Erstattungsprozess nach FTI-Pleite soll an Tempo gewinnen

| Tourismus Tourismus

Der Erstattungsprozess für FTI-Kunden ist laut dem Deutschen Reisesicherungsfonds (DRSF) solide angelaufen und soll jetzt an Tempo gewinnen. Wie das Touristik-Fachportal «fvw.de» berichtet, sei bereits eine mittlere fünfstellige Zahl an Anträgen auf Erstattungen eingegangen, erste Auszahlungen seien erfolgt.

215.000 Pauschalreise-Buchungen waren von der FTI-Insolvenz betroffen. Wer dafür Zahlungen geleistet hatte, kann seit dem 8. August die Rückzahlung dieser Gelder beim Reisesicherungsfonds beantragen.

Der Reisesicherungsfonds habe bereits alle etwa 100.000 Betroffenen per E-Mail kontaktiert, von denen dem Fonds mindestens zwei digitale Authentifizierungsfaktoren vorlagen, etwa E-Mail-Adresse und Handynummer. Diese seien erforderlich, um die Zwei-Faktor-Authentifizierung durchzuführen, die dem Online-Erstattungsantrag vorgeschaltet ist, berichtet «fvw.de». Laut einer DRSF-Sprecherin dient dieses Vorgehen der Sicherheit der Betroffenen hinsichtlich deren persönlicher Daten und möglicher Betrugsversuche.

Briefe an große Zahl Betroffener sollen in Kürze rausgehen

Zeitnah sollen auch die verbleibenden mehr als 100.000 Betroffenen kontaktiert werden, von denen der DRSF zwar die postalische Anschrift hat, deren Daten für die Zwei-Faktor-Authentifizierung aber noch fehlen. Die Briefe an diese Gruppe von FTI-Kunden sollen in Kürze ausgesendet werden, wie DRSF-Geschäftsführer Prof. Ali Arnaout gegenüber «fvw.de» ankündigte. Die Angeschriebenen könnten dann die erforderlichen Daten nachreichen und so ebenfalls den Online-Erstattungsprozess anstoßen.

Der Geschäftsführer zeigte sich zufrieden. Aus Sicht des DRSF funktioniere der Erstattungsprozess sehr gut. «Die Anträge werden abgearbeitet und ausgezahlt. Die Prozesse sind robust und wir können den Durchsatz erhöhen», so Arnaout.

Informationen rund um den Erstattungsprozess und die Ansprüche von Reisenden, die von der FTI-Insolvenz betroffen sind, stellt der Reisesicherungsfonds online bereit. Auch eine Telefon-Hotline ist geschaltet: 030 78954770 (Mo – Fr, 8 bis 22 Uhr; Sa – So, 9 bis 18 Uhr). Europas drittgrößter Reiseveranstalter FTI hatte am 3. Juni Insolvenz angemeldet. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Ein US-Gericht hat entschieden, dass Booking.com gegen den Computer Fraud and Abuse Act verstoßen hat, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Das Geschworenengericht in Delaware befand, dass Booking.com auf Teile der Ryanair-Website zugegriffen hat - „mit der Absicht zu betrügen“.

In Spanien häufen sich die Proteste gegen Massentourismus. Nachdem auf Mallorca wieder Tausende auf die Straßen gegangen sind, verspricht die Regionalregierung «mutige» Aktionen gegen die Exzesse.

Für Fans des sportlichen VW Golf war es jahrzehntelang eine feste Größe: das jährliche GTI-Treffen am Wörthersee. Jetzt holt Volkswagen es nach Wolfsburg. Bis zu 35.000 Besucher werden erwartet. Hotels, Restaurants und Bars hoffen auf viele Gäste und Umsatz.

Gerade in den Sommermonaten spielt der Tourismus im Nordosten eine große Rolle. Doch für Arbeitskräfte wird die Suche nach bezahlbaren Wohnungen zunehmend schwierig, wie eine Gewerkschaft kritisiert.

Als erste Stadt der Welt verlangte Venedig dieses Jahr von Tagesbesuchern Eintritt. Jetzt ist Zeit für eine erste Bilanz. Vieles bleibt noch im Ungewissen. Aber fest steht: Künftig wird es teurer.

Mehrere Tausend Menschen sind auf Mallorca auf die Straße gegangen, um gegen Massentourismus zu demonstrieren. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 20.000. Einige Touristen klatschten Beifall, andere waren eher genervt.

Mit verschiedenen Initiativen arbeiten ostfriesischen Inseln an dem Ziel, klimaneutral zu werden. Auf Spiekeroog versorgt seit Kurzem eine neue Photovoltaik-Anlage Teile des Kurviertels auf der Insel mit erneuerbarer Energie.

Touristen werden in Brandenburg wahrscheinlich einige Euro mehr für den Aufenthalt zahlen müssen. Überall sind künftig Gästebeiträge möglich. Die neue Regelung steckt aber noch in der Vorbereitung. Hotels sollen den Beitrag eintreiben, der dem Tourismus zugutekommen soll.

Zum Ferienstart in Schleswig-Holstein bietet das Land zwischen den Meeren noch Platz für Urlauber. Die Buchungslage ist etwas schlechter als im Vorjahr. Es gibt mehr als einen Grund dafür.

Die berühmte Klosterinsel feiert 1300-jähriges Jubiläum - mit einem neuen traditionellen Garten. Ihre einst so wichtige Strahlkraft zeigt sich noch heute: an der Gartenkunst der ganzen Region.