Geld aus.

Die Möglichkeit, aus dem Homeoffice oder von unterwegs zu arbeiten, hat auch Auswirkungen auf Dienstreisen. Bereits 67 Prozent der Geschäftsreisenden passen die Planung an ihre individuelle Work-Life-Balance an.

Nackt baden, sich hüllenlos auf der Wiese sonnen, oder sogar textilfrei auf dem Campingplatz? In Thüringen ist das durchaus möglich - wenn es auch nicht immer an die große Glocke gehängt wird.

Die Sommer am Mittelmeer werden immer heißer. Ist das eine Chance für den Tourismus in Schleswig-Holstein? Im Norden wird über Strategien nachgedacht. Die aktuelle Bilanz ist durchwachsen.