Midnightdeal wollte per Zimmer-Auktion die Hotellerie zu mehr Auslastung führen. Jetzt ist das Unternehmen pleite. Zu den Gesellschaftern zählt auch Falkensteiner Ventures. Im Sommer 2022 hatten 342 Geldgeber bei einer Crowd-Funding-Kampagne noch gut 450.000 Euro in das Unternehmen gesteckt.
Jetzt schreibt der Alpenländischee Kreditorenverband: „Die Midnight Deal GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet.“
Wie die Kronenzeitung berichtet, sei in den verwaisten Büro in der Wiener Gumpendorfer Straße niemand, Telefonnummern seien gelöscht worden, ebenso die Profile des „Chefs“ in den sozialen Medien. Auch die Homepage des Anbieters ist nicht mehr aufrufbar. Statements des Unternehmens gibt es nicht.
Die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) i sagt, dass die Forderungsanmeldung bis zum 2. Oktober 2023 möglich sei. Am 16. Oktober 2023 werde um 10:45 Uhr in Zimmer 1607 des Handelsgerichtes Wien die Prüfungs- und Berichtstagsatzung in dieser Angelegenheit stattfinden.
Da Midnight Deal nur als Vermittler auftrete, seien die Verträge zwischen dem jeweiligen Gast und dem jeweiligen Hotel zustande gekommen. Zahlungen der Gäste an Midnightdeal hätten eine schuldbefreiende Wirkung, das heißt, als betroffener Betrieb könnte man allenfalls erfragen und gegebenenfalls auf einem Nachweis bestehen, ob denn die Zahlung an Midnightdeal auch wirklich geleistet wurde. Aber man werde von den Gästen nicht rechtskonform verlangen können, für die Zimmer doppelt zu zahlen.
Info der WKO zur Forderungsanmeldung
Als Midnightdeal-Gesellschafter sind laut Firmenbuch neben dem Unternehmensgründer Lukas Zirker (45,85%) auch die die Schweiger GmbH (21,26%), die Falkensteiner Ventures GmbH (14,85%), Michael Bradac (1,3%), Zeta-Alpha GmbH (3,8%), German Capital Partner GmbH (2,34%), Koppelstätter Media GmbH (2,34%) und weitere Einzelinvestor:innen von der Insolvenz
betroffen.