Expedia-Studie: Urlauber wollen mehr Geld ausgeben und flexibler sein

| Tourismus Tourismus

Die Expedia Group hat den Bericht "Traveler Value Index: 2022 Outlook (PDF)" veröffentlicht. Dieser basiert auf unternehmenseigenen Daten und einer neuen Studie in Zusammenarbeit mit Wakefield Research, für die 5.500 Erwachsene in acht Ländern befragt wurden.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Menschen nach zwei Jahren Pandemie Reisen und Freizeit mehr denn je schätzen. Gleichzeitig haben Reisende begonnen, sich an die neue Realität von COVID-19 anzupassen, was an der hohen Priorität von Flexibilität und dem Interesse an Nachhaltigkeit zu erkennen ist.

„Der Reisebranche steht ein unvergleichliches Jahr bevor, da die Menschen zu einem bestimmten Zweck reisen möchten, ihren Urlaub mehr wertschätzen und bereit sind, mehr für einzigartige Erlebnisse auszugeben“, so Ariane Gorin, President, Expedia for Business.

„Da COVID-19 andauert, bereiten sich Reisende jedoch auch auf mögliche Programmänderungen vor und möchten eine Reihe von Optionen zur Hand haben. Reiseunternehmen, die der Sicherheit und dem Wohlbefinden ihrer Kunden sowie innovativen Lösungen und transparenter Kommunikation den Vorrang geben, werden am erfolgreichsten sein, wenn sich die gesamte Branche aus einer Notlage in eine Phase erhöhter Nachfrage und beschleunigten Wachstums begibt.“

Zu den Erkenntnissen aus dem Bericht gehören: 

Es wird einen Anstieg der Reisen für das persönliche Wohlbefinden geben

  • Die Pandemie hat die Menschen veranlasst, darüber nachzudenken, wie wichtig es ist, Zeit mit der Familie zu verbringen und ihr persönliches Wohlbefinden zu bewahren. Die meisten (81 Prozent) planen, in den nächsten sechs Monaten mindestens einen Urlaub mit Familie und Freunden zu machen, und die Mehrheit möchte oft verreisen, wobei mehr als drei Viertel (78 Prozent) Interesse an häufigen Kurzreisen bekunden.
  • Ebenso ergab der Reisetrendbericht von Expedia 2022, dass fast die Hälfte (48 Prozent) der Deutschen auf ihrer nächsten Reise nach einem Gefühl der Zufriedenheit und des psychischen Wohlbefindens suchen.

Die neue Arbeitswelt wird die Prioritäten der Reisenden verändern

  • Während sich Unternehmen auf die Rückkehr ins Büro vorbereiten und Richtlinien für die Arbeit im Homeoffice entwickeln, möchten Mitarbeiter ihren Urlaub besser nutzen und in einigen Fällen Arbeit und Freizeit kombinieren. Mehr als die Hälfte (56 Prozent) derjenigen, die häufig remote arbeiten, wird eine „Bleisure“- Reise unternehmen – also ihre Geschäftsreise um ein paar private Urlaubstage verlängern oder umgekehrt. 

  • Der Trendbericht von Vrbo 2022 zeigt auch, dass im Vergleich zu vor dem Auftreten von COVID-19 84 Prozent der US-amerikanischen Familien mehr Wert auf Urlaub legen und 77 Prozent die Trennung von Berufs- und Privatleben als wichtiger erachten.

Die Investitionen in Reisen werden im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie zunehmen

  • Mehr als die Hälfte (54 Prozent) der Befragten plant, mehr für Reisen auszugeben als vor der Pandemie.

  • 40 Prozent planen, Bonuspunkte für mindestens einen Teil einer Reise im Jahr 2022 zu verwenden, wobei die Generation Z an der Spitze steht. 

