Reisende geben mehr für Sommerurlaub aus

| Tourismus Tourismus

Der Sommer rückt immer näher und mit ihm auch der Sommerurlaub. Wer in diesem Jahr verreist, tut dies durchschnittlich teurer als im letzten Jahr. Viele Deutsche haben ihren Sommerurlaub bereits im ersten Quartal des Jahres gebucht und dabei auch von Frühbucher-Rabatten profitiert.

Dennoch wird für einen Urlaub zwischen Juni und August in beliebten Reisezielen im Durchschnitt 23 Prozent mehr als 2022 ausgegeben. Liegt das allein an der Inflation oder gibt es auch andere Gründe dafür, dass Urlaub im Vergleich zum letzten Jahr deutlich teurer geworden ist? Das Online-Reiseportal Urlaubsguru wirft einen Blick auf die Buchungsdaten und verrät mehr über das Reiseverhalten in diesem Sommer.

Altbewährtes trotz gestiegener Preise

Bei der Wahl des Reiseziels setzen Urlaubende auf Altbewährtes. Unter den Top 3 der beliebtesten Ziele für einen Sommerurlaub reihen sich Mallorca, die Türkei und Kreta ein. Während für eine Reise nach Mallorca durchschnittlich 12 Prozent mehr als 2022 ausgegeben wird, sind Reisende bereit, 44 Prozent mehr für einen Urlaub in der Türkei und 40 Prozent mehr für einen Urlaub auf Kreta auszugeben. Auch Ägypten zählt zu den beliebtesten Reisezielen. Für einen Urlaub im Land der Pharaonen werden durchschnittlich 34 Prozent mehr als letztes Jahr ausgegeben.

Sind die höheren Warenkörbe auf die Inflation zurückzuführen? Teilweise. Ein Blick auf die Buchungsdetails verrät, dass Reisende zudem dieses Jahr circa einen Tag länger als 2022 im Urlaub sind und weiterhin Wert auf Qualität legen. Bei der Wahl der Hotelkategorie fällt die Entscheidung durchschnittlich auf vier Sterne. Und: Urlaubende möchten sich vor Ort um so wenig wie möglich kümmern. Knapp die Hälfte der Reisenden hat sich bei der Buchung für eine All-Inclusive-Verpflegung im Urlaub entschieden (48 Prozent). Dieser Wert ist vergleichbar mit dem Wert aus 2022.

„Obwohl die Türkei immer noch mit verhältnismäßig günstigen Angeboten für die Sommermonate punkten kann, sind Kundinnen und Kunden bereit, deutlich mehr für ihren Urlaub auszugeben. Wir verkaufen beispielsweise höherwertige Hotels als im letzten Jahr. Vor allem die Türkei und Ägypten sind für luxuriöse Unterkünfte bekannt, die auch für Familien geeignet sind“, erklärt Julius Augustin, Head of Product Management bei Urlaubsguru.

Fazit und Prognosen

Einerseits ist Urlaub allgemein teurer geworden. Über alle gebuchten Destinationen hinweg sind es durchschnittlich ca. 23 Prozent. Anderseits sind Reisende bereit, deutlich mehr als im letzten Jahr für ihren Sommerurlaub auszugeben. Dafür wird länger verreist. Zudem bucht circa die Hälfte einen Rundum-Sorglos-Urlaub mit All-Inclusive-Verpflegung.

Während die Buchungen von Sommerurlauben nicht abreißen, sind Kurz- und Städtetrips aktuell weniger gefragt. Die Branchenprognosen vom letzten Jahr treffen damit ein. Aufgrund der Preisentwicklungen in der Touristik entscheiden sich Deutsche für weniger kürzere Reisen und dafür für längere und teurere Urlaube.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Strände werden auf Mallorca immer kleiner. Das Rathaus in Palma reagiert und kündigt Maßnahmen an. Auch andere spanische Regionen kämpfen mit dem Problem.

Warum kommt es in manchen touristischen Zielgebieten zur Überfüllung, was sind die Ursachen und wie kann die Tourismusbranche gemeinsame Lösungsansätze finden? Das haben sich der DRV und der BTW gefragt und einen Roundtable zum Thema Overtourism ins Leben gerufen.

Reisen im Ruhestand kann eine wunderbare Möglichkeit sein, die Welt zu entdecken und neue Erfahrungen zu sammeln. Viele nutzen diese Zeit, traumhafte Reiseziele zu besuchen. Mit mehr Zeit und oft auch den nötigen finanziellen Mitteln stehen zahlreiche Möglichkeiten offen. Dabei ist es wichtig, Reiseziele zu wählen, die auch gut auf die Bedürfnisse älterer Reisender abgestimmt sind.

Oft sind es Urlauber, die durch einen Tritt mit der Taucherflosse oder andere unbedachte Berührungen zur Zerstörung beitragen. Das Hotel Villa Le Corail Gran Meliá hat hingegen eine Initiative ins Leben gerufen, die umweltbewussten Tourismus und Meeresschutz zu vereinen versucht.

Die Reiselust der Deutschen treibt den Reisekonzern Tui zum Ende des Sommers weiter an. Während der Konkurrent FTI in die Pleite schlitterte, verzeichnete Tui bei den Pauschalreisen sechs Prozent mehr Gäste als ein Jahr zuvor.

Das Deutschlandticket wird ab 2025 teurer. Dadurch soll das Modell langfristig gesichert werden - dafür fehlen derzeit aber noch finanzielle Zusagen des Bundes. Der Deutsche Tourismusverband blickt skeptisch auf die Erhöhung um neun Euro. Die Erhöhung um neun Euro monatlich bedeutet ein Plus um 18,3 Prozent.

Dertour hat im Zuge der Planungen für die Sommersaison 2025 erneut das Buchungs- und Reiseverhalten seiner Gäste analysiert und dabei die Sommermonate Juni bis September 2024 ausgewertet.

Wie es ist, mit den Reiseleitern von Studiosus in den schönsten Städten weltweit unterwegs zu sein, vermittelt der neue Reise-Podcast des Veranstalters. In der Episode "Dublin" plaudert beispielsweise der Moderator mit Corina Oosterveen über die Heimat von James Joyce und Guinness-Bier.

Four Seasons hebt mit der Einführung einer neuen Reiseroute als Teil des Four Seasons Private Jet Experience-Programms 2026 wieder ab. Ebenfalls im Jahr 2026 wird eine neue Version der Route World of Adventures eingeführt.

Eis und Schnee auf den Tragflächen sind ein Risiko beim Fliegen: Darum wird vorbeugend enteist, ehe die Maschine abhebt. Kommt es dadurch zu Verspätungen, können Passagiere auf Entschädigungen hoffen.