Urlaubskosten in Bayern steigen schneller als die Inflation

| Tourismus Tourismus

Reisen und was damit zusammenhängt, ist in Bayern zuletzt überdurchschnittlich schnell teurer geworden. Bei den meisten Angeboten aus diesem Bereich überstieg die Verteuerung auf Jahressicht im Juli die Gesamt-Inflation von 2,5 Prozent im Freistaat, wie eine Sonderauswertung des Landesamts für Statistik ergab. Es gibt auch Ausnahmen.

Pauschalreisen im Inland haben sich auf Jahressicht um 3,4 Prozent verteuert. Geht es ins Ausland, sind es sogar 3,5 Prozent. Doch auch wer selbst plant, zahlt oft mehr, denn auch Hotels haben mit 4,4 Prozent schneller als die Inflation zugelegt - Ferienwohnungen und -häuser sogar um 6,1 Prozent. Immerhin Kreuzfahrten im Ausland haben sich mit 1,8 Prozent langsamer als die Inflation verteuert.

Bei der Anreise gibt es ein gemischtes Bild: Per Flugzeug ist sie billiger geworden - in der Economyclass um 1,1 Prozent, in der Businessclass sogar um 5 Prozent. Die Bahn ist laut Landesamt dagegen um 7,3 Prozent teurer geworden. Beim Auto kommt es auf den Kraftstoff an: Mit Superbenzin reist es sich 1,6 Prozent billiger an, mit Diesel 1,5 Prozent teurer als vor einem Jahr.

Der Zoo verteuert sich nur unterdurchschnittlich

Abkühlung in der Hitze ist dagegen teurer geworden. Der durchschnittliche Preis für einen Schwimmbadbesuch stieg um 4,4 Prozent. Immerhin Theater, Konzerte und Zirkus haben mit 1,5 Prozent nur unterdurchschnittlich zugelegt, ebenso Museen und Zoos mit 1,8 Prozent. 

Im Urlaub in Bayern selbst zu kochen lohnt sich für Sparfüchse jetzt sogar noch ein Stück mehr. Die Preise für Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke haben mit 1,9 Prozent nämlich nur unterdurchschnittlich zugelegt. Der Besuch in der Gastronomie ist dagegen deutlich teurer geworden. Die Preise für Speisen und Getränke stiegen im Schnitt um 8 Prozent. Und für Eisbecher oder Desserts waren in Restaurant oder Café sogar satte 14,7 Prozent mehr fällig als vor einem Jahr. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Mecklenburg-Vorpommern freut sich auf die Eröffnung eines imposanten Bauwerks auf der Halbinsel Fischland-Darß-Zingst: Die nagelneue Seebrücke in Prerow – mit 720 Metern die längste der Ostsee – steht kurz vor der Fertigstellung.

Venedig will hart gegen die Auswirkungen des Massentourismus durchgreifen. Nach der Einführung eines Eintrittgeldes werden in der Lagunenstadt nun auch Reisegruppen auf maximal 25 Personen begrenzt.

Mit der „Grundlagenuntersuchung Fahrradtourismus in Deutschland“ ist zum 1. Juli 2024 ist ein neues Projekt gestartet, mit dem der DTV grundlegende Daten zu Reiseverhalten und Zielgruppen erfasst und analysiert.

Das Auto bleibt ungeachtet aller Klimadiskussionen laut einer neuen Umfrage für eine Mehrheit der Urlauber beliebtestes Verkehrsmittel auf der Fahrt in die Sommerferien. Demnach wollen in diesem Sommer 52 Prozent der 5.000 Befragten verreisen, und von diesen wiederum 55 Prozent mit einem Verbrenner-Pkw. Lediglich 8 Prozent wollen die Bahn nehmen.

Mit dem Wachstum des globalen Tourismus stehen viele europäische Städte vor der Herausforderung, den Ansturm von Touristen zu bewältigen. Beliebte Destinationen wie Dubrovnik, Venedig oder Florenz ziehen jährlich Millionen von Besuchern an.

Ob vom Wandern in den Bergen, vom Liegestuhl am Pool oder vom Café aus dem Museum – für die allermeisten gehören Grüße aus dem Urlaub fest zur Sommerzeit dazu. Und das am liebsten per Telefon oder Messenger. Aber auch die Postkarte ist noch nicht Geschichte.

Mitten in der Hochphase der Hauptreisezeit legt der Deutsche Reiseverband (DRV) seine aktuelle Prognose für das gesamte Reisejahr 2024 vor: Der erwartete neue Spitzenwert entspricht einem Umsatzwachstum von sechs Prozent.

Der Deutsche Tourismusverband begrüßt die Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbunds, die Bewerbung für die Olympischen Spiele weiter voranzubringen und Gespräche mit dem IOC zu starten.

Der EuGH stärkt die Hoffnung von Verbraucherinnen und Verbrauchern, in bestimmten Fällen Geld nach der Insolvenz ihres Reiseveranstalters zurückzubekommen. Hintergrund des Urteils sind Fälle aus Belgien und aus Österreich.

Wer in den Urlaub fährt, nimmt den geliebten Vierbeiner gerne mit auf Reisen. Seite an Seite mit dem Hund sind die Deutschen am häufigsten in vertrauten Gefilden unterwegs. Das hat eine Datenanalyse von Interhome ergeben.