DZT startet KI-Influencerin für das Reiseland Deutschland

| Tourismus Tourismus

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) startet ihr erstes KI-Influencer Projekt und nutzt damit auf einer weiteren Ebene aktiv Künstliche Intelligenz für die internationale Vermarktung des Reiselandes Deutschland. Mit dem Start von „Emma“ – einer KI-generierten Influencerin – schafft die DZT eine interaktive Markenbotschafterin, die im virtuellen Raum potenzielle Reisende 24/7 für echte Urlaubserlebnisse und persönliche Begegnungen in Deutschland inspirieren soll. Die langfristige Vision für Emma ist es, sie zu einem zentralen, unverzichtbaren Bestandteil der digitalen Kommunikationsstrategie der DZT zu entwickeln.

Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT, erklärt dazu: „Mit dem Launch von Emma als KI-Influencerin gehen wir einen weiteren Schritt in unserer Digitalstrategie. Darin spielen KI-Anwendungen eine wichtige Rolle als Ergänzung und technologische Unterstützung unserer Markenkommunikation. In der Customer Journey kann Emma bereits in der Inspirationsphase als innovative Brückenbauerin zwischen potenziellen Reisenden und echten, unvergesslichen Erlebnissen in Deutschland werben. Emma wird parallel zu den erfolgreich etablierten Strukturen unseres Influencer-Marketings agieren. Durch die Zusammenarbeit mit ‚klassischen‘ Influencern konnten wir im vergangenen Jahr bereits 148 Millionen Impressionen auf deren Social-Media-Kanälen generieren. Die KI-Strategie der DZT nutzt technologische Innovationen, die allerdings das persönliche Erleben und Begegnungen im Reiseland Deutschland nicht ersetzen können, sondern die Customer Journey der Reisenden serviceorientiert optimieren.“

Das KI-Influencer-Projekt wurde von der DZT in Zusammenarbeit mit der Agentur Startup Creator unter Einsatz modernster Technologie entwickelt.

Die „Persona“: Emma ist eine moderne, weltoffene Berlinerin, die in der digitalen Welt zu Hause ist. Mitte 30 und technik- sowie reiseaffin, kombiniert sie ihre Liebe zu neuen Technologien mit ihrer Leidenschaft für das Reisen durch Deutschland. Auf ihrem Instagram-Kanal @EmmaTravelsGermany inspiriert Emma ihre Follower zu Deutschlandreisen, begleitet sie unterwegs und teilt ihre Erfahrungen auf unterhaltsame und informative Weise. Langfristig wird Emma nicht nur Informationen bereitstellen, sondern als persönliche Reisebegleiterin fungieren und personalisierte Reiserouten erstellen, die auf die individuellen Interessen der Nutzer zugeschnitten sind.

Der technische Hintergrund: Emma ist ein vollständig KI-generierter „Digital Human“. Dank fortschrittlicher Deep-Learning-Algorithmen und Large Language Models (LLMs) kann sie im Chat-Format mit ihren Followern in über 20 Sprachen interagieren. Zum Jahresende wird der KI-Assistent dann auch in der Lage sein, nicht nur auf die Informationen auf germany.travel sondern auf Echtzeit-Daten aus dem DZT-Knowledge Graphen zuzugreifen.
 

Hintergrund: Wachsende Bedeutung von KI in der DZT-Arbeit

Mit „Emma“ öffnet die DZT ein neues Kapitel in der Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Schon heute prägt KI zahlreiche Bereiche der DZT-Arbeit: In der Zusammenarbeit mit der internationalen Reiseindustrie, der Kundenkommunikation oder im Marketing.

So setzen globale Online Travel Agencies verstärkt auf KI, um weltweit touristische Angebote zu analysieren und optimal zu vermarkten. Die DZT unterstützt diesen Trend mit ihrem Open-Data Projekt: Im DZT-Knowledge Graphen stehen bereits mehr als eine halbe Million maschinenlesbare Datensätze zu touristischen Attraktionen, Touren und Events sowie Infrastrukturdaten zum Abruf zur Verfügung. Diese Daten verbessern die Sichtbarkeit touristischer Angebote in Deutschland auf den internationalen Online-Plattformen.

