Ostfriesische Inseln füllen Strände mit Sand auf

| Tourismus Tourismus

Nach den Sturmfluten im Winter machen die Ostfriesischen Inseln ihre zum Teil fast weggespülten Strände wieder fit für die anstehende Badesaison. Sturmtiefs wie «Zoltan» rund um Weihnachten hatten auf einigen Inseln nicht nur an den Dünen, die dem Küstenschutz dienen, deutliche Schäden angerichtet, sondern auch an manchen Badestränden. Auf Baltrum werden die Sandarbeiten voraussichtlich bis Ende Mai dauern, wie der Bürgermeister der kleinsten ostfriesischen Insel, Harm Olchers, sagte. Am Badestrand fehlen mehrere Zehntausend Kubikmeter Sand. 

«Den westlichen Strandbereich hat es am schlimmsten erwischt, da dieser Bereich durch seine Lage und die Veränderungen immer schmaler geworden ist», sagte Olchers. Im ersten Schritt wurden die Bereiche der Strandkorbvermietung und der DLRG-Station aufgeschüttet. Der Sand werde von einer Stelle im Osten der Insel entnommen, wo er aufgrund der Strömungsverhältnisse in der Regel im Winter anlande. Mit speziellen Fahrzeugen wird der Sand dann bei Niedrigwasser in Richtung Westen gebracht und lagenweise mi einer Planierraupe eingeebnet und verfestigt. 

Der traditionelle Start in die Badesaison am 15. Mai auf Baltrum werde von den Arbeiten nicht beeinträchtigt, betonte der Bürgermeister. «Zu den Badezeiten wird es zu keinen Störungen kommen», unterstrich er. Auch an den Feiertagen und Sonntagen sind die Fahrzeuge nicht im Einsatz.

Auf Wangerooge wurden die Sandarbeiten am Badestrand bereits Ende April beendet. Dort hatten die Winterstürme den Hauptbadestrand nahezu komplett weggespült. «Wir haben rund 55 000 Kubikmeter Sand aufgefahren», sagte Kurdirektorin Rieka Beewen. Der Sand wurde ebenfalls aus dem Osten der Insel geholt. Überdies müssen dort noch die Nord-Ost-Dünen für den Küstenschutz verstärkt werden.

Auch die Strände der Urlaubsinsel Norderney hatten im Winter zehntausende Kubikmeter Sand verloren. Betroffen war laut Inselbürgermeister Frank Ulrichs vor allem der beliebte Strand «Weiße Düne», der ohnehin in den letzten Jahren schon stark erodiert war. Die Sandaufschüttungen dort sollen noch bis Mitte Mai dauern. 

Borkum hatte die Winterstürme ebenfalls zu spüren bekommen, an allen Strandbereichen gingen größere Sandmengen verloren. Inzwischen seien die Instandsetzungen abgeschlossen, teilte ein Sprecher der größten ostfriesischen Insel mit. Der Sand wurde von zwei aufgewehten Dünen am Südstrand und am Borkum Riff geholt. «Die Maßnahmen haben rund 55 000 Euro gekostet, von denen 60 Prozent vom Land gefördert wurden», sagte der Sprecher. Mitte Mai sollen auch die Arbeiten am sogenannten Loopdeelenweg, einem Rundweg aus Holzdielen, beendet sein. Dessen Grundlage war in Teilen weggespült worden. 

Spiekeroog und Juist waren vergleichsweise glimpflich in der Sturmflutsaison davongekommen. Auch Langeoogs Badestrand blieb nach Angaben von Bürgermeisterin Heike Horn von größeren Sandverlusten verschont. Vor der Schutzdüne am sogenannten Pirolatal, das hinter einem Hundestrand liegt, werde aber aus Küstenschutzgründen neuer Sand benötigt.

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die weltweiten Preise für Geschäftsreisen und -veranstaltungen scheinen sich nach den erheblichen  Anstiegen der letzten Jahre zu beruhigen. Eine von CWT und der Global Business Travel Association (GBTA) veröffentlichte Prognose für das Jahr 2025 zeigt, dass die Kosten zwar weiter steigen werden, sich dieser Anstieg jedoch bis 2024 und 2025 deutlich verlangsamen wird.

Wer in diesem Sommer einen Urlaub bei Dertour buchte, reiste vor allem in die Türkei, die auch bei der Tui auf Platz eins lag. Doch wer sich im Sommer 2024 für einen Urlaub in Deutschland entschied, der reiste vor allem nach Bayern. Jeder Dritte davon machte Urlaub innerhalb der Bundesrepublik.

Von Massentourismus betroffene Urlaubsziele nicht mehr anbieten und dafür weniger frequentierte Orte mit ähnlichem Angebot pushen - kann das funktionieren? Ein Experte ist skeptisch.

Abends in den Nachtzug steigen und morgens ausgeruht am Ziel ankommen – gut 40 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, so in den Urlaub zu starten. Wie bequem sich dieser Wunsch verwirklichen lässt, hat der ADAC untersucht.

Die griechische Regierung will gegen den Massen-Kreuzfahrttourismus auf beliebten Inseln vorgehen. Geplant sei vom nächsten Jahr an ein Paket verschiedener Maßnahmen, das vor allem auch zusätzliche Kosten für die Touristen beinhalte.

Auch 2025 werden neue Trends die Art und Weise verändern, wie die Menschen Urlaub machen. Eine repräsentative Befragung des Marktforschungsinstituts Appinio hat im Auftrag von TUI 2.000 Menschen befragt und dabei sechs Trends ermittelt.

Ursula von der Leyen hat ihre Kandidaten für die künftige EU-Kommission präsentiert. Thematisch setzt sie dabei vor allem auf Sicherheit und Wettbewerbsfähigkeit, weniger auf Klimaschutz. Erfreulich aus Sicht der Reisewirtschaft: Es gibt einen Kommissar für nachhaltigen Verkehr und Tourismus in der neuen EU-Kommission.

Bleisure-Travel zählt weltweit zu den am schnellsten wachsenden Reisetrends. Doch sind Deutschlands Destinationen und Gastgeber darauf eingestellt? Eine aktuelle Studie stellt überraschende Angebotslücken fest.

Für die kommende Wintersaison, sowie auch für Ostern 2025, verzeichnen die Reiseveranstalter derzeit ein Buchungsverhalten der Reisenden, das deutlich über den Vorjahren liegt. Neben Winterurlaub liegen mildes Klima und Städtereisen weiter im Trend.

Urlaub in Brasilien hat Tui schon lange im Angebot. Jetzt dreht der Reisekonzern die Richtung um – und will in Lateinamerika Urlaub in Deutschland verkaufen.