Millioneninvestition am Weingut Rattey: Auch neue Brauerei

| Tourismus Tourismus

Im Süden Mecklenburg-Vorpommerns nimmt ab Sommer eine neue Brauerei die Produktion auf. Sie gehört zum Schlossensemble Weingut in Rattey (Mecklenburgische Seenplatte), in das derzeit mehr als 20 Millionen Euro investiert werden, wie Weingutleiter Stefan Schmidt am Mittwoch beim Richtfest sagte. Investor ist die Inselmühle Usedom GmbH um Geschäftsmann Horant Elgeti, die das Weingut mit Schlosshotel bei einer Versteigerung 2019 für mehr als eine Million Euro erworben hatte.

Die Investition umfasst einen Anbau am historischen Pferdestall, in dem die neue Brauerei, eine Weinherstellung sowie knapp 40 Gästezimmer entstehen. Das Weingut ist mit rund 150 000 Rebstöcken auf mehr als 30 Hektar Fläche nach eigenen Angaben inzwischen das größte Weinanbaugebiet nördlich von Berlin.

Die Brauerei wird ab August «Brohmer Landbier» herstellen, ein regionales Bier, das auch regional im Osten von MV und im Nordosten von Brandenburg vermarktet werden soll. Geplant sind 10 000 Liter pro Woche in offener Gärung, wie Brauereileiter Marcus Wehrbein sagte. Zudem entstand ein neues Hofcafe mit großem Veranstaltungsraum. Mehrere Obststreuwiesen wurden angelegt. Schloss Rattey ist auch Hochzeits-Außenstelle des regionalen Standesamtes und liegt an den Brohmer Bergen, einem Landschaftsschutzgebiet unweit der Autobahn 20.

Die Inselmühle Usedom produziert in der Stadt Usedom unter anderem Speiseöle, Senf und Aufstriche, deren Rohstoffe auf rund 100 Hektar selbst angebaut werden. Zu der Firmengruppe gehören etwa 50 Beschäftigte.

Die nächsten größeren Weinanbaugebiete in Norddeutschland sind laut Schmidt, der dazu auch schon Bücher verfasst hat, auf der Insel Föhr mit acht Hektar sowie bei Malente in Schleswig-Holstein, wo ebenfalls Reben auf etwa acht Hektar heranreifen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die weltweiten Preise für Geschäftsreisen und -veranstaltungen scheinen sich nach den erheblichen  Anstiegen der letzten Jahre zu beruhigen. Eine von CWT und der Global Business Travel Association (GBTA) veröffentlichte Prognose für das Jahr 2025 zeigt, dass die Kosten zwar weiter steigen werden, sich dieser Anstieg jedoch bis 2024 und 2025 deutlich verlangsamen wird.

Wer in diesem Sommer einen Urlaub bei Dertour buchte, reiste vor allem in die Türkei, die auch bei der Tui auf Platz eins lag. Doch wer sich im Sommer 2024 für einen Urlaub in Deutschland entschied, der reiste vor allem nach Bayern. Jeder Dritte davon machte Urlaub innerhalb der Bundesrepublik.

Von Massentourismus betroffene Urlaubsziele nicht mehr anbieten und dafür weniger frequentierte Orte mit ähnlichem Angebot pushen - kann das funktionieren? Ein Experte ist skeptisch.

Abends in den Nachtzug steigen und morgens ausgeruht am Ziel ankommen – gut 40 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, so in den Urlaub zu starten. Wie bequem sich dieser Wunsch verwirklichen lässt, hat der ADAC untersucht.

Die griechische Regierung will gegen den Massen-Kreuzfahrttourismus auf beliebten Inseln vorgehen. Geplant sei vom nächsten Jahr an ein Paket verschiedener Maßnahmen, das vor allem auch zusätzliche Kosten für die Touristen beinhalte.

Auch 2025 werden neue Trends die Art und Weise verändern, wie die Menschen Urlaub machen. Eine repräsentative Befragung des Marktforschungsinstituts Appinio hat im Auftrag von TUI 2.000 Menschen befragt und dabei sechs Trends ermittelt.

Ursula von der Leyen hat ihre Kandidaten für die künftige EU-Kommission präsentiert. Thematisch setzt sie dabei vor allem auf Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit, weniger auf Klimaschutz. Erfreulich aus Sicht der Reisewirtschaft: Es gibt einen Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus in der neuen EU-Kommission.

Bleisure-Travel zählt weltweit zu den am schnellsten wachsenden Reisetrends. Doch sind Deutschlands Destinationen und Gastgeber darauf eingestellt? Eine aktuelle Studie stellt überraschende Angebotslücken fest.

Für die kommende Wintersaison, sowie auch für Ostern 2025, verzeichnen die Reiseveranstalter derzeit ein Buchungsverhalten der Reisenden, das deutlich über den Vorjahren liegt. Neben Winterurlaub liegen mildes Klima und Städtereisen weiter im Trend.

Urlaub in Brasilien hat Tui schon lange im Angebot. Jetzt dreht der Reisekonzern die Richtung um – und will in Lateinamerika Urlaub in Deutschland verkaufen.