Rund jeder fünfte Deutsche trotz Plänen für Sommerurlaub noch nicht gebucht

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Ab Ende Juni beginnen in den ersten Bundesländern die Sommerferien. Jeder zweite Deutsche (50 Prozent) gab Ende April an, einen Sommerurlaub zu planen. 22 Prozent von ihnen sagten aber, noch keine Buchung dafür vorgenommen zu haben. Die aktuelle YouGov-Analyse bezeichnet sie als „Spontane Sommerurlaubs-Bucher“ und vergleicht die Zielgruppe mit der deutschen Gesamtbevölkerung.

55 Prozent der spontanen Sommerurlaubs-Buchers sind männlich (vs. 49 Prozent der Gesamtbevölkerung), 20 Prozent sind zwischen 25 und 34 Jahre alt (vs. 15 Prozent). Sie sind signifikant häufiger berufstätig (62 vs. 55 Prozent) und haben häufiger einen Universitäts- oder Fachhochschulabschluss (38 vs. 30 Prozent). 43 Prozent wohnen in einem städtischen Umfeld (vs. 38 Prozent), und 27 Prozent von ihnen sind Eltern oder Erziehungsberechtigte von Kindern im schulpflichtigen Alter (vs. 19 Prozent der deutschen Gesamtbevölkerung).

Bevorzugte Reiseziele sind Österreich, Italien und Schweden

Die Zielgruppe der spontanen Sommerurlaubs-Bucher bevorzugen eine Reihe an Reisezielen häufiger als die Gesamtheit der Deutschen: So ziehen sie Reisen in die Türkei (17 vs. 12 Prozent) häufiger in Betracht, genauso wie Reisen nach Schweden (21 vs. 15 Prozent), Österreich (33 vs. 27 Prozent), Italien (32 vs. 27 Prozent) oder Frankreich (25 vs. 19 Prozent).

Jeder dritte Befragte der Zielgruppe bucht luxuriöse Unterkünfte, wenn möglich (33 Prozent). 28 Prozent haben ihr letztes Urlaubsziel aufgrund der Erreichbarkeit oder Anbindung gewählt. Eine Mehrheit der spontanen Sommerurlaubs-Bucher (77 Prozent) hat eine Leidenschaft fürs Reisen. Bei der Hotelbuchung für einen Städtetrip achten sie am ehesten auf den Preis, die Lage und die Ausstattung des Hotels. Zwei von drei Befragten der Zielgruppe (68 Prozent) sind bereit, weite Entfernungen zu reisen, um neue Sehenswürdigkeiten zu besuchen.

Signifikant häufiger ziehen sie als Buchungsportale Booking.com (47 vs. 38 Prozent), trivago und Expedia (jeweils 21 vs. 15 Prozent) in Betracht.


 

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