GDL-Streik: So machen Bahnreisende ihre Ansprüche geltend

| Tourismus Tourismus

Nach dem inzwischen dritten Lokführerstreik im laufenden Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn sollten betroffene Reisende möglichst rasch eventuelle Ansprüche geltend machen.

«Auch wenn nach den gesetzlichen Bestimmungen Fahrgäste ein Jahr Zeit haben, ihr Ticket zurückzugeben, empfiehlt sich sofortiges Handeln», sagt Heinz Klewe, Geschäftsführer der Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP).

Laut dem Experten muss die Beantwortung der Beschwerde binnen eines Monats erfolgen. Angesichts der vielen Betroffenen werde es aber «ganz sicher länger dauern», bis das Geld zurück beim Kunden ist.

Kunden können ihre Ticketkosten laut der Bahn zurückfordern, wenn sie eine gebuchte Fahrt im Streikzeitraum nicht angetreten haben. Ein Anspruch auf Entschädigung besteht dann, wenn eine Fahrt zwar begonnen wurde, es unterwegs aber zu Verspätungen und Zugausfällen gekommen ist. Die Höhe hängt dabei von der Länge der Verzögerung ab.

Haben Fahrgäste mehr als 60 Minuten später als geplant das Ziel erreicht, haben sie Anspruch auf eine Erstattung vom 25 Prozent. Bei mehr als 120 Minuten Verspätung sind es 50 Prozent.

Geld zurückfordern am Schalter oder online

Erstattungen kann es unter Umständen auch für reservierte Sitzplätze, die nicht eingenommen werden konnten, für Ausgaben für Verpflegung, für Übernachtungskosten oder für die Weiterfahrt mit anderen Verkehrsmitteln geben. Betroffene sollten die Belege aufheben, um die Ansprüche am DB-Schalter oder über das Fahrgastrechte-Formular online geltend machen zu können. Bei Problemen mit der Reklamation können Verbraucher einen Schlichtungsantrag zum Beispiel bei der SÖP stellen. Für Verbraucher ist dieser Service kostenfrei.

Mehr als fünf Tage lang hatte der jüngste Streik der Lokführergewerkschaft GDL den Güter- und Personenverkehr in Deutschland stark eingeschränkt. Die Bahn ist nach dem Streikende am frühen Dienstagmorgen zum regulären Fahrplan zurückgekehrt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach den Sommerferien ist vor den Herbstferien. Die gehen in den ersten Bundesländern schon Ende September los - viele haben bereits Reisen gebucht. Wer kurzfristig wegwill, ist am besten flexibel.

Auf dem Schiff gemütlich von Stadt zu Stadt, etwas Sightseeing und bummeln. Flusskreuzfahrten gehören im Sommer in Rheinland-Pfalz in vielen Städten zum Alltag. Doch nicht alle sind glücklich darüber.

Für viele ist der große Sommerurlaub vorbei. Das Finanztechnologie-Unternehmen SumUp zieht eine erste Bilanz: Wie lief die Hochsaison für die Händler? Welche Regionen profitieren dieses Jahr am meisten vom Tourismus und wofür gaben die Urlauber ihr Geld aus?

Der Trevi-Brunnen in Rom ist ständig überfüllt. Die Stadt erwägt nun eine Eintrittsgebühr für Touristen, um den Massentourismus einzudämmen. Wann sie kommen könnte, ist noch unklar.

alltours verzeichnet für den kommenden Winter einen Buchungsanstieg von 50 Prozent für Ziele in der Karibik, in Asien und im Indischen Ozean. Besonders beliebt sind Thailand, die Malediven, die Seychellen, Mauritius, Mexiko, Kuba und die Dominikanische Republik.

Durchsetzen konnte er sich gegen namhafte US-Konkurrenten: Der Europa-Park in Rust darf sich wieder über den Titel «bester Freizeitpark der Welt» freuen. Es ist nicht die einzige Auszeichnung.

Sommer, Sonne Urlaub: Für manch einen ging es da auch aus anderen Bundesländern oder dem Ausland nach Hessen. Einige Kommunen zeigen sich zufrieden mit den bisherigen Besucherzahlen für die warme Jahreszeit. Die Stimmung in der Branche bleibt aber angespannt. 

Der Sommer geht zu Ende und damit die Urlaubs-Hauptsaison. Doch der Altweiber-Sommer und der Herbst stehen schon an, und Mecklenburg-Vorpommern wirbt für eine «Rauszeit» im Nordosten.

Schweden schafft die Luftverkehrsteuer ab und stärkt damit die Reise- und Luftverkehrswirtschaft. Für den Deutschen Reiseverband​​​​​​​ geht das Land den richtigen Weg. In Deutschland dagegen wurde die Abgabe erst kürzlich angehoben.

Sonne, Sand und Meer - Italiens Strände sind eine Goldgrube für die Betreiber von Strandbädern. Dort soll jetzt aber der raue Wind des Wettbewerbs blasen.