Die Menschen werden verantwortungsbewusster und bewusster reisen

  • Über die Hälfte (59 Prozent) ist bereit, mehr Gebühren zu zahlen, um eine Reise nachhaltig zu gestalten, und 49% würden ein weniger oft besuchtes Reiseziel wählen, um die Auswirkungen des Übertourismus zu verringern.

  • Fast die Hälfte (43 Prozent) wird zusätzliche Zeit für Dienstleistungen und den Transfer einplanen, um dazu beizutragen, lange Warteschlangen, Stress für die Arbeitnehmer und die Möglichkeit, Flüge zu verpassen, zu minimieren.

Reisende werden auf der Suche nach Angeboten und Flexibilität sein

  • Wie beriets im Index für die Prioritäten der Reisenden Anfang 2021 zu sehen war, ist die Möglichkeit, Reisen zu einem vernünftigen Preis zu buchen und Änderungen an Reiseplänen vorzunehmen, in den Augen der Reisenden ein absolutes Muss. 84 Prozent der Befragten stimmen zu, dass ein ermäßigter Tarif bei der Online-Buchung eines Fluges wichtig ist.
  • Ein fast identischer Prozentsatz (83 Prozent) sagt, dass flexible Tarifoptionen einen großen Unterschied machen. 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Viele Menschen zieht es für einen Urlaub oder eine Auszeit in den Norden. Besonders verlockend sind dabei die Strände der Ost- und Nordsee. Das belegen die jüngsten Übernachtungszahlen.

Ein US-Gericht hat entschieden, dass Booking.com gegen den Computer Fraud and Abuse Act verstoßen hat, wie aus Gerichtsunterlagen hervorgeht. Das Geschworenengericht in Delaware befand, dass Booking.com auf Teile der Ryanair-Website zugegriffen hat - „mit der Absicht zu betrügen“.

In Spanien häufen sich die Proteste gegen Massentourismus. Nachdem auf Mallorca wieder Tausende auf die Straßen gegangen sind, verspricht die Regionalregierung «mutige» Aktionen gegen die Exzesse.

Für Fans des sportlichen VW Golf war es jahrzehntelang eine feste Größe: das jährliche GTI-Treffen am Wörthersee. Jetzt holt Volkswagen es nach Wolfsburg. Bis zu 35.000 Besucher werden erwartet. Hotels, Restaurants und Bars hoffen auf viele Gäste und Umsatz.

Gerade in den Sommermonaten spielt der Tourismus im Nordosten eine große Rolle. Doch für Arbeitskräfte wird die Suche nach bezahlbaren Wohnungen zunehmend schwierig, wie eine Gewerkschaft kritisiert.

Als erste Stadt der Welt verlangte Venedig dieses Jahr von Tagesbesuchern Eintritt. Jetzt ist Zeit für eine erste Bilanz. Vieles bleibt noch im Ungewissen. Aber fest steht: Künftig wird es teurer.

Mehrere Tausend Menschen sind auf Mallorca auf die Straße gegangen, um gegen Massentourismus zu demonstrieren. Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer auf 20.000. Einige Touristen klatschten Beifall, andere waren eher genervt.

Mit verschiedenen Initiativen arbeiten ostfriesischen Inseln an dem Ziel, klimaneutral zu werden. Auf Spiekeroog versorgt seit Kurzem eine neue Photovoltaik-Anlage Teile des Kurviertels auf der Insel mit erneuerbarer Energie.

Touristen werden in Brandenburg wahrscheinlich einige Euro mehr für den Aufenthalt zahlen müssen. Überall sind künftig Gästebeiträge möglich. Die neue Regelung steckt aber noch in der Vorbereitung. Hotels sollen den Beitrag eintreiben, der dem Tourismus zugutekommen soll.

Zum Ferienstart in Schleswig-Holstein bietet das Land zwischen den Meeren noch Platz für Urlauber. Die Buchungslage ist etwas schlechter als im Vorjahr. Es gibt mehr als einen Grund dafür.