Europa-Park öffnet nach Brand wieder - Ursachensuche geht weiter

| Tourismus Tourismus

Nach dem Brand im Europa-Park öffnet der Freizeitpark in Rust am Dienstag wieder seine Tore für Besucher. Auch alle anderen Angebote wie etwa die Wasserattraktion Rulantica und die Hotels haben regulär geöffnet, wie das Familienunternehmen mitteilte. Die Bereiche um den Brandort werden einer Sprecherin zufolge aber voraussichtlich nicht zugänglich sein. Unterdessen wollen Brandermittler weiter nach der Ursache des Feuers suchen.

Der Brand war am Montagnachmittag in einem Technikraum der Attraktion «Yomi-Zauberwelt der Diamanten» ausgebrochen. Sicherheitsmechanismen wie Brandmelder und Alarmpläne hatten nach Polizeiangaben reibungslos funktioniert. Ein Großaufgebot an Einsatzkräften brachte das Feuer anschließend unter Kontrolle. Dabei wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Laut Kreisbrandmeister Bernhard Frei waren mehr als 450 Kräfte von Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei im Einsatz.

Die Indoor-Attraktion, in der es brannte, ist ein Gebäude, das eine Diamantenwelt unter Tage darstellen soll. Sie ist zu Fuß begehbar. Durch das Gebäude führen aber auch zwei Familien-Attraktionen: der «Alpenexpress «Enzian»» sowie die «Tiroler Wildwasserbahn».

Zum Zeitpunkt des Brandausbruches waren ungefähr 25 000 Menschen im Europa-Park. Verletzte gab es unter ihnen nach ersten Erkenntnissen aber nicht. Der Park wurde nach Ausbruch des Feuers geräumt. Der Polizei zufolge hatte das reibungslos funktioniert - und war etwas mehr als zwei Stunden später abgeschlossen.

Wie ein Europa-Park-Sprecher am späten Montagabend per Twitter mitteilte, bleiben «nach aktuellem Wissensstand» diese Attraktionen vorerst geschlossen: Panoramabahn, Alpenexpress Enzian, Alpenexpress Coastiality, Tiroler Wildwasserbahn, Yomis-Zauberwelt der Diamanten sowie die Shops Bazar Español und Edelsteingrotte.

Viele Fragen sind noch offen. So ist etwa noch unklar, wie viele Besucher direkt von dem Feuer betroffen waren und etwa aus den Attraktionen gerettet werden mussten. Die Höhe des entstandenen Schadens ist ebenfalls offen. Das Familienunternehmen machte hierzu noch keine Angaben. Im Fokus der Ermittler dürfte zudem die Brandursache stehen, die zunächst nicht bekannt war.

Der Europa-Park ist Deutschlands größter Freizeitpark. Er liegt im Ortenaukreis nahe der deutsch-französischen Grenze. Im vergangenen Jahr waren mehr als sechs Millionen Menschen in die Anlage mit Achterbahnen und anderen Attraktionen gekommen - das war ein Rekord.

Am 26. Mai 2018 hatte es dort schon einmal einen Großbrand gegeben: Die Themenbereiche Skandinavien und Holland waren größtenteils den Flammen zum Opfer gefallen. Zerstört wurden Restaurants, Geschäfte und das Fahrgeschäft «Piraten in Batavia». Das Feuer war nach damaligen Angaben der Staatsanwaltschaft durch einen technischen Defekt entstanden und hatte Millionenschäden verursacht.

Sieben Einsatzkräfte von Polizei und Feuerwehr waren bei dem Brand vor fünf Jahren leicht verletzt worden. Rund 500 Frauen und Männer waren an dem Einsatz beteiligt. An dem Tag waren rund 25 000 Besucher in dem Freizeitpark. Mehr als zwei Jahre später wurde «Piraten in Batavia» wiedereröffnet.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die weltweiten Preise für Geschäftsreisen und -veranstaltungen scheinen sich nach den erheblichen  Anstiegen der letzten Jahre zu beruhigen. Eine von CWT und der Global Business Travel Association (GBTA) veröffentlichte Prognose für das Jahr 2025 zeigt, dass die Kosten zwar weiter steigen werden, sich dieser Anstieg jedoch bis 2024 und 2025 deutlich verlangsamen wird.

Wer in diesem Sommer einen Urlaub bei Dertour buchte, reiste vor allem in die Türkei, die auch bei der Tui auf Platz eins lag. Doch wer sich im Sommer 2024 für einen Urlaub in Deutschland entschied, der reiste vor allem nach Bayern. Jeder Dritte davon machte Urlaub innerhalb der Bundesrepublik.

Von Massentourismus betroffene Urlaubsziele nicht mehr anbieten und dafür weniger frequentierte Orte mit ähnlichem Angebot pushen - kann das funktionieren? Ein Experte ist skeptisch.

Abends in den Nachtzug steigen und morgens ausgeruht am Ziel ankommen – gut 40 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, so in den Urlaub zu starten. Wie bequem sich dieser Wunsch verwirklichen lässt, hat der ADAC untersucht.

Die griechische Regierung will gegen den Massen-Kreuzfahrttourismus auf beliebten Inseln vorgehen. Geplant sei vom nächsten Jahr an ein Paket verschiedener Maßnahmen, das vor allem auch zusätzliche Kosten für die Touristen beinhalte.

Auch 2025 werden neue Trends die Art und Weise verändern, wie die Menschen Urlaub machen. Eine repräsentative Befragung des Marktforschungsinstituts Appinio hat im Auftrag von TUI 2.000 Menschen befragt und dabei sechs Trends ermittelt.

Ursula von der Leyen hat ihre Kandidaten für die künftige EU-Kommission präsentiert. Thematisch setzt sie dabei vor allem auf Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit, weniger auf Klimaschutz. Erfreulich aus Sicht der Reisewirtschaft: Es gibt einen Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus in der neuen EU-Kommission.

Bleisure-Travel zählt weltweit zu den am schnellsten wachsenden Reisetrends. Doch sind Deutschlands Destinationen und Gastgeber darauf eingestellt? Eine aktuelle Studie stellt überraschende Angebotslücken fest.

Für die kommende Wintersaison, sowie auch für Ostern 2025, verzeichnen die Reiseveranstalter derzeit ein Buchungsverhalten der Reisenden, das deutlich über den Vorjahren liegt. Neben Winterurlaub liegen mildes Klima und Städtereisen weiter im Trend.

Urlaub in Brasilien hat Tui schon lange im Angebot. Jetzt dreht der Reisekonzern die Richtung um – und will in Lateinamerika Urlaub in Deutschland verkaufen.