Tourismusbranche mit neuem Spitzenwert im Südwesten

| Tourismus Tourismus

Der Umsatz der baden-württembergischen Tourismusbranche ist im vergangenen Jahr auf 25,9 Milliarden Euro gestiegen, teilte Wirtschaftsstaatssekretär Patrick Rapp (CDU) in Stuttgart mit. Das sei ein neuer Rekordwert. Während der Bruttoumsatz noch vor zwei Jahren bedingt durch die Corona-Krise um fast 30 Prozent eingebrochen gewesen sei, hätten die Gäste im Jahr 2023 mehr ausgeben aus als je zuvor. Der alte Rekordwert von 25,3 Milliarden Euro stammte aus dem Jahr 2019 und wurde nun um 2,2 Prozent übertroffen. Die Daten wurden im Zuge der Studie «Wirtschaftsfaktor Tourismus Baden-Württemberg» erhoben.

Die Zahl der rechnerisch im Tourismus beschäftigten Personen hat sich nach einem drastischen Einbruch von rund 30 Prozent jetzt ebenfalls erholt und liegt mit etwa 374.000 Personen wieder auf dem Niveau vor der Pandemie, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte.

Vor allem das Gastgewerbe, also Hotel und Gaststätten, profitierten. Der Umsatz betrug im vergangenen Jahr rund 12,1 Milliarden Euro. Das entspreche einem Plus um 9,9 Prozent gegenüber 2019 und sogar um 81,6 Prozent gegenüber der Vorgängerstudie im Jahr 2021. Rapp sagte, der Tourismus im Land sei so stark wie nie zuvor. Er forderte die Branche insgesamt zu Investitionen auf. 

Doch nicht alle Bereiche profitierten von der guten Entwicklung. Auch im Bereich Dienstleistungen sei ein leichter Zuwachs von 0,2 Prozent gegenüber 2019 auf nunmehr 5,6 Milliarden Euro (+ 39,9 Prozent gegenüber 2021) zu verzeichnen. Der Einzelhandel bleibe mit 8,2 Milliarden Euro Bruttoumsatz zwar hinter dem Wert von 2019 zurück (minus 6,4 Prozent), konnte sich im Vergleich zur letzten Erhebung aber um 15 Prozent steigern.

Die Studie wurde vom Deutschen Wirtschaftswissenschaftlichen Instituts für Fremdenverkehr (dwif) erhoben. Das für den Tourismus zuständige Wirtschaftsministerium gibt die Studie seit 2015 alle zwei Jahre in Auftrag. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ferienerlebnisse für die ganze Familie, lebendige Metropolen und historische Sehenswürdigkeiten sind die Favoriten bei den internationalen Besuchern der DZT-Website – so das aktuelle Ranking der Umfrage „Die Top 100 der beliebtesten Reiseziele in Deutschland“.

Die nächste Weltausstellung findet ab 13. April 2025 in Osaka unter dem Motto «Designing Future Society for Our Lives» statt. Und einmal mehr will die Schweiz mit ihrem Pavillon für Aufsehen sorgen. Der Anspruch ist klar: Es soll ein möglichst leichter, umweltverträglicher Auftritt mit der geringsten CO2-Bilanz aller Schweizer Pavillons werden. Iwan Funk, Co-CEO bei Bellprat Partner und Teil des internationalen, interdisziplinären Projektteams, im Gespräch mit tageskarte.io über die grossen Ambitionen an der Expo 2025 in Osaka.

Mit Warnwesten und Banner auf dem Rollfeld: In mehreren Städten haben Klimaaktivisten Flughäfen ins Visier genommen. Welche Rechte haben Reisende, wenn der Flieger sich verspätet oder nicht abhebt?

Dollar aus den USA, Pfund aus Großbritannien oder Lira aus der Türkei: Münzen und Scheine sind ein Souvenir, das viele von einer Reise mitbringen – oft unfreiwillig. Und dann? Lohnt der Umtausch?

Die Talsperren im Vogtland locken jedes Jahr Hunderttausende Ausflügler und Camper an. Nicht nur mit dem längsten FKK-Strand Mitteldeutschlands. Neue Investitionen sollen weiteren Schwung bringen. Touristiker planen ein neues Erlebniszentrum.

Im Hamburger Schokoladenmuseum Chocoversum bekommt man Wissen über den Geschmack vermittelt. Die süßen Touren sind beliebt. Teilweise ist das Haus schon morgens ausgebucht.

Als Bauaufsichtsbehörde hat die Region Hannover die meisten Innenräume von Schloss Marienburg bei Hildesheim gesperrt. Dennoch soll es Vermarktungskonzepte geben - auch wegen einer Erfolgsserie.

Im Lufthansa-Konzern fetzen sich die Gewerkschaften. Bei der Ferienflieger-Tochter Discover wollen Piloten und Flugbegleiter gemeinsame Sache machen und eine dritte Gewerkschaft ausbooten.

Zweisamkeit im Urlaub? Nicht für jeden ein Traum. Jeder Zehnte wünscht sich die Ferien lieber ohne den Partner zu verbringen. Häufigste Störfaktoren unter Pärchen sind die schlechte Laune des anderen und übermäßige Handynutzung.

Die TUI setzt ihr starkes Ergebnis- und Umsatzwachstum fort und berichtet ein erfolgreiches 3. Quartal des Geschäftsjahres 2024: Mit 5,8 Millionen Gästen im Berichtszeitraum erreichte der Touristikkonzern einen Rekordumsatz von 5,8 Milliarden Euro. Der Umsatz lag um 9 Prozent über dem Vorjahr.