Europa-Park will Strombedarf selbst decken

| Tourismus Tourismus

Der Europa-Park will sich zukünftig im Sommer komplett selbst mit Strom versorgen. Dafür soll bis 2024 eine neue, riesige Photovoltaikanlage entstehen, deren Kosten sich auf 15 Millionen Euro belaufen.

Dies sagte Roland Mack, Gründer und einer der Gesellschafter des Europa-Park, im Interview mit dem Handelsblatt. In Zukunft könne man den Großteil des Strombedarfs damit selbst decken.

Wo genau die Anlage gebaut werden soll, ist noch nicht bekannt. In einem Interview mit dem Handelsblatt sagte Europa-Park-Chef Roland Mack lediglich, dass die Anlage auf einer Fläche in der Nähe des Parks geplant sei. Außerdem sollen weitere Solaranlagen auf den Besucherparkplätzen entstehen.

Mit der Anlage gehe er jedoch auch ein großes Risiko ein: "Denn wir müssen den Solarstrom abnehmen. Wären wir gezwungen, den Park zu schließen, etwa weil die Pandemie zurückkehrt oder kein Gas mehr fließt, dann bleiben wir möglicherweise auf horrenden Kosten sitzen." Im Januar und Februar – den Monaten in denen der Park regulär geschlossen ist – nehme die Wasserwelt Rulantica einen Teil des Solarstroms ab. Der Europa-Park bestätigte diese Angaben am Montag auf Nachfrage, wollte jedoch vorerst keine weiteren Details bekannt geben.

Anlagen können von Gas auf Öl umgeschaltet werden

Für das kommende Jahr rechnet Roland Mack mit rund zehn Millionen Energiekosten mehr als im Vorjahr. "Uns hilft, dass wir traditionell den Park in den ganz kalten Monaten Januar und Februar geschlossen haben. Im März könnte es – wenn man den Experten glaubt – eng werden. Zumindest für die Zukunft versuchen wir daher, ein Stück weit unabhängiger zu werden", erklärt er in dem Interview weiter. Im kommenden Winter helfe das zwar noch nicht, doch der Park habe Technik angeschafft, um die Anlagen auf Öl umschalten zu können, sollte das Gas ausbleiben.

Im Jahr 2019 sind bereits 400 überdachte Parkflächen für die Wasserwelt Rulantica mit 3000 Solarmodulen bestückt worden. Diese liefern laut Badenova eine Jahresleistung von rund 1,1 Millionen Kilowattstunden. Zum Vergleich: Mit der erzeugten Energie könnten laut Roland Mack 300 bis 400 Haushalte ganzjährig versorgt werden. Zusätzlich liefern ein Wasserkraftwerk und zwei Blockheizkraftwerke im Europa-Park und ein zusätzliches im Wasserpark Strom für die eigene Nutzung. Bisher decke man rund 25 Prozent des Gesamtstrombedarfs damit ab.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Übertourismus – definiert als das übermäßige Wachstum der Besucherzahlen in einem bestimmten Gebiet – hat unbestreitbar tiefgreifende Auswirkungen für alle Beteiligten. Der erste Overtourism-Index versucht eine objektive Annäherung an das Phänomen und misst den Grad der Gefährdung durch Übertourismus.

Nach wie vor verreisen die Deutschen am liebsten in den Sommermonaten. Genau wie im Vorjahr konnte das Reiseportal Urlaubsguru den Monat August als den abreisestärksten Monat der Sommersaison ausmachen.

Nackt am See oder am Ostseestrand: Insbesondere in DDR-Zeiten war der Anblick von nackten Menschen in Urlaubsregionen nichts Außergewöhnliches. Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung spielt «FKK» zumindest in Brandenburg keine allzu große Rolle mehr.

Nach den Sommerferien ist vor den Herbstferien. Die gehen in den ersten Bundesländern schon Ende September los - viele haben bereits Reisen gebucht. Wer kurzfristig wegwill, ist am besten flexibel.

Auf dem Schiff gemütlich von Stadt zu Stadt, etwas Sightseeing und bummeln. Flusskreuzfahrten gehören im Sommer in Rheinland-Pfalz in vielen Städten zum Alltag. Doch nicht alle sind glücklich darüber.

Für viele ist der große Sommerurlaub vorbei. Das Finanztechnologie-Unternehmen SumUp zieht eine erste Bilanz: Wie lief die Hochsaison für die Händler? Welche Regionen profitieren dieses Jahr am meisten vom Tourismus und wofür gaben die Urlauber ihr Geld aus?

Der Trevi-Brunnen in Rom ist ständig überfüllt. Die Stadt erwägt nun eine Eintrittsgebühr für Touristen, um den Massentourismus einzudämmen. Wann sie kommen könnte, ist noch unklar.

alltours verzeichnet für den kommenden Winter einen Buchungsanstieg von 50 Prozent für Ziele in der Karibik, in Asien und im Indischen Ozean. Besonders beliebt sind Thailand, die Malediven, die Seychellen, Mauritius, Mexiko, Kuba und die Dominikanische Republik.

Durchsetzen konnte er sich gegen namhafte US-Konkurrenten: Der Europa-Park in Rust darf sich wieder über den Titel «bester Freizeitpark der Welt» freuen. Es ist nicht die einzige Auszeichnung.

Sommer, Sonne Urlaub: Für manch einen ging es da auch aus anderen Bundesländern oder dem Ausland nach Hessen. Einige Kommunen zeigen sich zufrieden mit den bisherigen Besucherzahlen für die warme Jahreszeit. Die Stimmung in der Branche bleibt aber angespannt.