Deutlich mehr Übernachtungen im Norden

| Tourismus Tourismus

Die besonders durch Corona gebeutelte Hamburger Tourismusbranche hat sich deutlich von der Pandemie erholt. Mit 14,7 Millionen Übernachtungen im vergangenen Jahr sei man fast wieder auf Vor-Krisen-Niveau, sagte Wirtschaftssenatorin Melanie Leonhard (SPD) am Dienstag bei der Vorlage der Tourismusbilanz 2022. 

Sie sprach von einer «beeindruckenden Entwicklung». Im Vergleich mit 2021 haben sich die Übernachtungszahlen demnach fast verdoppelt. Für 2023 erwarte man eine weitere Erholung, auch wenn diese nicht mehr so stark ausfallen dürfte. 

Ein Drittel mehr Gäste in Schleswig-Holstein 2022

Auch in Schleswig-Holstein haben im vergangenen Jahr wieder deutlich mehr Menschen Übernachtungen in Hotels, Pensionen und auf Campingplätzen gebucht als noch 2021. Ihre Zahl stieg um 33,9 Prozent auf knapp 8,83 Millionen, wie das Statistikamt Nord am Dienstag berichtete. Die Gäste buchten von Januar bis Dezember gut 37,53 Millionen Übernachtungen, 15,9 Prozent mehr als noch 2021.

Damit lagen die Buchungszahlen zumindest bei den Übernachtungen deutlich über dem Niveau vor der Corona-Pandemie. 2019 hatten Gäste im Norden gut 35,97 Millionen Übernachtungen gebucht. Allerdings lag die Gästezahl im vergangenen Jahr knapp unter dem Niveau von 2019 mit 8,92 Millionen.

Im Dezember kamen insgesamt 413 000 Übernachtungsgäste in den größeren Beherbergungsstätten und auf den Campingplätzen Schleswig-Holsteins an. Damit stieg das Gästeaufkommen im Vergleich zum Vorjahresmonat um 24,3 Prozent. Die Zahl der gebuchten Übernachtungen stieg um elf Prozent auf 1,408 Millionen. Ohne Campingplätze gab es im Norden einen Anstieg um 25,9 Prozent bei den Gästeankünften und um 11,9 Prozent bei Übernachtungen.

Die Statistik erfasst die Beherbergungsbetriebe mit mindestens zehn Betten und die Campingplätze. Im Dezember 2022 waren das 2855 geöffnete Beherbergungsstätten mit 220 000 angebotenen Gästebetten sowie 99 geöffnete Campingplätze. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Selfie vor dem Eiffelturm, Strandtag in der einsamen Bucht, Sangria in der Sonne - für die allermeisten gehört das Posten der Erlebnisse in sozialen Netzwerken zum Urlaub dazu. Für möglichst viele Likes wird dabei einiges in Kauf genommen.

In Frankfurt wurde erstmals in einem Monat die Millionengrenze bei den Übernachtungszahlen geknackt. Aus dem Ausland strömten besonders viele Fans in die Stadt am Main. Auch die Stadt Köln freut sich über ein herausragendes erstes Halbjahr.

Bayern hat den Königssee, Baden-Württemberg den Blautopf: Schauen Influencer auf das Ländle, wird die blaue Quelle unweit von Ulm oft als Ausflugstipp genannt. Damit dürfte nun erst mal Schluss sein.

Die Deutschen verreisen gerne mit dem eigenen Wohnmobil. Die Zulassungszahlen zeigen ein deutliches Plus. Kommende Woche beginnt in Düsseldorf der «Caravan Salon».

Der Tourismus in Hamburg kann im ersten Halbjahr keine Zuwächse verbuchen. Insgesamt zählten die Touristiker 7,54 Millionen Übernachtungen, wie die Hamburg Tourismus GmbH mitteilte. Das seien zwar 60 000 weniger als im ersten Halbjahr 2023, aber 386 000 oder 5,1 Prozent mehr als im letzten Vor-Corona-Jahr 2019. 

Schleswig-Holstein hat im Juni weniger Übernachtungsgäste angelockt als im Vorjahresmonat. Auch die Zahl der gebuchten Übernachtungen ging zurück. Dazu beigetragen haben könnte der spätere Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen.

Aus Furcht vor flüssigen Sprengstoffen erließ die EU 2006 strenge Regeln für Flüssigkeiten im Handgepäck von Flugpassagieren. Eine neue Generation Scanner brachte Lockerungen. Jetzt gibt es Zweifel.

Die Tourismusbranche in Sachsen meldet für 2024 steigende Gäste- und Übernachtungszahlen. Im Juni stieg vor allem die Zahl ausländischer Gäste. Damals lockte die Fußball-EM. Doch nicht alle Regionen profitieren.

Das Reisegutscheinportal tripz.de hat über 150.000 Bewertungen auf Google Maps analysiert, um die drei besten Strände Deutschlands zu küren. Im Bundesländer-Vergleich nahm tripz.de außerdem die „Küstenländer“ genauer unter die Lupe.

Auf Mallorca und auch anderswo in Spanien gab es dieses Jahr schon einige Demonstrationen gegen Massentourismus. Nun äußert sich der Vorstandschef des Reisekonzerns Tui - und zeigt Verständnis.