Für Nordrhein-Westfalen haben sie gerade mit kilometerlangen Staus begonnen, in Bayern und Baden-Württemberg stehen die Sommerferien noch vor der Tür. Bei vielen Urlaubern, die sich dieses Jahr für Ferien im eigenen Land entschieden haben, wird die Reise dann gleich losgehen – und 73 % von ihnen sind mit dem PKW unterwegs.
Gerade auch vor diesem Hintergrund begrüßt der Deutsche Tourismusverband e.V. (DTV) die von der Deutschen Bahn im Juni vorgestellte neue Strategie. Neben einer Erweiterung des Streckennetzes, einem Ausbau von Fernverkehr, der Integration von innovativen Mobilitätsformen im ÖPNV aber auch der Modernisierung von Bahnhöfen kann ein Anreiz geschaffen werden, sich künftig auch bei Urlaubsreisen öfter für die Bahn zu entscheiden. So werden gerade zu Stoßzeiten die Straßen entlastet und gleichzeitig die Umwelt geschont.
„Das alles kann natürlich nur funktionieren, wenn auch das Erlebnis stimmt“ sagt Iris Hegemann, Mobilitätsexpertin beim DTV. „Gäste wollen eine möglichst schnelle und umsteigefreie Verbindung von A nach B. Deswegen ist eine bequeme und zuverlässige Erreichbarkeit der Urlaubsdestination Grundvoraussetzung dafür, dass die Bahnanreise an Akzeptanz gewinnt.“
Darüber hinaus spielen Themen wie Digitalisierung und Reisekomfort eine wichtige Rolle. Ein klimatisierter Zug mit durchgängig verfügbarem und funktionierendem WLAN, ausreichendem Sitzplatzangebot auch für Kleingruppen und Familien sowie Gepäckablageflächen sorgt für eine entspannte An- und Abreise und ist dem eigenen PKW durchaus überlegen, vor allem wenn er verlässlich pünktlich an seinem Zielort ankommt.
Wenn man Bahnhöfe zudem zu Mobilitätsknotenpunkten ausbaut, an denen Menschen sich gerne aufhalten und die Anschlussmobilität vor Ort abgestimmt und gesichert ist, überlegen sicher in Zukunft deutlich mehr Menschen, das Verkehrsmittel im Urlaub – und darüber hinaus vielleicht auch im Alltag – zu wechseln. Dies sei laut DTV ein deutlicher Zugewinn für Mensch und Umwelt.