Bei der Ansprache von Endverbrauchern hilft KI, die Kunden genauer zu verstehen und passgenaue Angebote auszuspielen. So beantwortet bereits seit 2020 ein KI-gestützter Chatbot rund um die Uhr Kundenanfragen auf der DZT-Website, und auch im Bereich der immersiven Technologien, wie Virtual Reality, Augmented Reality oder Smart Speaker-Anwendungen, setzt die DZT schon seit längerem auf KI zur Inspiration von Endkunden.

KI-Anwendungen sind bereits heute im Arbeitsalltag der DZT integriert. Insbesondere im Marketing bieten sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten. So nutzt die DZT KI-Anwendungen in der Entwicklung und Realisation digitaler Marketing-Tools, beispielsweise für die Erstellung von Assets, wie Bildern und Videos, zum Generieren von Texten, für Übersetzungen und im Grafik-Design. Durch eine transparente Kommunikation sichert die DZT einen verantwortungsvollen Umgang mit den Chancen, die sich aus KI-Anwendungen ergeben.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Hunderttausende Menschen besuchen den Blautopf jährlich. Das Areal um die leuchtende Quelle wird gerade saniert. Eine mehrjährige Sperrung hatte für Kritik gesorgt, Gastronomen klagten über enorme Umsatzeinbußen - nun wird gegengesteuert.

Als Insel der Reichen und Schönen gilt Sylt oft als teurer Urlaubsort. Für die Kurtaxe zahlen Nordseefans hier aber weniger als 130 Kilometer weiter südlich. Gebühren an Nord- und Ostsee variieren.

Als erste Stadt der Welt verlangte Venedig dieses Jahr von Tagesbesuchern Eintritt. Im kommenden Jahr wird es sogar noch teurer: 2025 müssen Touristen bis zu zehn Euro bezahlen, um für ein paar Stunden in die Lagunenstadt zu dürfen.

Indiens Bedeutung als Quellmarkt für den internationalen Tourismus wächst. Zwischen 2008 und 2019 wuchsen nach Analysen von Skift India die Ausgaben für Auslandsreisen jährlich um 17 Prozent und damit viermal schneller als im weltweiten Tourismus insgesamt. Jetzt weitet die Deutsche Zentrale für Tourismus ihre Aktivitäten auf dem Subkontinent aus.

Italien gehört zu den attraktivsten Urlaubsländern weltweit. Inzwischen jedoch planen mehrere Städte, den Strom an Tagesbesuchern einzudämmen. Auf Capri sollen jetzt weniger Fähren landen.

Die US-Gesundheitsbehörde CDC lässt regelmäßig untersuchen, ob Kreuzfahrtschiffe reinlich sind. Ein Schiff der Marke Hapag-Lloyd Cruises von Tui Cruises hat zuletzt schlecht abgeschnitten.

Fit Reisen hat in einem aktuellen Ranking die beliebtesten Attraktionen Europas ermittelt. Deutschland verpasst knapp den Einzug unter die besten Zehn – der Freizeitpark „Phantasialand“ ergattert immerhin den zwölften Platz. Den ersten Platz sichert sich ein anderer bekannter Freizeitpark.

Im Sommermonat August haben sich mehr Touristen für einen Besuch in Sachsen-Anhalt entschieden. So verbuchte das Land im August ein deutliches Plus von 5,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Gegenzug ist die Zahl der Übernachtungen um 0,3 Prozent gesunken. Die Aufenthalte werden kürzer.

Urlaub an den Küsten reizt viele Menschen. Auch im Juli wurden wieder Hunderttausende an die Strände von Ost- und Nordsee gelockt. Die Tourismuszahlen stagnieren auf hohem Niveau.

Bayern gehört für den weltbekannten Reiseführer «Lonely Planet» zu den zehn besten Reiseregionen im kommenden Jahr. Im neuen Buch «Lonely Planets Best in Travel 2025» wird das süddeutsche Bundesland in der Kategorie «Top 10 Regionen» als Reiseziel präsentiert, das man unbedingt besuchen sollte.